Finanzmanagement – Studium, Gehalt und Karriere 2022

Lesedauer 5 Minuten

Wer Spaß an Zahlen, dem Vertrieb und dem Umgang mit Finanzen hat, der ist mit einem Finanzmanagement-Studium gut bedient. Dabei deckt das Studienfach viele interessante Themenbereiche ab und es gibt diverse Branchen, in denen Finanzmanager arbeiten können. Aber was kann man von einem Studium des Finanzmanagements erwarten? Wir haben alle Antworten zum Thema.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Einstiegsgehalt für Finanzmanager mit einem Bachelorabschluss liegt im Schnitt bei 37.000 €/Jahr
  • In Top-Positionen werden Einstiegsgehälter von bis zu 70.000 €/Jahr nach dem Master angeboten.
  • Rund 98 % der Studienabsolvierenden finden zeitnah eine Anstellung.
  • Finanzmanagement ist unter anderem in der Industrie, Forschung und im Finanzwesen gefragt.

Finanzmanagement-Studium – Lehrpläne und Inhalte

In ganz Deutschland wird das Studienfach angeboten. Die Lehrpläne sind dabei für Präsenzstudiengänge und Fernstudiengänge sehr ähnlich aufgebaut. Der Schwerpunkt des Bachelor-Studiums liegt vor allem auf betriebswirtschaftlichen Inhalten. Diese dienen dazu, ein solides Fundament zu schaffen, um später eine Spezialisierung zu wählen. Es gibt klassische Module, die nahezu überall angeboten werden:

  • Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
  • Einführung in das Rechnungswesen
  • Unternehmensführung
  • Projektmanagement
  • Wirtschaftsmathematik
  • Accounting und Controlling

Auch rechtswissenschaftliche Module sind ein wichtiger Teil des Studiums. Hier werden Bereiche wie das Kapitalmarktrecht und Steuerrecht durch aktuelle Themenbereiche wie das Europarecht und Gesellschaftsrecht ergänzt.

Um eine Spezialisierung zu realisieren, werden in höheren Semestern Schwerpunkt-Module angeboten. Diese erlauben es den Studierenden, sich in eine bestimmte Richtung zu orientieren. Typische Beispiele für diese Module sind etwa Business Consulting oder Wirtschaftsprüfung.

Info: Fremdsprachenkenntnisse spielen für das Studium und den Erfolg nach dem Studium eine zentrale Rolle. Wirtschaftsenglisch ist daher ein Teil des Studienplans. An vielen Hochschulen gibt es bereits vor der Studienplatzvergabe Eignungsprüfungen, die häufig Sprachkenntnisse voraussetzen.

Abschließend umfasst der Lehrplan eine Reihe von Soft Skills, die in der modernen Wirtschaftswelt unabkömmlich sind. Von der Verhandlungsführung bis hin zum Rhetorik-Seminar gibt es hier viel im Angebot. Durch hochwertige Serviceleistungen wie etwa die Hilfe von wirschreiben.at für Abschlussarbeiten, lässt sich dies zunehmend leichter erfolgreich das Studium managen.

Verlauf Finanzmanagement-Studium

Finanzmanagement ist ein klassischer Bachelor-Master-Studiengang. Die Regelzeit für den Bachelorabschluss im Finanzmanagement beträgt 6 bis 7 Semester. Das Studium wird mit einem Bachelor of Arts (B. A.) oder einem Bachelor of Science (B. Sc.) abgeschlossen. Es ist möglich, den Abschluss berufsbegleitend zu erwerben. In diesem Fall ist die Studienzeit entsprechend länger. Viele Studierende entscheiden sich außerdem dazu, bereits während des Bachelorstudiums und spätestens während des Masterstudiums ein oder mehrere Auslandssemester zu absolvieren.

Der Masterabschluss umfasst weiter 2 bis 4 Semester und wird mit dem Master of Arts (M. A.) oder dem Master of Science (M. Sc.) abgeschlossen. Wer eine Karriere im Top-Segment der Wirtschaftswelt anstrebt, sollte nicht darauf verzichten, einen Masterabschluss zu absolvieren.

Finanzmanagement-Studium: Hochschulen und Fernuniversitäten

Da die Wirtschaft auf nationaler wie internationaler Ebene eine zunehmend wichtige Rolle spielt, gibt es zahlreiche Angebote von Fachhochschulen, Wirtschaftsuniversitäten und Fernuniversitäten. Je nach Studieneinrichtung wird der Studiengang auch als Financial Management oder Finance and Management angeboten. Einige Hochschulen bieten das Studium dabei komplett auf Englisch an – das kann auf lange Sicht einen wichtigen Vorteil für die Arbeit auf dem internationalen Finanzmarkt sichern.

Berufseinstieg und Karrierechancen

Absolventen Finanzmanagement

Rund 50 % der Absolventen aus dem Fachbereich Finanzmanagement findet den Berufseinstieg über den Dienstleistungssektor. Klassische Arbeitsfelder sind außerdem die Mobil- und Internetindustrie sowie das Finanzwesen. Das Finanzwesen hat besonders viele Möglichkeiten zu bieten. Neben Banken sind es vor allem Investmentfirmen, die immer auf der Suche nach neuen Talenten sind.

Weniger bekannte Bereiche umfassen die Sektoren der Bildung und Forschung wie auch die Landwirtschaft und die Energiebranche. Sichere Joboptionen bietet die öffentliche Verwaltung. Aber auch NGOs benötigen die Unterstützung von erstklassigen Finanzmanagern.

Finanzmanagement Gehaltsaussichten und Gehaltsentwicklung

Im Durchschnitt liegt das Jahresbruttogehalt für Berufseinsteiger bei rund 37.000 Euro. Nach etwa 10 Jahren verdoppelt sich das Einkommen. Allerdings gibt es innerhalb des Berufsfeldes große Gehaltsschwankungen. Hochrangige Finanzanalytiker in Banken oder Investmentfirmen können über Bonuszahlungen und leistungsbezogene Vergütungsmodelle auch sechsstellige Jahresgehälter verzeichnen. Vor allem der internationale Finanzmarkt bietet hier lukrative Möglichkeiten. Diese Stellen sind hart umkämpft und vor allem für Personen geeignet, die bereit sind, ihren Job an erste Stelle zu setzen.

Achtung: Hochrangige Positionen der Finanzwelt sind dafür bekannt, das Personal an eine körperliche wie mentale Grenze zu bringen.

Finanzmanagement-Studium Berufe

In der Finanzwelt gibt es abwechslungsreiche Berufsfelder zu entdecken. Klassische Berufsbezeichnungen aus diesem Bereich sind unter anderem die nachfolgenden:

  • Business Spezialist
  • Head of Finance
  • Finance Controller
  • Strategy Consultant
  • Sales Manager

Als Arbeitgeber kommen neben Investmentfirmen, Versicherungen und Banken auch andere Branchen infrage:

  • Handelsunternehmen
  • Industriebetriebe
  • Automobilwirtschaft
  • Wirtschaftsprüfer

Finanzmanagement – Voraussetzungen und Zugangsbeschränkungen

Wie auch bei anderen Bachelor-Studiengängen kann man mit einer Hochschulzugangsberechtigung das Studium aufnehmen. Ist dies nicht vorhanden, gibt es die Möglichkeit, sie durch einen Meistertitel oder auch eine Aufstiegsfortbildung zu ersetzen. Eine 2-jährige Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich in Kombination mit 3 Jahren Berufserfahrung können ebenfalls als Zugangsberechtigung anerkannt werden. Um das Master-Studium zu beginnen, muss ein Bachelorabschluss nachgewiesen werden. Dies muss einen betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt haben. Je nach Hochschule kann es sein, dass es einen separaten Eignungstest gibt, der zum Beispiel die Sprachkenntnisse abfragt.

Finanzmanagement – das Studium finanzieren

Das Studium finanzieren

Um das Studium mit guten Leistungen absolvieren zu können, ist es wichtig, dass die Finanzierung der Studienzeit gesichert ist. Dafür gibt es viele Möglichkeiten zu entdecken.

Finanzmanagement – Stipendium sichern

Ein Stipendium scheint für viele Studierenden in weiter Ferne. Oft geht man davon aus, dass Stipendien nur an hochbegabte oder sozial schwache Personen vergeben werden. Dabei ist das Angebot für Stipendien umfangreich. Von Privatpersonen über Unternehmen bis hin zu staatlichen Einrichtungen, es gibt jede Menge Möglichkeiten, eine finanzielle Unterstützung für das Studium zu erhalten. Ein Vollstipendium deckt einen Großteil der anfallenden Kosten – vom Versorgungsgeld bis hin zu den Studiengebühren. Teilstipendien bieten für jedes Semester einen festen Zuschuss.

Um sich erfolgreich für ein Stipendium zu bewerben, ist es wichtig, sich ausführlich zu informieren, wer hier gefördert werden soll. Je besser das eigene Profil auf die ausgeschriebene Stelle passt, umso besser sind die Chancen, gewählt zu werden.

BaföG beziehen

Sind die Eltern nicht in der Lage, die Kosten für das Studium zu decken, hat man Anspruch auf eine finanzielle Unterstützung vom Staat. Für die Berechnung werden auch die eigenen finanziellen Mittel oder die Mittel des Partners bzw. der Partnerin berücksichtigt.

Studienkredit aufnehmen

Wird das BaföG nicht bewilligt, besteht die Option, einen Studienkredit aufzunehmen. Dieser wird monatlich ausgezahlt, um die die laufenden Kosten zu decken. Das ausgezahlte Kapital muss verzinst zurückgezahlt werden. Beim Abschluss muss man daher auf gute Konditionen achten, um keine unnötigen Extrakosten zu verursachen.

Liquiditätsreserve bilden mit Sparplänen

Wer langfristig und vor allem frühzeitig plant, kann mit der Hilfe von ETF-Sparplänen wichtige Liquiditätsreserven bilden. Diese können dann zu Beginn des Studiums oder auch im Studienverlauf genutzt werden, um alltägliche Kosten wie auch Sonderausgaben zu decken. So ist es denkbar, einen ETF-Sparplan zu nutzen, um ein Auslandssemester zu finanzieren. Da die Sparpläne bereits mit geringen Monatsbeträgen genutzt werden können, gibt es auch für Studierende passende Angebote.

Studentenjob – Arbeiten neben dem Studium

Studentenjobs sind nicht nur ein guter Weg, seine Finanzen aufzubessern. Es gibt interessante Jobangebote aus der Finanzwelt, die einen ersten Einblick in die Branche bieten können. Wer sich hier richtig positioniert, kann sogar wertvolle Kontakte für den Berufseinstieg und die eigene Karriere im Finanzwesen knüpfen.

Fazit: Für wen das Studium geeignet ist

Finanzmanager bei der Arbeit

Wer Spaß an Zahlen und dem Umgang mit Geld hat, ist in diesem Bereich gut aufgehoben. Auch die Lust auf Sprachen und die Zusammenarbeit mit Menschen aus diversen Branchen ist eine gute Voraussetzung. Wer auf der Suche nach einem kreativen Beruf ist, der auch für die Selbstverwirklichung Raum lässt, sollte von der Finanzwelt besser die Finger lassen. Es bietet sich immer an, ein Praktikum in einer Finanzfirma zu machen, um einen Eindruck von der Arbeitsumgebung zu bekommen. So lässt sich leichter entscheiden, ob ein Studium des Finanzmanagements das Passende ist.

Im Folgenden findest du eine Übersicht über ETF-Sparplanangebote, die zum Teil auch für Studenten infrage kommen:

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