ETFs kaufen: Börsengehandelte Indexfonds liegen voll im Trend. Sie sind der Anlagetrend unserer Zeit und die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger. In diesem Artikel findest du Informationen dazu, woauf beim Kauf zu achten ist.
Geld verdienen mit Wertpapieren
Die Situation im Februar 2021: Beim gegenwärtigen Nullzins suchen immer mehr Menschen ihre Chance auf Rendite bei Wertpapieren wie Aktien, Fonds und ETFs. Im Vergleich zum festverzinslichen Wertpapier stellt sich hier nicht die Frage nach einer ordentlichen Rendite.
In der Coronakrise haben viele Deutsche die Börse für sich entdeckt. 12,35 Millionen Aktionäre sind der höchste Stand seit fast 20 Jahren. Hoffnung macht dem Deutschen Aktieninstitut (DAI), dass vor allem jüngere Menschen Aktien und Fonds zunehmend für ihre Altersvorsorge nutzen.
Deshalb finden gerade Online Broker derzeit viele neue Kunden, weil sich das Anlageverhalten langsam aber sicher ändert: Weg vom Sparbuch und der Lebensversicherung hin zur Aktie und zu ETFs. In der Coronakrise steigt die Anzahl an Depotneueröffnungen rasant und Aktiensparpläne und ETF-Sparpläne werden verstärkt nachgefragt.
ETFs kaufen: Exchange Traded Funds liegen voll im Trend
ETFs kaufen kann man in Deutschland erst seit dem Jahr 2000. Vorher gab es außer Aktien nur aktiv gemanagte Fonds (klassische Investmentfonds), wenn man in Investmentfonds investieren wollte. Doch die sind teuer: Erstens fällt beim Kauf oft ein Ausgabeaufschlag an und zweitens sind die jährlichen Verwaltungsgebühren relativ hoch. Ein Exchange Traded Fund ist da wesentlich günstiger, weil er kein teures Fondsmanagement benötigt. ETFs bilden einfach einen Börsenindex passiv nach. Du erwirbst also nicht nur Anteile an einem Unternehmen, sondern an vielen. Je nach zugrundeliegendem Index können es mehrere Hundert oder Tausend Unternehmen sein.
ETFs kaufen: Das Angebot ist groß
Anlegern steht ein großes Angebot zur Verfügung. Aktuell werden über 1.600 verschiedene Exchange Traded Products (ETPs) an der Frankfurter Börse gehandelt. Da hat man als Anleger die Qual der Wahl.
ETPs
Zu ETPs (Exchange Traded Products) gehören ETFs, ETCs und ETNs. Dabei sind ETCs und ETNs börsengehandelte Schuldverschreibungen ohne Laufzeitbeschränkung. Sogenannte Designated Sponsors (Market Maker) stellen im Handel über die Börse fortlaufend aktuelle Kurse und garantieren damit eine hohe Liquidität.
ETC
ETC wiederum steht für Exchange Traded Commodity – auf Deutsch börsengehandelter Rohstoff -, ein Begriff, der sich im Markt für Wertpapiere etabliert hat, die die Preisentwicklung von Rohstoffen abbilden, wie beispielsweise Edelmetallen (Gold, Silber, Platin, etc.), Energie (Öl, Erdgas, Kohle etc.), Landwirtschaftliche Produkte (Weizen, Kaffee, Schweinehälften, etc).
Ein weiteres wichtiges Merkmal stellt die Besicherung dar: Derzeit werden nahezu alle ETCs im Handel an der Börse Frankfurt durch physische Hinterlegung von Rohstoffen oder treuhänderische Hinterlegung von Sicherheiten abgedeckt.
ETN
ETN steht für Exchange Traded Note. Sie sind rechtlich und handelsseitig dasselbe wie ETCs und bilden derzeit vor allem Volatilitäten oder Währungspaare ab. ETNs können ebenso besichert wie unbesichert sein. Insbesondere bei unbesicherten Produkten ist ein Investment mit dem Risiko verbunden ist, dass der Emittent als Schuldner ausfallen kann (Kontrahentenrisiko).
Sondervermögen
Die in ETFs investierten Mittel sind Sondervermögen und im Falle der Insolvenz der Kapitalanlagegesellschaft vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Im Gegensatz dazu zählen die in ETCs und ETNs investierten Mittel nicht zum Sondervermögen der Emittenten, sondern sind Schuldverschreibungen.
Dafür ermöglicht es die Konstruktion der ETCs und ETNs, an exotischeren Wertpapieren und anderen Marktindikatoren wie beispielsweise Volatilitätsindizes, Devisen (Währungen) zu partizipieren. Ein Engagement in die Volatilität am Aktienmarkt beispielsweise war bislang über ETFs nicht möglich.
ETFs kaufen: Indexfonds kennen keinen Ausgabeaufschlag
Da an der Börse gehandelt, fällt bei ETFs kein Ausgabeaufschlag an wie bei aktiv gemanagten Fonds. Das ist ein großer Pluspunkt von ETFs, die überhaupt sehr kostengünstig sind, wie wir weiter unten noch sehen werden.
ETFs haben die Geldanlage also nicht nur vereinfacht, sondern für den Otto Normalverbraucher auch deutlich kostengünstiger gemacht. Man denke nur an kostenlose ETF-Sparpläne, bei denen tatsächlich 100 Prozent des Anlagebetrages in den zu besparenden Indexfond fließen.
Indexfonds haben niedrige Verwaltungskosten
Darüber hinaus haben ETFs auch wesentlich niedrigere Verwaltungskosten als klassische Investmentfonds (aktiv gemanagte Fonds). Während gemanagte Fonds meist zwischen 1,4 und 2 Prozent pro Jahr liegen, kommen ETFs gerade einmal auf durchschnittlich 0,3 Prozent p. a..
Ursache für den Kostenunterschied ist vor allem das Fondsmanagement, das sowohl Personal- als auch Sachkosten verursacht, die bei passiv verwalteten Indexfonds nicht anfallen.
ETFs kaufen: Vor- und Nachteile von ETFs
Nachteile
Bei Online Brokern erhältst du in der Regel keine Beratung wie bei der Bank. Doch die verkauft lieber aktiv gemanagte Fonds als ETFs – wegen des Ausgabeaufschlags.
Darüber hinaus kann man mit ETFs den Markt nicht schlagen, was ja das erklärte Ziel von aktiv gemanagten Fonds ist. Bei einem ETF erhalte ich stets die Marktrendite abzüglich der (geringen) Verwaltungskosten.
Vorteile
Da ETFs jeweils einen Börsenindex passiv nachbilden, sind sie völlig transparent und einfach zu verstehen. Weiterhin sind sie absolut flexibel, da ETF Anteile jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden können. Zusätzlich ist mit ETf Sparplänen automatisiertes Sparen möglich. Einmal eingerichtet, werden automatisch jeden Monat für einen bestimmten Betrag ETF Anteile gekauft und so wird langsam und kontinuierlich ein Vermögen aufgebaut.
ETFs kaufen: Wie der ETF Handel funktioniert
Im Gegensatz zu klassischen Investmentfonds werden ETFs an der Börse gehandelt. Dort hat ein sogenannter Market Maker u. a. die Aufgabe, größere Mengen an Vermögenswerten zu kaufen und zu verkaufen. Als Market Maker werden Börsenmitglieder bezeichnet, die für bestimmte Wertpapiere Geld- und Briefkurse stellen und auf eigenes Risiko und Rechnung selbst handeln. Sie gewährleisten dadurch in vielen Fällen erst eine hinreichende Liquidität. Meist handelt es sich bei ihnen um Banken oder Broker. So sorgt ein Market Maker für reibungslose Abläufe auf den Finanzmärkten.
Zu den Aufgaben eines Market-Makers zählen neben der Bereitstellung von Kursen für Kauf und Verkauf auch Akzeptanz von Deals mit dem bereitgestellten Kurs.
Im Unterschied zu einem Broker führt der Marktmacher die Deals selbst aus. Zudem laufen Transaktionen über Market-Maker sehr schnell – die Platzierung eines Trades ist einfach.
Ein Market-Maker erzielt seinen Gewinn aus der Spanne zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis. Auch wenn dieser Spread nicht allzu hoch ist, ergibt sich bei hohen Handelsvolumina ausreichend Gewinn.
Oftmals halten Marktmacher die gehandelten Vermögenswerte auch selbst.
Market-Maker sind am häufigsten am Aktienmarkt tätig, finden sich aber auch in anderen Gebieten des Finanzmarkts, zum Beispiel bei börsengehandelten Indexfonds.
Kriterien für die Auswahl des Online Broker
Kosten des Online Depot
Wer ETFs kaufen möchte, braucht zunächst ein Wertpapierdepot. Das kann man sich entweder bei einer Filialbank einrichten lassen oder bei einem Online Broker. Bei der Filialbank kostet es meist Gebühren, während es bei bei den meisten Online Brokern, wie zum Beispiel der Onvista Bank, kostenlos ist.
Insgesamt lohnt es sich, die Depotgebühren beim ETF Kauf genau zu vergleichen, bevor man sich für einen Broker entscheidet. So lassen sich durch Vergleiche bei der Einrichtung eines ETF Depot Kosten sparen.
ETF Auswahl
Ein weiteres Kriterium bei der Entscheidung für einen bestimmten Broker ist die Auswahl an ETF Fonds. Diesbezüglich unterscheiden sich die verschiedenen Broker erheblich. Ein Blick auf einen Broker-Vergleich hilft hier weiter.
Kosten pro Order
Auch die Höhe der Kosten pro Order sollte bei der Entscheidung für einen bestimmten Broker ein Kriterium sein. Dabei gibt es Broker, bei denen bei einem Einmalkauf einige Euro an Ordergebühren anfallen (Trade Republic mit 1 Euro und die Consorsbank mit 9,95 Euro für eine Order über 1.000 Euro, um das Spektrum an Gebühren aufzuzeigen). Und es gibt solche, die Flat Fee Angebote haben, wie zum Beispiel justTrade. Einen Überblick über die verschiedenen Broker mit ihren Angeboten findest du u. a. hier:
Anzahl kostenloser Sparpläne
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Anzahl an angebotenen ETF Sparplänen und der ETF Anbieter. Hier reicht das Spektrum von 120 angebotenen Sparplänen bei der Netbank bis hin zu 1.500 ETFs von verschiedenen ETF Anbietern bei Trade Republic. Zum Teil sind die Sparplanausführungen mit fixen oder prozentualen Kosten verbunden, zum Teil sind sie kostenlos. Dann fließen tatsächlich 100 Prozent des Sparbeitrages in den oder die zu besparenden Indexfonds.
Wenn man dies mit den Kosten bei einer Kapital-Lebensversicherung vergleicht – früher der Deutschen liebstes Kind bei den Sparprodukten – ist der Unterschied gewaltig. Fielen doch bei einer Kapital-LV meist mehrere Tausend Euro bzw. damals noch Deutsche Mark an Abschlussprovisionen an. Da haben sich die Zeiten doch gewaltig geändert.
Mögliche Sparintervalle
Ein weiteres Kriterium für die Entscheidung für einen bestimmten Broker können die angebotenen Sparintervalle sein. Dabei reicht das Spektrum von monatlich über zweimonatlich, vierteljährlich und halbjährlich bis zu jährlich.
Auch werden zum Teil verschiedene Tage angeboten, wann die ETF-Anteile gekauft werden. Meist ist es der 1. oder der 15. des Monats, wobei der 15. dem 1. vorgezogen werden sollte, weil am 1. die meisten Anleger kaufen, was die Kurse tendenziell nach oben treibt.
ETFs kaufen: Kriterien für den ETF Kauf
Wenn man sich für einen Broker entschieden hat, ist die nächste Aufgabe die konkrete ETF-Auswahl, bei der es mehrere Kriterien zu beachten gibt, wobei als erstes der infrage kommende Index auszuwählen ist.
Entscheidung für einen bestimmten Index
„Ein Börsenindex ist eine Kennziffer, die die Kursentwicklung einer bestimmten Auswahl von Finanztiteln eines bestimmten, genau definierten Börsensegments widerspiegelt. Je nach Segment handelt es sich beispielweise um einen Rentenindex oder im bekanntesten Fall um einen Aktienindex.“ (Statista)
Nahezu 3,7 Millionen Kursbarometer sind weltweit verfügbar, wie die Index Industry Association, der Weltverband der wichtigsten Indexanbieter, kürzlich in ihrer jährlichen Umfrage ermittelte.
Jedes Land besitzt eine Vielzahl eigener Indizes, von denen sich einer meist als Leitindex durchsetzt. Die wichtigsten deutschen Indizes sind
- DAX,
- MDAX,
- SDAX und
- TecDAX,
zu den bedeutendsten Indizes der USA zählen Dow Jones Industrial Average, Standard & Poor’s 500 und Nasdaq Composite.
Die wichtigsten asiatischen Indizes sind Nikkei 225, Hang Seng, Shanghai Composite und KOSPI. Eine Liste der weltweit wichtigsten Indizes zusammen mit ihren aktuellen Kursen findest du u. a. hier.
Dem Otto Normalverbraucher unter den Sparern emtfehle ich, in einen breit gestreuten Weltaktienindex zu investieren, von denen eine Auswahl weiter unten angeführt ist.
Art der Indexnachbildung
ETFs können einen Index auf drei unterschiedlichen Wegen abbilden:
- Physische Replikation: Dabei werden vom ETF alle Aktien erworben, die auch im Originalindex enthalten sind. Exakteste, aber auch teuerste Nachbildungsmethode.
- Sampling-Methode: Da die physische Replikation gerade bei größeren Indizes recht teuer ist, weichen viele ETF Anbieter auf die Sampling-Methode aus, bei der nur eine statistisch relevante Anzahl an Wertpapieren dse Index gekauft wird.
- Synthetische Replikation: Hierbei wird ein beliebiger Wertpapierkorb gegen den tagesgenauen Wert des Index mittels eines Tauschgeschäftes (Swap) eingetauscht. Dieses Methode ist sehr kostengünstig, birgt aber ein Kontrahentenrisiko.
Ausführlichere Informationen zu diesen drei Methoden der Indexabbildung findest u. a. hier.
Total expense ratio
Auch die Höhe der Verwaltungskosten eines ETFs, angelsächsisch Total expense ratio (TER), spielt natürlich bei der Auswahl eine Rolle. Wer will schon den teuersten ETF kaufen?
Gewinnverwendung
ETFs erzielen Gewinne in Form von Dividenden (Aktien) und Zinszahlungen (Anleihen). Entweder behalten sie die Gewinne ein (Fachsprache: thesaurieren) oder sie schütten diese aus.
Wer langfristig Vermögen bilden möchte, ist vermutlich mit einem thesaurierenden ETF besser bedient und wer beispielsweise seine Rente aufbessern will, wählt wohl eher einen ausschüttenden ETF.
Fondsvolumen und Alter des ETFs
Das Fondsvolumen spielt insofern eine Rolle, als das es mindestens 50 bis 100 Millionen Euro betragen sollte, weil ab dieser Größenordung ein ETF wirtschaftlich betrieben werden kann. Das senkt die Wahrscheinlichkeit, dass der ETF nach einer gewissen Zeit wieder geschlossen oder mit einem anderen Fonds zusammengelegt wird.
Außerden kann man einen ETF, der bereits einige Jahre existiert, besser mit anderen Fonds vergleichen – zum Beispiel bezüglich der Rendite – als einen ETF, der erst einige Monate alt ist. Insofern spielt auch das Fondsalter eine gewisse Rolle.
Domizil des ETF Anbieters
Das Fondsdomizil eines ETF bezeichnet das Land, in dem der Fonds angesiedelt ist. Geht man durch die Listen der in Deutschland üblicherweise angebotenen ETFs, haben erstaunlich viele ETFs Luxemburg oder Irland als Fondsdomizil angegeben – andere sind dagegen in Deutschland angesiedelt. Warum ist das so?
Das Fondsdomizil eines ETFs lässt sich üblicherweise an der Internationalen Wertpapierkennnummer (engl. Abkürzung ISIN) ablesen. Ein Länderkürzel am Anfang der ISIN kennzeichnet es, zum Beispiel „IE“ für Irland oder „LU“ für Luxemburg.
ETFs, die UCITS in ihrem Namen tragen, werden in der EU aufgelegt und unterliegen der EU-Regulatorik. Für diese Fonds ist ein einheitlicher Standard gegeben.
Innerhalb der EU hat die Bedeutung des Fondsdomizils eher abgenommen. Viele der in Deutschland angebotenen ETFs haben auch Deutschland als Domizil.
Eine Sonderrolle spielen hierbei jedoch Luxemburg und Irland. Während dies bei Luxemburg auf seine gute Infrastruktur, transparente Finanzgesetzgebung und Vergangenheit als Hub für Fonds zurückzuführen ist, bietet Irland steuerliche Vorteile beim Halten von physischen Aktienanteilen aus den USA. Luxemburg hat sich seinen guten Ruf als Sitz vieler Fonds seit einigen Jahrzehnten erworben und bietet deswegen ETF-Anbietern eine besonders geeignete Umgebung. Bei Irland hat es mit dem Doppelbesteuerungsabkommen mit den Vereinigten Staaten zu tun, aufgrund dessen leichte steuerliche Vorteile für Fonds bestehen. Diese können an die Anleger weitergegeben werden und damit als Wettbewerbsvorteil dienen.
Im Großen und Ganzen sind steuerliche Vorteile aufgrund des Fondsdomizils keine primären Kriterien bei der Auswahl eines ETFs, die europäische Herkunft hingegen schon eher.
ETFs kaufen: Meist gibt es mehrere ETFs zu einem Index
Wenn man sich für einen Index entschieden hat, ist man noch längst nicht am Ziel. Denn es gibt in der Regel mehrere ETFs, die ein- und denselben Index abbilden.
Beim allseits beliebten MSCI World Index sind es insgesamt – mit den währungsgesicherten ETFs – 20 verschiedene ETFs, die angeboten werden.
Und beim ebenfalls sehr bekannten MSCI Emerging Markets Index sind 13 verschiedene Indexfonds im Angebot.
Deshalb ist es erforderlich, im Vorfeld Kriterien festzulegen, nach denen der ETF konkret ausgewählt wird.
ETF Sparpläne als Königsweg des Fondssparens
ETF Sparpläne spielen für viele Privatanleger eine wichtige Rolle und wurden bereits als größte Finanzinnovation des 21. Jahrhunderts bezeichnet und für die Zeitschrift Finanztest sind sie der Königsweg des Fondssparens.
Sicherlich spielen sie für den privaten Vermögensaufbau der breiten Bevölkerung eine wichtige Rolle, die im Zeitablauf noch weiter zunehmen wird.
Das Besondere an Sparplänen beim ETFs kaufen ist, dass sie bereits ab 25 Euro pro Monat gestartet werden können.
ETFs kaufen: ETF Anteile auch als Bruchstücke
Wer einen bestimmten sparplanfähigen ETF regelmäßig bespart, muss keine vollständigen ETF Anteile erwerben, sondern kann auch Bruchstücke eines ETF Anteils erwerben. Das macht auch kleinere Sparraten möglich, die häufig einen Einstieg in das regelmäßige Sparen bedeuten.
Wenn dein Sparbeitrag zu 100 Prozent investiert wird
Es gibt Online Broker, bei denen ausgewählte oder sogar alle ETFs im Rahmen eines Sparplans kostenfrei bespart werden können. Das bedeutet, dass deine monatliche Sparrate zu 100 Prozent investiert wird und keinerlei Kosten für den Kauf anfallen.
Langfristig Vermögen bilden ab 25 Euro pro Monat
Bei der ING kann bereits ab 1 Euro pro Monat gespart werden, womit die ING die Mindestsparrate quasi abgeschafft hat, die bei anderen Brokern bei 25 bzw. 50 Euro monatlich liegt.
Empfehlung zum ETFs kaufen: Die richtigen Indexfonds für deinen ETF Sparplan
Zunächst muss man sich für einen Index entscheiden.
Beim Kauf von ETFs den richtigen Index auswählen
Wer mit ETFs starten möchte, macht mit folgenden Indizes garantiert nichts falsch. Dabei reicht unter Umständen bereits ein Weltaktienindex wie der MSCI ACWI oder der FTSE All World Index, die sowohl Unternehmen aus Industrie- als auch Schwellenländern umfassen.
Wem der Anteil an Schwellenländern beim MSCI ACWI (ca. 10 Prozent) zu gering ist, der kann sowohl auf den MSCI World Index mit Aktien aus Industrieländern als auch auf den MSCI Emerging Markets Index mit Aktien aus Schwellenländern setzen und diese je nach Gusto miteinander kombinieren. Eine bei vielen Investoren beliebte Aufteilung ist u. a. 70 % (Industrieländer) zu 30 % (Schwellenländer).
Der wohl bekannteste und berühmteste Investor unserer Zeit, Warren Buffet, hat seiner Ehefrau empfohlen, nach seinem Tod ihr Vermögen in einen der bekanntesten US-Indizes, nämlich den S & P 500, zu investieren, der die 500 größten Unternehmen der USA enthält.
MSCI ACWI
Der MSCI All Country World Index (ACWI) bietet Zugang zu über 3.000 großen und mittelgroßen Unternehmen aus 23 Industrie- und 27 Schwellenländern weltweit.
FTSE All World Index
Der FTSE All-World Index bietet Zugang zu ca. 3.945 Aktien sowohl aus Industrie- als auch Schwellenländern weltweit.
MSCI World Index
Der MSCI World Index enthält 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern weltweit.
MSCI Emerging Markets Index
Der MSCI Emerging Markets Index enthält 1380 Unternehmen aus 27 Schwellenländern auf der ganzen Welt.
Stoxx Europe 600
Der STOXX Europe 600 oder STOXX 600 ist ein Aktienindex der 600 größten europäischen Unternehmen.
S&P 500
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst. Der S&P 500 ist nach der Marktkapitalisierung gewichtet und gehört zu den meistbeachteten Aktienindizes der Welt.
Den passenden ETF auswählen
Ist der Index ausgewählt und ist man sich bezüglich weiterer – weiter oben näher beschriebener Kriterien zur ETF Auswahl – klar geworden, steht der konkreten ETF-Auswahl nichts mehr im Wege.
Ich persönlich nutze in erster Linie justETF.com zur Recherche und darüber hinaus extraETF.com. Dort jeweils den Reiter ETF-Suche. Hat man sich mit diesen beiden Websites vertraut gemacht, möchte man sie zur ETF Recherche nicht mehr missen.
ETF Sparen: Was ist mit Robo Advisor?
Ein Robo-Advisor ist ein Algorithmen-basiertes System, das automatische Empfehlungen zur Vermögensanlage gibt und diese auch umsetzen kann. (Wikipedia)
Grundsätzlich geht es um die Frage, ob man seine Geldanlage in die eigenen Hände nehmen möchte oder an einen Robo Advisor delegieren möchte. Dafür fallen dann auch Kosten an, die etwa zwischen 0,33 (raisin.invest) und 0,95 Prozent (comdirect) pro Jahr liegen. Nur Evergreen erhebt keine Servicegebühren. Das ist eine grundsätzliche Frage, die jeder für sich vor dem ETFs kaufen klären muss.
Fazit: Ein ETF Portfolio liegt voll im Trend
ETFs kaufen und ein ETF Depot liegen voll im Trend. Wer privat fürs Alter vorsorgen oder für andere zwecke Vermögen bilden möchte, kommt in der gegenwärtigen Marktsituation mit quasi null Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere kaum an Aktien ETFs und ETF Sparplänen bei seinen Investments vorbei.
Der wichtigste Vorteil von ETFs ist die eingebaute Risikostreuung, die ich als Anleger auch schon bei monatlichen Sparbeiträgen ab 25 Euro habe. Nämlich dann, wenn ich einen ETF auf einen Weltaktienindex bespare.
Das ist wie gesagt der entscheidende Vorteil von ETF Sparplänen im Vergleich zu Aktiensparplänen. Bei einem ETF Sparplan auf einen Weltaktienindex kaufe ich jeden Monat Anteile an mehreren Hundert oder Tausend Unternehmen, während ich bei einem Aktiensparplan nur in ein einzelnes Unternehmen investiere.
Der zugrunde liegende Artikel ist mit gut 3.000 Worten ziemlich lang geworden, bietet dem interessierten Leser jedoch die Möglichkeit, sich einen umfassenden Eindruck zum Einstieg in das Thema ETFs zu verschaffen.
Viel Erfolg bei deinen Investments in börsengehandelte Indexfonds. ETFs sind auf jeden Fall eine gute Entscheidung und garantiert kein Anlegerfehler!
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1 Gedanke zu „ETFs kaufen: Die richtigen Fonds für dein Depot“