Geld anlegen 2023: Die letzten Jahre waren turbulent an den Finanzmärkten und es haben sich etliche Veränderungen ergeben. Hinzu kommt der anhaltende Krieg in der Ukraine, in dessen Folge Rohstoffpreise explodieren, was seinerseits wieder eine lange Liste an Konsequenzen nach sich zieht. Die Lage gilt bereits lange nicht mehr so stabil, wie das zuvor der Fall war. Kurseinbrüche und Bitcoin-Crashs verunsichern die privaten Anleger.
Kein Wunder, schließlich hört man gleichzeitig überall von steigender Inflation und bekommt diese durchaus am eigenen Leib zu spüren. Es ist offensichtlich, dass ehemals zuverlässige Anlageformen wie Sparverträge längst ausgedient haben, da ihr minimal gewordener Zinssatz von der Inflationsrate quasi verschlungen wird. Also stellt sich natürlich die Frage, was zu tun ist, damit bereits angeeignetes Vermögen nicht an Wert verliert, sondern sich stattdessen vielmehr ertragreich vermehrt.
Wer sich nach Möglichkeiten umsieht, passives Einkommen in Form von rentablen Geldanlagen zu erzielen, hat etliche Möglichkeiten. Eine davon ist es, in ETF oder Aktien zu investieren. Warum dies eine gute Empfehlung ist und welche weiteren Anlagen man sich ebenfalls einmal ansehen sollte, wollen wir im Folgenden klären.
Geld anlegen 2023: Ein individuelles Finanzkonzept als Basis
Bevor es jedoch darum gehen kann, einzelne Anlageformen gegenüberzustellen und für sich in Betracht zu ziehen, bedarf es einer umfassenden Analyse der eigenen wirtschaftlichen Situation. Dazu gilt es, sich detailliert mit den Fragen auseinanderzusetzen, wie viel Geld zur Verfügung steht, das angelegt werden kann, ohne an anderer Stelle zu fehlen. Einen großzügigen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einzukalkulieren, ist dabei unverzichtbar.
Auch spielen die momentane sowie weiter angedachte Lebenssituation eine tragende Rolle. Wer sich noch in Ausbildung befindet und in den nächsten Jahren mit keinem großen Einkommen rechnen kann, ist hier anders aufgestellt als jemand, der sich bereits ganz bequem auf seinem finanziellen Polster ausruht. Weiterhin ist wichtig zu klären, wie kurz- oder langfristig das Investment geplant wird und welchem konkreten Anlageziel es eigentlich dient – also beispielsweise dem Plan, damit später eine eigene Immobilie zu finanzieren.
Letztlich geht es noch darum, das eigene Sicherheitsbedürfnis einzustufen, wenn man sich mit Geldanlagen beschäftigt. Während manche hier für höhere Renditen durchaus bereit sind, gewisse Risiken einzugehen, steht für andere die unumstößliche Planbarkeit im Vordergrund – selbst dann noch, wenn der Wertzuwachs sich damit im Umkehrschluss deutlich in Grenzen hält. Wer richtig starke Nerven mitbringt und sich bereits eine gute Marktkenntnis angeeignet hat, wird sich eventuell an Day-Trading oder Spekulationen im Kryptomarkt heranwagen. Aufgrund der Unabwägbarkeit solcher Investments sind sie jedoch als langfristige Anlage und Altersvorsorge ungeeignet. Zudem ist der finanzielle Schaden im Falle eines rasanten Kursabsturzes oder einer Insolvenz so groß, dass man das Risiko kennen sollte.
Lohnenswerte Anlageformen im laufenden Jahr
Wie erwähnt, sind Börsengeschäfte weiterhin ein gern genutztes Investment, mit dem gleichzeitig die Wirtschaft angekurbelt wird. Es gibt dabei zunächst einmal die Option, auf Einzelaktien zu setzen, also Anteile jener Firmen zu kaufen, die eine äußerst positive Kursentwicklung versprechen. Selbstverständlich gibt es dabei nie Garantien und man sollte sich als Laie unbedingt fachmännisch beraten lassen.
Die Tendenzen gehen im Moment stark hin zu zukunftsweisenden Technologien, denen entsprechendes Wachstumspotenzial zugesprochen wird. Auch der Besitz von Rohstoffen wie Gold ist in diesem Zusammenhang wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Manche Angebote für private Anleger sind sogar ganz konkret darauf ausgerichtet. Alternativ dazu stehen Aktienfonds zur Verfügung, wobei es sich um gut aufeinander abgestimmte Zusammenstellungen mehrerer Anteile handelt, durch die das geschätzte Risiko gestreut wird. ETFs sind als spezielle Art von Aktienfonds besonders beliebt, denn sie bilden einen der führenden Aktienindizes wie den Dow Jones oder DAX ab, was auf dreierlei Weise geschehen kann. Dadurch sind eine bessere Planbarkeit und höhere Stabilität gewährleistet.
Weitere Möglichkeiten zu investieren
Auch der Immobilienmarkt bietet vielversprechende Investitionsmöglichkeiten. Sei es in Form von Anteilen an Immobilienfirmen, über Fonds oder Einzelkäufe. Überdies wird auch sogenanntes Crowdinvestment immer populärer. Hierbei beteiligt man sich an großen Bauprojekten, um als Gemeinschaft die nötigen Gelder zusammenzulegen und profitiert im Anschluss vom erwirtschafteten Profit des Projektes.
Sicher sind auch eigene Immobilienkäufe denkbar, die Preissteigerung und Wertentwicklung spricht vor allem in gefragten Stadtgebieten eindeutig dafür. Jedoch liegt dann keine Flexibilität mehr vor, das Investment bei Bedarf an eine neu eingetretene Situation anzupassen. Crowdfunding gibt es übrigens auch in anderen Bereichen, die sich durchaus für Privatanleger lohnen können. Sei es, dass man damit den Aufbau eines innovativen Start-Ups unterstützt oder kulturelle Einrichtungen fördert, von deren Gewinn man anschließend ebenfalls seinen Teil des Kuchens abbekommt.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, ist mit festverzinsten Anlagen gut beraten. Dazu zählen Tages- und Festgeldkonten sowie Lebensversicherungen. Handelt es sich bei Letzteren um Fondspolicen, so steckt der Versicherer einen Teil der eingezahlten Gelder seinerseits in Aktiengeschäfte, um das Ergebnis zu steigern. In Zeiten der unsicheren Preisentwicklung war und ist es zudem eine plausible Lösung, in bleibende Werte wie beispielsweise hochdotierte Kunstgegenstände zu investieren. Hier ist das Risiko eher gering.
Geld anlegen 2023: Die Mischung macht’s
Auch wenn die Meinungen zu manchen Investments auseinandergehen mögen, so sind sich Expertinnen und Experten doch in einem einig: Wer sich absichern und seine Anlage top aufstellen möchte, sollte dafür immer auf eine Kombination unterschiedlicher Finanzprodukte zurückgreifen. Damit ist zum einen gemeint, risikoreichere mit risikoärmeren Anlagen zu bündeln, damit diese sich gegenseitig in Balance halten können, sofern es aufgrund von Kurseinbrüchen nötig sein sollte. Zum anderen geht es jedoch ebenfalls darum, in unterschiedliche Branchen zu investieren, da einschneidende politische Entscheidungen oder unvorhergesehene Ereignisse oftmals manche Branchen ganz besonders in Mitleidenschaft ziehen.
Es macht also auch hier wieder Sinn, sich möglichst breit aufzustellen. Bezüglich der Laufzeit bewährt sich zudem ebenfalls eine gut abgestimmte Kombination an Einzelinvestments. So lassen sich ETFs zum Beispiel mit festverzinsten Tagesgeldkonten und Immobilienbeteiligungen kombinieren, wobei die konkrete Gestaltung erneut von der persönlichen Ausgangslage abhängt. Eine professionelle Beratung und Lesen im fachkundigen Blog helfen weiter, alle wichtigen Fragen im Vorfeld zu klären und basierend darauf, ein stimmiges Konzept zu erarbeiten. In der Regel hat dieses die nötige Flexibilität, um während der Laufzeit gewisse Anpassungen vornehmen zu können. So lassen sich große Verluste vermeiden und bei Bedarf private Engpässe meistern.