Lebensstandard im Alter: Was du gegen ein Absinken tun kannst

Lesedauer 7 Minuten

Nicht jeder zukünftige Rentner wird seinen Lebensstandard im Alter halten können. Was du heute tun kannst, um im Alter möglichst keine oder nur wenig finanzielle Einbußen zu haben.

Gliederung

Einleitung

Definition des Begriffs „sinkender Lebensstandard im Alter“

Ursachen des sinkenden Lebensstandards im Alter

  • soziale Faktoren
  • wirtschaftliche Faktoren
  • gesundheitliche Faktoren

Auswirkungen des sinkenden Lebensstandards im Alter

  • auf die soziale Isolation
  • auf die finanzielle Situation
  • auf die Gesundheit

Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards im Alter

  • soziale Unterstützung
  • wirtschaftliche Förderung
  • Gesundheitsförderung

Schlussfolgerung

Einleitung

Demografischer Wandel als Ursache

Der demografische Wandel führt in vielen Ländern dazu, dass dort immer mehr Menschen in höherem Alter leben und es immer weniger junge Menschen gibt:

Infografik: In Deutschland leben so wenig junge Menschen wie noch nie | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Das deutsche Rentensystem gerät dadurch zunehmend unter Druck. Derzeit stehen einem Altersrentner etwa 1,8 Beitragszahler gegenüber. Anfang der 1960er Jahre war das Verhältnis noch solider: hier kamen auf einen Altersrentner sechs aktiv versicherte Erwerbspersonen. Im Jahr 2030 werden Prognosen zufolge nur noch 1,5 Beitragszahler auf einen Rentner kommen.

Infografik: Staatliches Rentensystem zunehmend unter Druck | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Dies hat heute schon und wird auch in Zukunft verstärkt Auswirkungen auf den Lebensstandard vieler älterer Menschen haben, vor allem wenn sie als ehemalige Niedriglohnempfänger in Rente gehen.

Niedriglohn für fast jeden fünften Beschäftigten

2022 wurden 19 % der Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se mit Nie­drig­lohn ent­lohnt. Damit wurde fast jeder fünfte Job brutto pro Stun­de mit weni­ger als 12,50 Euro ent­lohnt. Im Ver­gleich zu 2018 ist der An­teil von 21 % auf 19 % ge­sunken. Viel wei­ter ver­brei­tet als in den alten Bundesländern waren Nie­drig­löh­ne in den neuen Län­dern, wo es 23 % der Jobs traf; im frü­he­ren Bun­des­ge­biet waren es 18 %.

Die Themen dieses Blogartikels

In diesem Zusammenhang beschäftigt sich dieser Blogpost mit dem Phänomen des sinkenden Lebensstandards im Alter und was du heute dagegen tun kannst. Dabei werden die Ursachen des sinkenden Lebensstandards, die Auswirkungen auf die Betroffenen und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung vor allem des finanziellen Lebensstandards diskutiert.

Es wird darauf abgezielt, ein besseres Verständnis für das Phänomen zu schaffen und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Sinkender Lebensstandard im Alter

Definition des Begriffs „sinkender Lebensstandard im Alter“

Der Begriff „sinkender Lebensstandard im Alter“ beschreibt die abnehmende Qualität des Lebens im Alter, die sich sowohl in materieller als auch in immaterieller Hinsicht ausdrücken kann. Materiell kann dies durch eine schlechtere finanzielle Situation im Alter, eine dadurch unbefriedigende Wohnsituation und/oder eine eingeschränkte Mobilität ausgedrückt werden.

Immateriell kann sich ein sinkender Lebensstandard im Alter durch eine erhöhte soziale Isolation, eine verminderte Lebenszufriedenheit oder eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes manifestieren.

Es gibt viele Gründe, warum der Lebensstandard im Alter sinken kann, darunter wirtschaftliche Faktoren wie die Pensionierung und ein dadurch bedingtes niedrigeres Einkommen, gesundheitliche Faktoren wie die altersbedingte Abnahme der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, und soziale Faktoren wie die Verluste von Familienmitgliedern und Freunden.

Es ist wichtig zu betonen, dass ein sinkender Lebensstandard im Alter nicht ein unvermeidliches Schicksal ist, sondern dass es möglich ist, Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards im Alter schon heute zu ergreifen. Diese können sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene umgesetzt werden, wobei es mir in diesem Artikel darum geht, was du als Einzelner gegen drohende Altersarmut unternehmen kannst.

Ursachen des sinkenden Lebensstandards im Alter

Es gibt viele Faktoren, die zu einem sinkenden Lebensstandard im Alter beitragen können, darunter soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Faktoren.

Soziale Faktoren

Soziale Faktoren können dazu beitragen, dass ältere Menschen einen sinkenden Lebensstandard erfahren. Dazu gehört beispielsweise die soziale Isolation, die durch den Verlust von Familienmitgliedern, Freunden und der Trennung von der Gesellschaft entstehen kann. Ein weiterer sozialer Faktor ist die fehlende Unterstützung durch Familie und Gesellschaft.

Wirtschaftliche Faktoren

Wirtschaftliche Faktoren spielen eine wesentliche Rolle beim sinkenden Lebensstandard im Alter. Ein wichtiger Faktor ist hier die Pensionierung, die oft eine Verringerung des Einkommens mit sich bringt. Es gibt auch ältere Menschen, die sich aufgrund von Armut oder Schulden in einer prekären finanziellen Lage befinden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wohnsituation, die für viele ältere Menschen schlechter werden kann, wenn sie in Wohnungen leben, die nicht ihren altersgerechten Bedürfnissen entsprechen.

Gesundheitliche Faktoren

Gesundheitliche Faktoren können ebenfalls zu einem sinkenden Lebensstandard im Alter beitragen. Alterungsbedingte Abnahme der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, wie z.B. eine verminderte Mobilität oder eine beginnende Demenz, kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Auch chronische Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit können zu einem sinkenden Lebensstandard im Alter führen.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Faktoren oft miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen können. Eine schlechte finanzielle Situation kann beispielsweise zu gesundheitlichen Problemen führen, die wiederum die soziale Isolation verstärken. Es ist daher wichtig, die verschiedenen Faktoren in ihren Wechselwirkungen zu betrachten, um ein umfassenderes Verständnis des sinkenden Lebensstandards im Alter zu erlangen.

Wenn der Lebensstandard im Alter sinkt und was das bedeutet

Auswirkungen des sinkenden Lebensstandards im Alter

Ein sinkender Lebensstandard im Alter kann negative Auswirkungen auf die Lebensqualität älterer Menschen haben, sowohl in materieller als auch immaterieller Hinsicht.

In materieller Hinsicht kann ein sinkender Lebensstandard im Alter Auswirkungen auf die finanzielle Situation haben. Viele ältere Menschen leben mit einem geringeren Einkommen als zuvor und haben Schwierigkeiten, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu decken. Dies kann zu Armut und Schulden führen und die Lebensqualität beeinträchtigen.

In immaterieller Hinsicht kann ein sinkender Lebensstandard im Alter Auswirkungen auf die soziale Isolation haben. Viele ältere Menschen verlieren Familienmitglieder sowie Freunde und haben Schwierigkeiten, neue soziale Kontakte aufzubauen. Dies kann zu Einsamkeit und Vereinsamung führen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Ein weiterer immaterieller Aspekt ist die Lebenszufriedenheit, die sich bei vielen älteren Menschen mit einem sinkenden Lebensstandard verschlechtern kann.

Ein sinkender Lebensstandard im Alter kann auch Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Ältere Menschen, die in armen Verhältnissen leben, haben häufiger gesundheitliche Probleme als jüngere Menschen. Auch die soziale Isolation und die Einsamkeit können zu gesundheitlichen Problemen führen.

Es ist wichtig zu betonen, dass ein sinkender Lebensstandard im Alter nicht nur negative Auswirkungen auf die Lebensqualität der betroffenen Personen hat, sondern auch Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft hat. Eine alternde Bevölkerung mit sinkendem Lebensstandard kann zu höheren Kosten für die Gesundheitsversorgung und die sozialen Sicherungssysteme führen, und kann die Wirtschaft auch dadurch beeinträchtigen, dass der wachsende Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung als Konsumenten von Gütern und Dienstleistungen weitestgehend ausfallen.

Sparpläne als Maßnahme gegen einen sinkenden Lebensstandard im Alter

Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards im Alter

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um dem sinkenden Lebensstandard im Alter vorzubeugen. Diese Maßnahmen können vor allem auf individueller Ebene ergriffen, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene umgesetzt werden.

Maßnahmen auf individueller Ebene

Auf individueller Ebene können ältere Menschen Maßnahmen ergreifen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern, beispielsweise durch die Suche nach zusätzlichen Einkommensquellen oder die Aufklärung über staatliche Unterstützungsprogramme.

„Rund 1,07 Millionen Beschäftigte in Deutschland sind 67 Jahre und älter. Damit stieg die Zahl der arbeitenden Rentner seit 2015 um mehr als 200.000.“ (MDR AKTUELL vom 28.12.2022)

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken geht zudem hervor, dass aktuell mehr als 400.000 Beschäftigte bereits über 70 und rund 138.000 schon über 75 Jahre alt sind. 13.000 Beschäftigte sind sogar schon 85 Jahre und älter. Linken-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch sagte: „Altersarmut und schmale Renten treiben die Menschen zurück in die Arbeitswelt.“

Rücklagen bilden mit ETF-Sparplänen

Doch wichtig ist es, bereits im Vorfeld dafür zu sorgen, dass im Alter zusätzliches Kapital zur Verfügung steht:

ETF-Sparpläne stellen eine Möglichkeit dar, um frühzeitig dafür zu sorgen, dass der Lebensstandard im Alter möglichst nicht absinkt. Diese ermöglichen es, regelmäßig und automatisch Geld in Investmentfonds – sogenannte ETFs – zu investieren. Dies kann erheblich dazu beitragen, den Lebensstandard im Alter zu verbessern, indem es die finanzielle Sicherheit erhöht und das Risiko von Armut im Alter reduziert.

ETF-Sparpläne ermöglichen es, das Geld langfristig anzulegen und vom Vorteil des Zinseszinseffekts zu profitieren. Bei einigen Neo-Brokern ist das bereits ab einer Sparrate von 1,- EUR pro Monat möglich.

Dadurch kann das angelegte Geld im Laufe der Jahre wachsen und es älteren Menschen ermöglichen, ihre finanzielle Situation im Alter zu verbessern. Wichtig ist nur, möglichst früh damit zu beginnen. Den Rest erledigt dann der Zinseszinseffekt, der über eine lange Laufzeit eine enorme Wirkung erzielen kann.

ETF-Sparpläne bieten auch die Möglichkeit, in eine breite Palette von Unternehmen und Branchen zu investieren, was die Risikostreuung erhöht.

Sie können auch Maßnahmen ergreifen, um ihre Wohnsituation zu verbessern, indem sie Wohnungsanpassungen vornehmen oder in altersgerechte Wohnungen umziehen.

Maßnahmen auf gesellschaftlicher Ebene

Auf gesellschaftlicher Ebene gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den Lebensstandard im Alter zu verbessern. Dazu gehört beispielsweise die Erhöhung der Renten, um die finanzielle Situation älterer Menschen zu verbessern. Es gibt auch Maßnahmen, die darauf abzielen, die soziale Isolation zu verringern, indem ältere Menschen in die Gesellschaft eingebunden werden, beispielsweise durch soziale Aktivitäten und Seniorenclubs.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist zusätzlich die Förderung der Gesundheit älterer Menschen. Dies kann durch regelmäßige medizinische Vorsorgeuntersuchungen, die Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen und die Förderung von gesunden Lebensstilen erreicht werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass keine einzige Maßnahme alle Probleme lösen kann, und dass eine Kombination von Maßnahmen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene erforderlich ist, um einen positiven Effekt auf den Lebensstandard im Alter zu haben.

Einem sinkenden Lebensstandard im Alter sollte man frühzeitig vorbeugen

Fazit zum sinkenden Lebensstandard im Alter

In diesem Blogpost wurde das Phänomen des sinkenden Lebensstandards im Alter diskutiert und die Auswirkungen auf die Lebensqualität älterer Menschen sowie die Ursachen und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards im Alter skizziert.

Es wurde gezeigt, dass der Lebensstandard im Alter aufgrund von sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Faktoren sinken kann. Dies kann negative Auswirkungen auf die finanzielle Situation, die Wohnsituation, die soziale Isolation, die Lebenszufriedenheit und die Gesundheit älterer Menschen haben.

Es wurde aber auch gezeigt, dass es möglich ist, den Lebensstandard im Alter zu verbessern, indem sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Situation, in dem bereits frühzeitig damit begonnen wird, mithilfe von ETF-Sparplänen finanzielle Rücklagen zu bilden.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Verbesserung des Lebensstandards im Alter zwar auch eine gesellschaftliche Verantwortung, aber jeder Bürger auch individuell vorbeugen muss. Geschieht das nicht, bleibt vielen „armen“ Rentner nur die Option, sich einen Job zu suchen, um etwas hinzuzuverdienen.

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