Kaufen oder mieten? Die selbstgenutzte Immobilie gilt als sichere Geldanlage und ideale Altersvorsorge. Doch ist das wirklich so? Lohnt es sich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten überhaupt, in ein Eigenheim zu investieren? Das Buch „Kaufen oder mieten?“ liefert Antworten auf diese und weitere Fragen.
Das Geschäft mit Immobilien boomt
In der aktuellen Niedrigzinsphase boomt das Geschäft mit Immobilien.
Ganze Großstädte werden leergekauft und wo noch freier Platz ist, wird oft neu gebaut.
Während die Deutschen Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien in der Mehrzahl aus dem Weg gehen, ist die Nachfrage nach Immobilien seit der Finanzkrise stetig gestiegen.
Doch wie ist das mit der selbstgenutzten Immobilie eigentlich im Vergleich zu anderen Kapitalanlagen?
Lohnt sich ein Eigenheim unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten?
Und wie steht es mit vermieteten Immobilien? Lässt sich damit eine ordentliche Rendite erzielen?
All diese Fragen greift Gerd Kommer in der Neuauflage seines Standardwerkes auf und kommt zu interessanten Erkenntnissen und Schlussfolgerungen:
Immobilienbesitzer in Spe werden aufgrund der Ergebnisse dieses Bestsellers ihre geplante Investition zumindest auf den Prüfstand stellen.
Der Aufbau des Buches Kaufen oder mieten?
„Kaufen oder mieten?“ startet mit den größten Mythen über das Thema.
Dann erläutert der Autor, was uns die Immobilienbranche und die Banken alles verschweigen.
Doch beim Eigenheimkauf spielen auch nicht quantifizierbare Argumente eine wichtige Rolle, denn schließlich ist die selbstgenutzte Immobilie auch eine Frage des Lebensstils.
Darüber hinaus stellt der Autor auch Überlegungen darüber an, welche Faktoren zukünftig Auswirkungen auf die Frage „Kaufen oder mieten?“ haben werden.
Im Anschluss daran stellt er ein Tool vor, mit dem potenzielle Immobilienkäufer berechnen können, ob sich Kaufen für sie lohnt.
Und zum Schluss geht der Verfasser der Frage nach, wie sinnvoll Vermietungsimmobilien für private Haushalte sind.
Ein sehr lesenswertes Buch
Das Buch „Kaufen oder mieten?“ ist überaus lesenswert.
Gerd Kommer versteht es einmal mehr, das Thema spannend aufzubereiten und leitet seine Schlussfolgerungen logisch und plausibel her.
Doch nicht nur ökonomische Kriterien finden Gehör, sondern auch die Psychologie spielt bei der Eigenheimfrage eine mitentscheidende Rolle.
Dabei finden in der Neuauflage aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Brücksichtigung.
Zudem ist das vorliegende Buch gut und flüssig geschrieben.
Insgesamt eine spannende Lektüre, die mit alt hergebrachten Mythen aufräumt und manchem Leser die Augen für mögliche Alternativen öffnen wird.
Stimmen zum Buch
„Sie wollen ein Eigenheim kaufen? Weil alle sagen, das rechne sich langfristig immer? Lesen Sie zuerst dieses Buch – und entscheiden Sie dann wie ein Immobilienprofi.“
Markus Zydra, Finanzkorrespondent, Süddeutsche Zeitung
„Der einzige deutschsprachige Ratgeber zur wichtigen Frage ‚Kaufen oder mieten?‘, der historische Renditen aus den vergangenen vier Jahrzehnten enthält. Wer diese nicht kennt, läuft Gefahr Hunderttausende im Blindflug zu investieren. Klare Kaufempfehlung.“ Professor Dr. Olaf Gierhake, Institut für Vermögensschutz, Rapperswil bei Zürich
„Ein Augenöffner erster Güte, der aufklärt über die Tiefen und Untiefen von Finanzierung und Besitz einer Wohnimmobilie sowie der erstaunlich oft interessanteren Alternative: mieten.“
Dipl.-Kfm. Alfred Gesierich, Steuerberater, Gilching bei München
Über den Autor
Gerd Kommer studierte Betriebswirtschaftslehre, Steuerrecht und Politikwissenschaft in Deutschland, Liechtenstein und den USA. Heute ist er in leitender Funktion im Firmenkundengeschäft eines Asset-Management-Unternehmens im Londoner Finanzdistrict tätig.
Ausgewählte frühere Veröffentlichungen des Autors:
- Die Buy-and-Hold-Bibel. Was Anleger für langfristigen Erfolg wissen müssen (2009).
- Herleitung und Umsetzung eines passiven Investmentansatzes für Privatanleger in Deutschland. Langfristig anlegen auf wissenschaftlicher Bais (2012).
- Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs. Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen (4. Auflage 2015).
Gerd Kommer: Kaufen oder mieten?: Wie Sie für sich die richtige Entscheidung treffen*, 2., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Campus Verlag, Frankfurt/New York 2016, 24,95 €.
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Vielen Dank für Rezension zu diesem Buch! Damit hast du auf jeden Fall mein Interesse geweckt! Beste Grüße, Michael keulemann von der ASK Steuerberatung Hannover
Zusätzlich muss man bei dieser Investition Wertsteigerungen oder Minderungen betrachten. Dazu sollte man das Objekt möglichst auf die Region bezogen beurteilen. Immobilienmakler aus der jeweiligen Region bieten nicht selten Informationen zu qm Preisen und deren Entwicklung an. In meiner Region findet man z.B. solche Tabellen (Entwicklung Mietpreise Wohnungen in Lingen). Man müsste mathematisch gesehen die erwartete Wertveränderung als Einzahlung oder Auszahlung einkalkulieren, um ein genaues Ergebnis zu bekommen. Natürlich kann man die Zukunft nicht vorhersagen, aber ungenaue Planung ist immer noch besser als gar keine Planung
Hallo Zusammen,
auch eine selbstgenutzte Immobilie stellt ein klassisches Investment dar, welches Einzahlungen und Auszahlungen liefert. Die Einzahlungen bestehen in der Ersparnis der monatlichen Mietraten (Oppurtinitätserträge). Es kann also auch für eine selbstgenutzte Immobilie eine klassische Investitionsreihe (Ein- und Auszahlungen im Zeitablauf) aufgestellt und somit die Rendite ermittelt werden.
Fazit: Eine selbstgenutzte Immobilie ist eine klassische Investition bestehend aus Ein- und Auszahlungen im Zeitablauf.
Beste Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
besten Dank für diesen Kommentar mit Mehrwert!
Herzliche Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen!
Das Buch steht schon lange auf meiner Liste. Habe es aber leider noch nicht gelesen.
Zum Artikel: Eine selbst genutzte Immobilie ist für mich kein Investment – sondern Konsum. Sie liefert ja keinen Ertrag.
Ich kann trotzdem nur jeden davon abraten.
MFG Philipp
Hallo Philipp,
danke für deinen Kommentar, aber das sehe ich anders.
Auch ein Eigenheim ist ein Investment. Es wird meist durch einen „Zwangssparvertrag“ finanziert – das annuitätische Bankdarlehen – und ist nach Ende der Finanzierung – nach ca. 30 Jahren – meist der größte Vermögensgegenstand des jeweiligen Haushalts. Und es erfährt im Laufe der Zeit meist eine mehr oder weniger große Wertsteigerung.
Es ist also ein Investment, auch wenn es keine Zinsen abwirft.
Viele Grüße
Jürgen