Trend-ETFs als Anlage – wie ETFs funktionieren und welche Themen sich anbieten

Lesedauer 6 Minuten

Trend-ETFs sind aktuell schwer angesagt. Doch auf welche Themen sollte man setzen? Ein Thema, dessen Branche ein großes Wachstum vorausgesagt wird, ist neben anderen eSports und Gaming.

ETFs (Exchange Traded Funds) werden an der Börse gehandelt und bilden einen Wertpapierindex ab. Grundsätzlich gilt es zwischen physischen ETFs und synthetischen ETFs zu unterscheiden. Bei physischen ETFs erfolgt das Investment direkt in Werte aus dem Index, während bei synthetischen ETFs die Indexrendite über ein Tauschgeschäft garantiert wird. Beide Arten von ETFs stellen eine plausible Option dar, aber physische ETFs werden von vielen Anlegern bevorzugt, da sie mit Transparenz und Verständlichkeit punkten. Das Funktionsprinzip von ETFs unterscheidet sich also nur geringfügig von dem klassischer Fonds.

Während bei letzteren ein Fondsmanager entscheidet, welche Wertpapiere der jeweilige Fonds kauft, bilden ETFs jeweils einen bestimmten Börsenindex passiv nach. Dazu bedarf es keines Fondsmanagers und ETFs haben u. a. deshalb deutlich niedrigere Kosten als aktiv gemanagte Fonds.

Allerdings stehen Anlegern eine Vielzahl von ETFs zur Auswahl und es ist daher sinnvoll, sich mit ETFs zu befassen, die sich aktuell besonders anbieten – werfen wir also einen Blick darauf.

Glücksspiel-ETFs sind gefragter denn je

Trend-ETFs: Gambling

Die Glücksspielindustrie hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt und diesbezüglich gilt es insbesondere die rechtliche Situation von Online-Glücksspielen hervorzuheben.

In vielen Ländern – auch Deutschland und den USA – war die rechtliche Situation von Online Casinos und vergleichbaren Unternehmen kritisch: Entweder sie waren gänzlich illegal oder sie befanden sich in einer Grauzone. Inzwischen ist das aufgrund von regulatorischen Änderungen nicht mehr der Fall und wer beispielsweise in einem Online Casino wie unter casino.netbet.de oder NetBet Casino spielen möchte, kann das ohne Bedenken tun.

Generell lässt sich sagen, dass die Online-Glücksspielbranche zu einem Wachstumsmarkt geworden ist. Das hat unterschiedliche Gründe und zu den wichtigsten Faktoren gehört ohne Frage die größere gesellschaftliche Akzeptanz. Die Online-Glücksspielindustrie wird mittlerweile von zahlreichen Medienunternehmen unterstützt und auch die Anzahl an Spielern hat stark zugenommen. Letzteres zeigt sich beispielsweise daran, dass Slot Games inzwischen häufiger online als offline gespielt werden.

Anleger sollten diese Entwicklungen nicht außer Acht lassen und die Prognosen für den Online-Glücksspielmarkt stehen gut.

Goldman Sachs prognostiziert in seinem Equity Research Bericht von März 2021, dass der US-Sportwetten- und iGaming-Markt bis 2033 von 2,3 Milliarden US-Dollar auf 53 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. Sollte diese Prognose wirklich eintreffen, wäre das eine Steigerung von über 2000 %. Wer bereits jetzt in Glücksspiel-ETFs investiert, hat also gute Karten, langfristig davon zu profitieren und das Risiko ist im Vergleich zu anderen Geldanlagen wie beispielsweise CFDs oder Kryptowährungen relativ gering. Zumal es inzwischen auch an der Deutschen Börse Glücksspiel-ETFs gibt und eine der besten Optionen der „HANetf Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF“ ist.

Trend-ETFs: HANetf Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF auch an der Deutschen Börse gelistet

Die meisten Glücksspiel-ETFs sind bisher noch nicht an der Deutschen Börse gelistet, aber der „HANetf Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF“ (WKN: A3CPG) stellt eine Ausnahme dar.

Anlagestrategie

Der Solactive Fischer Sports Betting and iGaming Index bietet Zugang zu Unternehmen aus aller Welt, die im Bereich Sportwetten und Online-Glücksspiel tätig sind.

Beschreibung des HANetf Fischer Sports Betting & iGaming UCITS ETF Acc

Der HANetf Fischer Sports Betting & iGaming UCITS ETF Acc investiert in Aktien mit Fokus Welt. Im ETF sind ausschließlich Unternehmen der Glücksspielindustrie enthalten, darunter sowohl landbasierte als auch internetbasierte Buchmacher und Casinos. Neben solchen umfasst der ETF weitere mit der Glücksspielindustrie in Verbindung stehende Firmen wie beispielsweise Hersteller von Automatensoftwares und Streaming-Dienstleister. Ein Investment bietet sich also für alle Anleger an, welche generell Interesse an der Glücksspielindustrie haben beziehungsweise zielgerichtet in diese investieren möchten. Allerdings gibt es auch Unternehmen der Glücksspielbranche, die vom ETF ausgeschlossen sind und dazu gehören Betriebe, die über 50 % ihres Umsatzes mit Pferderennen oder Lotterien generieren.

Die Dividendenerträge im Fonds werden reinvestiert (thesauriert). Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,69% p.a.. Die Wertentwicklung des Index wird im Fonds durch Erwerb der Indexbestandteile nachgebildet (Vollständige Replikation). Der HANetf Fischer Sports Betting & iGaming UCITS ETF Acc ist ein sehr kleiner ETF mit 3 Mio. Euro Fondsvolumen. Der ETF ist jünger als 1 Jahr und in Irland aufgelegt.

Es gibt aktuell 2 ETF Sparplan-Angebot(e) bei Online Brokern für den HANetf Fischer Sports Betting & iGaming UCITS ETF Acc, und zwar bei Scalable Capital Broker und sBroker.

Der „HANetf Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF“ umfasst mehrere bekannte Holdings und den größten Anteil hat „DraftKings Inc Ordinary Shares – Class A“ mit 9,08 %. Hinzu kommen „Flutter Entertainment Plc“ mit 8,29 %, „Evolution AB“ mit 7,30 %, „GVC Holdings PLC“ mit 7,26 %, „Scientific Games Corp Ordinary Shares“ mit 5,56 %, „Penn National Gaming Inc“ mit 5,37 %, „Churchill Downs Inc“ mit 5,29 %, „Caesars Entertainment Inc“ mit 5,29 %, „MGM Resorts International“ mit 4,98 %, „Wynn Resorts Ltd“ mit 4,77 % sowie 22 weitere Firmen. Die meisten dieser Unternehmen haben ihren Sitz in den USA (57,48 %) oder dem Vereinigen Königreich (20,70 %).

Der Broker ist entscheidend – egal bei welchen ETFs

Depot

Egal ob ein Investment in Glücksspiel-ETFs oder andere ETFs getätigt werden soll – der Broker spielt immer eine wichtige Rolle. Das hat unterschiedliche Gründe und insbesondere die Kosten sind ein wichtiger Faktor. Diesbezüglich gilt es sowohl Depotführungsgebühren als auch Handelsgebühren zu nennen, denn beide können sich von Broker zu Broker unterscheiden.

Es bietet sich daher an, die unterschiedlichen ETF-Broker zu vergleichen, um den bestmöglichen Anbieter zu finden. Welcher Anbieter das letztendlich ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, da das immer ein Stück weit von persönlichen Präferenzen abhängt. Es macht beispielsweise einen Unterschied, wie viel Geld und über was für einen Zeitraum in ETFs investiert werden soll.

Die geringsten Kosten entstehen in der Regel bei ETF-Sparplänen, die bei mehreren Broker kostenlos ausgeführt werden – und zwar für alle vom jeweiligen Broker angebotenen Indexfonds.

Trend-ETFs: E-Sport-ETFs sind eine interessante Alternative zu Glücksspiel-ETFs

Wer einen Blick auf die zuvor genannte Prognose von Goldman Sachs wirft, vergisst dabei häufig, dass diese nicht nur die Glücksspielindustrie betrifft, sondern indirekt auch mit anderen Branchen zusammenhängt. Diesbezüglich gilt es insbesondere E-Sport-ETFs zu nennen, denn auch diese erfreuen sich einer zunehmenden Popularität.

ETFs wie „Roundhill BITKRAFT Esports & Digital Entertainment ETF Shs“(WKN: A2QJUU) (Börsenplatz Nasdaq) und „VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF“ (WKN: A2PLDF) könnten in Zukunft eine bemerkenswerte Entwicklung hinlegen, denn die Popularität des E-Sports ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Es gibt immer mehr E-Sport-Events und auch die Anzahl von Interessenten ist inzwischen weit höher als noch vor einigen Jahren. Zwar gibt es bisher – im Gegensatz zu Fußball oder anderen Sportarten – nur wenige E-Sport-Anhänger, die bereit sind, für ihre Leidenschaft Geld auszugeben, aber der Anteil wird immer größer. Zudem sind auch Sportwetten im E-Sport-Bereich keine Seltenheit mehr und es ist infolgedessen gut möglich, dass beide Bereiche parallel zueinander einen Aufschwung erleben.

Der VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF investiert in Aktien, die mindestens die Hälfte ihrer Umsätze mit Videospielen, E-Sports oder entsprechender Hard- oder Software erzielen. Die Marktabdeckung liegt bei 95%. Die Dividendenerträge im Fonds werden reinvestiert (thesauriert).

Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,55% p.a.. Die Wertentwicklung des Index wird im Fonds durch Erwerb der Indexbestandteile nachgebildet (Vollständige Replikation). Der VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF ist ein großer ETF mit 759 Mio. Euro Fondsvolumen. Der ETF ist älter als 1 Jahr und in Irland aufgelegt.

Es gibt 9 ETF Sparplan-Angebot(e) bei Online Brokern für den VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF.

Warum eigentlich ETFs?

ETFs

Wer sich näher mit börsengehandelten Indexfonds beschäftigt, wird sich früher oder später fragen, was denn eigentlich die Vorteile dieser Anlageoption sind. Diesbezüglich gilt es in erster Linie die geringen Kosten zu nennen. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Investmentfonds sind ETFs um einiges günstiger, da die Gebühren lediglich 0 % bis 0,8 % des Fondsvermögens betragen, im Schnitt etwa 0,3 % mit sinkender Tendenz.

Aktiv gemanagte Investmentfonds sind um einiges teurer und Anleger müssen mit 1,5 % bis 2 % des Fondsvermögens an Verwaltungsgebühren pro Jahr rechnen. Des Weiteren verlangen die Kapitalanlagegesellschaften bei aktiv gemanagten Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag und dieser kann mehr als 5 % der Anlagesumme betragen. Entsprechende Ausgabeaufschläge gibt es bei ETFs nicht und es müssen lediglich die üblichen Transaktionsgebühren gezahlt werden. Wie hoch diese sind, hängt von dem gewählten Broker ab.

Neben verhältnismäßig geringen Kosten punkten ETFs auch durch Liquidität, Einfachheit und Transparenz. Da ETFs ständig an der Börse gehandelt werden, lassen sie sich leichter und schneller verkaufen als herkömmliche Investmentfonds.

Zudem genießen ETFs den Status eines Sondervermögens, weswegen die Anteile getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft aufbewahrt werden. Sollte die Fondsgesellschaft zahlungsfähig werden, verlieren Anleger also nicht ihr eingesetztes Kapital – bei ETCs oder Indexzertifikaten sieht es da schon anders aus.

Nicht zuletzt sollte erwähnt werden, dass ETFs eine gewisse Risikostreuung beinhalten, da sie jeweils einen bestimmten Börsenindex abbilden, der – im Falle eines Weltaktienindex – mehrere tausend Aktien enthalten kann.

In puncto Risikostreuung sind ETFs also deutlich besser als Einzelaktien und auch das ist neben den Kosten ein weiterer Grund dafür, um diese Anlageoption in Erwägung zu ziehen.

Fazit: Trend-ETFs bieten durchaus Chancen

ETFs setzen sich immer mehr durch. Neben einem soliden Weltportfolio kann man aber auch auf bestimmte ETF-Trends setzen, um eine Outperformance zu erreichen. Dabei kommen verschiedene Themen in Betracht, unter anderem auch das Thema eSports & Gaming.

Um mit Trend-ETFs und ETFs allgemein durchzustarten braucht man ein Depot und beginnt am besten mit einem ETF-Sparplan. Hier findest du eine Liste mit in Frage kommenden Anbietern:

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