High-Yield Bond ETFs: Lohnen sich Hochzinsanleihen in unsicheren Zeiten?

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Hochzinsanleihen, auch High-Yield Bonds genannt, sind für viele Anleger eine attraktive Möglichkeit, höhere Renditen zu erzielen. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten stellt sich jedoch die Frage, ob sich diese Anlageklasse wirklich lohnt oder ob die Risiken überwiegen. High-Yield Bond ETFs bieten eine Möglichkeit, breit gestreut in Hochzinsanleihen zu investieren. Doch sind sie eine gute Wahl für Ihr Portfolio?  

Was sind High-Yield Bond ETFs?  

High-Yield Bonds sind Unternehmensanleihen, die von Rating-Agenturen unterhalb des Investment-Grade-Levels bewertet werden. Sie bieten höhere Zinsen als sicherere Anleihen, weil sie ein größeres Ausfallrisiko haben. High-Yield Bond ETFs bündeln viele dieser Anleihen und ermöglichen Anlegern eine breite Diversifikation.  

Vorteile von High-Yield Bond ETFs  

1. Höhere Renditechancen: Im Vergleich zu Staatsanleihen oder Investment-Grade-Bonds bieten Hochzinsanleihen eine attraktive Verzinsung. Insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen können sie Anlegern eine bessere Rendite bieten.  

2. Diversifikation: Anstatt in einzelne Hochzinsanleihen zu investieren, verteilen ETFs das Risiko über zahlreiche Emittenten und Branchen.  

3. Liquidität: ETFs lassen sich während der Börsenzeiten handeln, was sie flexibler macht als Einzelanleihen, die meist sperriger zu kaufen oder verkaufen sind.  

4. Regelmäßige Ausschüttungen: Viele High-Yield Bond ETFs zahlen regelmäßige Erträge, die für Einkommensinvestoren interessant sein können.  

Risiken von High-Yield Bond ETFs  

1. Höheres Ausfallrisiko: Unternehmen mit niedrigerem Kreditrating haben ein größeres Risiko, ihre Schulden nicht zurückzahlen zu können. In einem wirtschaftlichen Abschwung steigt dieses Risiko zusätzlich.  

2. Zinsänderungsrisiko: Wenn die Zentralbanken die Zinsen anheben, kann dies zu Kursverlusten bei Anleihen und damit auch bei High-Yield Bond ETFs führen.  

3. Marktschwankungen: Hochzinsanleihen verhalten sich oft ähnlich wie Aktien – in Krisenzeiten können sie erheblich an Wert verlieren.  

4. Inflationsrisiko: Steigende Inflation kann die reale Rendite von Anleihen mindern und ihre Attraktivität verringern.  

Lohnen sich High-Yield Bond ETFs in unsicheren Zeiten?  

Ob sich eine Investition in High-Yield Bond ETFs gerade in unsicheren Zeiten lohnt, hängt von der individuellen Risikobereitschaft und den Marktbedingungen ab. Während Hochzinsanleihen höhere Renditechancen bieten, sind sie auch anfälliger für wirtschaftliche Abschwünge. Wer in High-Yield ETFs investieren möchte, sollte darauf achten, dass der Fonds breit diversifiziert ist und möglichst Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten enthält.  

Ein wichtiger Aspekt ist das Timing: In Phasen steigender Zinsen oder wirtschaftlicher Unsicherheit können High-Yield Bonds stark an Wert verlieren. Andererseits kann sich der Einstieg zu einem günstigen Zeitpunkt lohnen, wenn sich die Wirtschaft erholt und Anleihen mit hohen Kupons attraktiv bleiben.  

Zusammenfassung  

High-Yield Bond ETFs bieten höhere Renditechancen, sind aber auch mit einem erhöhten Risiko verbunden. Gerade in unsicheren Zeiten sollten Anleger darauf achten, wie sich die Wirtschaft und Zinspolitik entwickeln. Eine strategische Beimischung dieser ETFs im Portfolio kann Sinn ergeben, sollte aber gut überlegt sein. Wer bereit ist, kurzfristige Schwankungen auszuhalten und langfristig investiert bleibt, kann von den hohen Zinsen profitieren. Alternativ können Mischfonds oder defensivere Anleihen eine risikoärmere Wahl sein.