Forex-Strategie: Was jeder über den Forex-Handel wissen sollte

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Der Devisenmarkt ist inzwischen nicht mehr nur für Institutionen interessant, sondern auch viele Privatanleger suchen ihr Glück im Forex-Handel. Für die richtige Forex-Strategie gibt es neben den grundlegenden Informationen für Neueinsteiger noch einige Tipps, die selbst Fortgeschrittene häufig noch nicht kennen.

Der Leitzins – wohin geht der Kurs?

Die Zentralbanken steuern über den Leitzins den Devisenmarkt und die gesamte Wirtschaft.

Für den Anleger ist es entscheidend zu wissen, was die Zentralbanken der einzelnen Staaten oder Wirtschaftsräume planen.

Der Leitzins ist eng an die Währung gekoppelt.

Steigt er, geht auch der Kurs der Währung üblicherweise nach oben, wodurch sich ebenfalls die Renditen erhöhen.

Das ist für die richtige Forex-Strategie wichtig.

Es gibt noch weitere Faktoren zu beachten, die den Währungskurs beeinflussen und vom Zins abhängig sind.

Inflation – wichtige Einflussfaktoren auf den Devisenkurs

Die reale und zu erwartende Inflation nehmen Einfluss auf die Zinsentscheidungen der Zentralbanken.

Ihr Ziel ist es, die Preise stabil zu halten und das erreichen sie über eine Anpassung des Leitzinses.

Ist die Inflation hoch, muss der Zins steigen.

Liegt die Inflation hinter den Erwartungen zurück, sinken die Zinsen.

Die Verbraucherpreisinflation ist daher für jeden Trader und seine Forex-Strategie eine wichtige Kennzahl.

Aber auf die Erzeugerpreis Inflationszahlen sollten Forex-Händler ebenfalls achten, um die Zinsentwicklung im Voraus einschätzen zu können.

Das Vertrauen der Verbraucher in die Wirtschaft ist ebenfalls ein Faktor für Kaufentscheidungen von Devisen.

Sind die Ausgaben der Verbraucher gleichbleibend hoch, ist die Inflation niedrig. Bei steigender Inflation sinken die Ausgaben, da der Konsument spart.

Inflation als Einflussfaktor der Forex-Strategie

Weitere Einflussfaktoren und Kennzahlen für die Forex-Strategie

Die Arbeitslosigkeit des zu betrachtenden Landes ist ein deutliches Barometer für die Entwicklung der Währung.

Eine hohe Arbeitslosigkeit spricht für eine schwache Wirtschaft, sodass der Kurs sich nach unten entwickeln sollte.

Der US-Arbeitsmarktbericht zeigt den Weg der Zinsen voraus und ist eine Pflichtlektüre für jeden Forex-Trader, der mit US-Dollar handelt.

Auch das Bruttoinlandsprodukt und der Einkaufsmanagerindex des Staates sagen viel über die Lage der Volkswirtschaft aus und damit über die weitere Entwicklung der Währung.

Neben diesen wichtigen Kennzahlen gibt es sicherlich noch weitere für die richtige Forex-Strategie.

Jeder Trader stellt im Laufe der Zeit fest, auf welchen Informationen er seine Strategie aufbaut.

Ein Sinken von Rohstoffpreisen kann bei einem Land mit Rohstoffexport den Währungskurs ebenfalls maßgeblich beeinflussen.

Der Arbeitsplatz für die technische Analyse – alle wichtigen Indikatoren im Blick

Der Forex-Handel findet am Computer zu Hause oder im Büro statt.

Optimalerweise haben Trader gleich mehrere Bildschirme zur Verfügung, auf denen sie alles sehen, was an Informationen wichtig ist.

Vor allem Daytrader müssen schnell entscheiden und benötigen daher ständig aktuelle Daten.

Wer nicht die Möglichkeit hat, mehrere Monitore zu nutzen, setzt auf eine geeignete Plattform seines Brokers.

Manche Handels-Plattformen wie u. a. Metatrader 4 Mini Terminal ermöglichen es, kleine Fenster mit den wichtigsten Indikatoren auf den Bildschirm zu bringen.

Sogar auf nur einem Bildschirm lassen sich so alle wichtigen Daten anordnen und der Trader hat sie stets im Blick.

Bei einem vorhandenen Zweitbildschirm lassen sich diese Informationen auf diesem verankern und halten den ersten Monitor für das Wesentliche frei.

Dabei lässt sich auswählen, welche Mini-Terminals mit welchen Indikatoren und Oszillatoren der Forex Händler sehen möchte und welche eben nicht.

Charts, Simulatoren und Strategietester helfen bei der Entscheidungsfindung.

Einige Broker bieten sogar Marginrechner sowie Kalkulationsmöglichkeiten von Risiko und Kommissionen an.

Die richtigen Währungspaare für Einsteiger am Forex-Markt

Das richtige Währungspaar als Einflussfaktor der Forex-Strategie

US-Dollar mit Euro ist sicherlich das am meisten gehandelte Währungspaar und daher bestens für neue Trader geeignet.

Der Markt ist groß, das bedeutet ein schneller Ausstieg aus dem Handel ist jederzeit möglich.

Der Kurs ist relativ stabil, es gibt viele Informationen und ist damit weitestgehend für Einsteiger gut einzuschätzen.

Allerdings tummeln sich in dieser Paarung die meisten Großanleger, was ein gewisses Risiko beinhaltet.

Andere Währungspaare wie Schweizer Franken zum japanischen Yen oder zum Euro sind ebenfalls interessant, da sie kaum Ausbrüche verzeichnen.

Andere Paare sind sehr volatil und innerhalb eines Tages können die Kurse stark schwanken.

Anfänger sollten sich von volatilen Währungspaaren fernhalten, da das Risiko hier sehr hoch ist.

Dazu gehören beispielsweise der Euro zum japanischen Yen oder zum australischen sowie neuseeländischen Dollar.

Analysen zur Auswahl starker und schwacher Währungen

Volatilitätsrechner zeigen die Performance verschiedener Währungspaare in bestimmten Zeitübersichten.

Das gibt dem Trader einen Rückblick auf die Schwankungen der vergangenen Stunden, Tage, Wochen oder Monate.

Das führt zu einem generellen Überblick darüber, welche Paare eine große oder eine geringe Volatilität haben.

Generell lässt sich sagen, dass mit hohen Schwankungen zu rechnen ist, wenn das Währungspaar Länder mit unterschiedlichen Volkswirtschaften aufweist.

Das kann ein Agrarland gegen ein Industrieland sein, aber auch die dritte Welt gegen eine Nation der ersten Welt.

Währungskreuze und exotische Währungen gehören ebenfalls in den Bereich der hohen Volatilität und sind daher für fortgeschrittene Händler geeignet, nicht jedoch für Einsteiger in den Forex-Handel.

Fazit

Der Forex-Handel birgt Risiken

Mittlerweile suchen immer mehr Privatanleger im Forex-Handel nach der richtigen Forex-Strategie.

Doch um hier erfolgreich zu sein, gilt es einiges zu beachten.

Wichtige Einflussdaten sind u. a.

  • Leitzins,
  • Inflation und die
  • Arbeitslosenquote.

Und zu Beginn konzentriert man sich besser auf Währungspaare wie EUR und USD statt auf exotische und sehr volatile Währungspaare zu setzen.

Insgesamt sollte man sich aber klar darüber sein, dass man im Forex-Handel nicht nur Geld gewinnen – sondern auch verlieren kann.

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