Finanzdienstleister im Netz: Vorsicht vor schwarzen Schafen

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Mit dem Boom der Angebote für private Anleger im Netz sind auch viele Webseiten von neuen Dienstleistern entstanden. Webseiten, Portale, Blogs und andere Homepages berichten über vermeintliche Angebote für den großen finanziellen Gewinn im Netz. Gleichzeitig wächst die Anzahl von Berichten über eher unseriöse Finanzdienstleister im Netz.

Zwar ist die überwältigende Mehrzahl der Finanzdienstleister im Netz durchaus seriös und bietet kompetente Hilfe und Beratung an, doch es gibt natürlich auch schwarze Schafe, die man nicht einfach ignorieren kann.

Wie kann man aber sicher sein und worauf sollte man achten, wenn man einen seriösen Finanzdienstleister finden möchte?

Seriöse Finanzdienstleister machen seriöse Angebote

Bei der Suche nach guten Finanzdienstleistern und Angeboten im Netz ist es wichtig, dass man die eigene Gier nach Profit ein wenig zügelt und stattdessen eine gesunde Vorsicht walten lässt.

Nicht umsonst lautet eine alte Börsenweisheit:

Gier frisst Hirn.“

Schließlich bringt es nichts, wenn man sich einem Dienstleister anvertraut, der „Reichtum in wenigen Wochen“ verspricht.

Wer ein wenig Erfahrung mit dem Thema Geldanlage hat, weiß, dass es keine Abkürzung auf dem Weg zum finanziellen Erfolg gibt.

Finanzdienstleister auf Herz und Nieren prüfen

Auch die Anbieter, die den schnellen Erfolg versprechen, müssen irgendwie ihr Geld verdienen und manche meinen es nicht ehrlich.

Entweder müssen Anleger ein hohes Risiko eingehen – wie zum Beispiel beim CFD-Handel, ohne auf die Risiken im Detail hingewiesen zu werden.

Oder diese Anbieter sind Betrüger wie die nur im Netz existierende Firma Absolute Global Markets (AGM), die fleißig Kundengelder einsammelt und niemals wieder zurückzahlt.

Angeblich, um damit Gewinne im Handel mit Kryptowährungen zu erzielen.

Doch die Anzahl von Privatanlegern, die dadurch zum Teil bis zu sechsstellige Beträge verloren haben, wächst.

Angebote zur Teilhabe am Kryptowährungshandel wächst

Gerade in der letzten Zeit werde ich persönlich mit Angeboten, die den schnellen Reichtum durch den Handel mit Kryptowährungen versprechen, zugespammt.

Täglich erhalte ich mindestens zehn Mails aus diesem Bereich. Dabei ist ein Angebot unseriöser als das andere.

Doch scheint es immer wieder Menschen zu geben, die darauf hereinfallen. Zum Beispiel auf das Angebot, ohne Risiko jeden Tag 1.367,- EUR zu verdienen.

Finanzdienstleister: Handel mit Kryptowährungen

In Zeiten, wo der Zins auf festverzinsliche Wertpapiere weitestgehend abgeschafft ist, scheinen solche Angebote für manche Anleger sehr verlockend.

Klingt ein Angebot also zu gut um wahr zu sein, ist es vermutlich auch zu unrealistisch, um wahr zu sein.

Das gilt natürlich auch für die berühmten Angebote rund um

  • Videos,
  • Podcasts und
  • Anleitungen.

Zuletzt wurde oft auf dubiosen Webseiten damit geworden, dass man mit vermeintlichen Anleitungen – ob nun im Bereich der klassischen Anlage oder an der Börse – mit wenig Einsatz und noch weniger Risiko schnell reich werden kann.

Wer sich ein wenig auf diesem Gebiet auskennt, weiß natürlich, dass solche Formeln nicht funktionieren können.

Hohe Rendite gibt es meist nur mit einem entsprechend hohen Risiko und nicht ohne ein entsprechendes Startkapital.

Es ist vor allem nicht notwendig, hunderte von Euro dafür auszugeben, dass einem genau dieser Umstand in einem teuren Hörbuch oder E-Book detailliert erklärt wird.

Hat die Website ein Impressum?

Impressumspflicht für deutsche Websitess

Ergänzend sei angemerkt, dass es heute durchaus Ansatzpunkte gibt, wie man die unseriösen Anbieter von seriösen Dienstleistern unterscheiden kann.

Das beginnt schon damit zu prüfen, ob die rechtlichen Bestimmungen für Websites in Deutschland eingehalten werden.

Der Betreiber einer Webseite muss nämlich ein Impressum erstellen und dort müssen verschiedenen Daten zum Betreiber angegeben werden.

Ist ein Impressum nicht vorhanden oder handelt es sich um besonders dubiose Angaben für diesen Kontakt, sollte man unbedingt die Finger davon lassen.

Auch die Betrügerfirma Absolute Global Markets hat kein Impressum auf ihrer Website, doch hat sie auch keine deutsche Domain, sondern domiziliert irgendwo in Überssee.

Mit solchen Anbietern von Finanzdienstleistungen sollte man besser nicht in Kontakt zu treten oder gar Geschäfte machen.

Auch Meinungen aus Blogs und Foren im Internet können helfen, wenn man selbst von einem bestimmten Finanzdienstleister noch nichts gehört hat.

Zudem sollte man die Warnhinweise von Verbraucherverbänden und der jeweiligen Finanzaufsichtsbehörde ( z. B. BAFIN (Deutschland), FINMA (Schweiz) ) beachten.

Insgesamt gibt es viele sriöse Anbieter, aber die schwarzen Schafe haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Noch ist das weltweite Netz ein wenig ein ungeregelter Spielplatz wie es früher der „Wilde Westen“ in den USA war, wo sich zahlreiche halbseidene Abenteurer getummelt haben.

So können Firmen wie AGM offensichtlich ungehindert ihr Unwesen treiben, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Passen die gefundenen Meinungen und Kommentare zu einem bestimmten Finanzdienstleister und sind überhaupt kritische Stimmen vorhanden?

Ein unseriöser Anbieter klingt auch in den Bewertungen anderer Kunden nur wenig seriös.

Mit ein wenig Vorsicht und Recherche lassen sich also auch unseriöse Angebote im Netz schnell erkennen.

Fazit: Finanzdienstleister im Netz auf Herz und Nieren prüfen

Finanzdienstleister gründlich prüfen

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Investmentangebote im Netz zunächst auf Herz und Nieren geprüft werden sollten, bevor man irgendwohin Geld überweist.

Dabei sollten u. a. folgende Fragen geklärt werden:

Ist der Finanzdienstleister seriös?

Um was für eine Domain handelt es sich bei der Website?

Hat sie ein Impressum?

Genügt dieses Impressum deutschen Vorschriften?

Gibt es Kommentare im Netz zu diesem Anbieter?

Was sagen Verbraucherverbände?

Was sagt die BAFIN?

Dies sind nur einige Anhaltspunkte, die es zu beachten gilt.

Aber sie schützen vor unliebsamen Überraschungen.

 

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