Single-Stock-ETFs: Warum es plötzlich ETFs auf einzelne Aktien gibt

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Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind vor allem für ihre breite Diversifikation bekannt. Doch seit einiger Zeit gibt es einen neuen Trend: Single-Stock-ETFs. Diese speziellen ETFs bilden keine ganze Marktindizes ab, sondern konzentrieren sich auf nur eine einzelne Aktie. Doch warum gibt es plötzlich ETFs auf einzelne Aktien und welche Vorteile bieten sie für Anleger?  

Was sind Single-Stock-ETFs?  

Single-Stock-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die sich auf eine einzelne Aktie konzentrieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen ETFs, die eine Vielzahl von Wertpapieren bündeln, folgen diese Fonds nur der Kursentwicklung einer bestimmten Aktie. Dabei setzen die Anbieter oft auf gehebelte Strategien oder nutzen Short-Positionen, um Kursveränderungen stärker abzubilden.  

Warum gibt es jetzt ETFs auf einzelne Aktien?  

Der Hauptgrund für die Einführung von Single-Stock-ETFs ist die wachsende Nachfrage nach spezialisierten Finanzprodukten. Viele Anleger möchten gezielt in einzelne Unternehmen investieren, aber mit mehr Flexibilität, als es klassische Aktienkäufe bieten.  

Ein weiterer Faktor ist die Beliebtheit von Hebelprodukten. Einzelne Aktien unterliegen oft starken Kursschwankungen. Single-Stock-ETFs ermöglichen es Anlegern, von diesen Bewegungen durch gehebelte Strategien stärker zu profitieren.   

Die Vorteile von Single-Stock-ETFs  

1. Gehebelte Gewinne: Viele Single-Stock-ETFs nutzen einen Hebel, um die Kursbewegung der Aktie mit einem Vielfachen abzubilden. Das heißt, steigt die Aktie um 2 Prozent, kann der ETF um 4 oder 6 Prozent steigen.  

2. Short-Positionen: Einige dieser ETFs setzen auf fallende Kurse. So können Anleger auch bei einem schwachen Marktumfeld Gewinne erzielen.  

3. Einfacher Zugang: Anstatt sich mit Derivaten oder Hebelzertifikaten auseinanderzusetzen, bieten Single-Stock-ETFs eine einfache Lösung, um mit gehebelten Strategien zu handeln.  

Die Risiken von Single-Stock-ETFs  

1. Hohe Volatilität: Da sie oft mit Hebeln arbeiten, können Verluste genauso hoch ausfallen wie die Gewinne. Anleger sollten sich bewusst sein, dass diese Produkte spekulativ sind.  

2. Kosten: Single-Stock-ETFs haben oft höhere Gebühren als klassische ETFs, da die Verwaltung und Absicherung solcher Fonds aufwendiger ist.  

3. Kurzfristige Ausrichtung: Diese Art von ETFs eignet sich eher für kurzfristige Strategien. Langfristige Investoren profitieren in der Regel mehr von breit diversifizierten ETFs.  

Für wen sind Single-Stock-ETFs geeignet?  

Diese Finanzprodukte richten sich in erster Linie an erfahrene Anleger und Trader, die aktiv mit starken Kursbewegungen arbeiten. Besonders für spekulative Investoren, die auf kurzfristige Marktveränderungen setzen, können sie ein interessantes Instrument sein.  

Zusammenfassung  

Single-Stock-ETFs sind eine neue Produktkategorie, die Anlegern ermöglicht, gezielt von der Kursbewegung einzelner Aktien zu profitieren. Sie bieten hohe Gewinnchancen, aber auch erhebliche Risiken. Vor einer Investition sollten Anleger sich deshalb intensiv mit den Mechanismen dieser Produkte auseinandersetzen und prüfen, ob sie zu ihrer Anlagestrategie passen.