Frontier Markets ETFs: Die nächste Wachstumsstory nach den Schwellenländern?

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In den letzten Jahrzehnten standen die Schwellenländer (Emerging Markets) im Fokus vieler Investoren, da sie hohe Wachstumsraten und attraktive Renditechancen boten. Nun rückt mit den Frontier Markets eine noch weniger entwickelte Marktregion in den Blickpunkt. Können Börsen in Ländern wie Vietnam, Nigeria oder Bangladesch zur nächsten Wachstumsstory werden? Frontier Markets ETFs bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, in diese Märkte zu investieren.  

Was sind Frontier Markets?  

Frontier Markets bezeichnen eine Reihe von Volkswirtschaften, die noch nicht die Entwicklungsstufe der klassischen Schwellenländer erreicht haben. Sie sind kleiner, weniger liquide und haben oft weniger regulierte Kapitalmärkte. Zu diesen Ländern zählen unter anderem Argentinien, Kasachstan, Kenia oder Pakistan. Obwohl sie durch höhere Risiken gekennzeichnet sind, bieten sie zugleich enormes wirtschaftliches Wachstumspotenzial.  

Warum sind Frontier Markets interessant?  

1. Hohe Wachstumschancen  

Viele Frontier Markets weisen beeindruckende Wirtschaftswachstumsraten auf. Junge Bevölkerungen, steigender Konsum und Urbanisierung tragen dazu bei, dass diese Märkte langfristig expandieren.  

2. Geringe Korrelation mit entwickelten Märkten  

Investitionen in Frontier Markets haben eine geringe Korrelation mit den Börsen der Industrieländer und klassischen Schwellenländer. Das bedeutet, dass sie eine interessante Möglichkeit zur Diversifikation eines Portfolios darstellen können.  

3. Attraktive Bewertungen  

Während große Märkte wie die USA oder Europa oft hoch bewertet sind, bieten Frontier Markets in vielen Fällen günstige Aktienbewertungen und somit langfristiges Renditepotenzial.  

Welche Risiken sind mit Frontier Markets ETFs verbunden?  

1. Hohe Volatilität und politische Risiken  

Viele Frontier Markets zeichnen sich durch politische Instabilität, Korruption oder mangelnde Rechtsstaatlichkeit aus. Das kann zu plötzlichen Marktschwankungen und Unsicherheiten führen.  

2. Niedrige Liquidität  

Die Kapitalmärkte dieser Länder sind oft weniger liquide, was bedeutet, dass der Handel mit Aktien oder ETFs erschwert sein kann. Zudem können größere Marktbewegungen bereits durch geringe Handelsvolumina ausgelöst werden.  

3. Währungsschwankungen  

Da die meisten Frontier Markets in schwächeren Währungen gehandelt werden, besteht ein beträchtliches Währungsrisiko, das sich auf die Rendite auswirken kann.  

Beliebte Frontier Markets ETFs  

Eine Möglichkeit, in Frontier Markets zu investieren, ist über börsengehandelte Indexfonds (ETFs), die einen breiten Zugang zu diesen Märkten bieten. Zu den bekanntesten Frontier Markets ETFs gehören:  

– MSCI Frontier Markets 100 ETF: Dieser ETF bildet die 100 größten Aktiengesellschaften der Frontier Markets ab.  

– iShares MSCI Frontier and Select EM ETF: Eine Mischung aus Frontier Markets und kleineren Schwellenländern.  

Zusammenfassung  

Frontier Markets ETFs bieten Investoren die Chance, frühzeitig in vielversprechende Wachstumsnationen zu investieren. Sie sind jedoch mit erheblichen Risiken verbunden, darunter politische Unsicherheiten, Währungsrisiken und niedrige Liquidität. Wer breit diversifizieren und langfristig investieren möchte, kann mit einem Frontier Markets ETF dennoch von möglichen hohen Renditen profitieren. Anleger sollten jedoch ihre Risikotoleranz prüfen, bevor sie auf diese exotischen Märkte setzen.