Geld sparen mit ETFs: 3 Tipps für clevere Anleger

Lesedauer 3 Minuten

 

Wer in ETFs investiert, kann leicht dabei Geld sparen. Einmal im Vergleich zu den Kosten aktiv gemanagter Fonds. Zum anderen fallen bei ausgewählten Brokern bei ETF-Sparplänen keine Ordergebühren an.

Bei der Vermögensbildung mit ETFs lässt sich Geld sparen. Das ist gut, denn das gesparte Geld erhöht deine Nettorendite und damit dein Endvermögen. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds lässt sich bei ETFs gleich an mehreren Stellen Geld sparen.

1 Bei ETFs zahlst du keinen Ausgabeaufschlag

Während man bei aktiv gemanagten Fonds häufig einen Ausgabeaufschlag zahlen muss, und zwar bei

  • Aktienfonds ca. 5 Prozent und bei
  • Rentenfonds ca. 3 Prozent,

mit dem der Vertrieb der Fonds von der Kapitalanlagegesellschaft finanziert wird, fällt bei ETFs kein Ausgabeaufschlag an, da man diese über die Börse kauft. So steht die Abkürzung ETF für Exchange Traded Funds, was soviel wie börsengehandelter Fonds bedeutet.

ETFs sind völlig transparent und deshalb einfach zu verstehen, flexibel und kostengünstig.

2 Mit ETFs sparst du einiges an Verwaltungsgebühren

Aktiv gemanagte Fonds haben einen Fondsmanager, der entscheidet, welche Wertpapiere der jeweilige Fonds kauft und verkauft. Darüber hinaus benötigt der Fondsmanager eine gewisse Infrastruktur aus Hard- und Software, ein Büro sowie ggfs. Personal. Dabei entstehen eine Reihe an Kosten, die sich in deutlich höheren Verwaltungskosten aktiver Fonds niederschlagen.

So haben klassische Fonds häufig Verwaltungskosten in Höhe von 1,4 bis 2 Prozent p. a. Dagegen kommen ETFs gerade einmal auf im Schnitt 0,3 Prozent an Verwaltungskosten pro Jahr. Und das mit sinkender Tendenz.

Die Differenz von durchschnittlich 1,1 bis 1,7 Prozent wirkt sich über den Zinseszinseffekt stark auf das Endvermögen aus. Je länger die Laufzeit einer Anlage, umso stärker ist dieser Effekt.

3 Bei bestimmten Brokern sparst du bei ETF-Sparplänen die Ordergebühren

Geld sparen

Wer regelmäßig einen oder mehrere ETF-Sparpläne bespart, kann Geld sparen durch die Einsparung von Ordergebühren. Der Konkurrenzkampf unter den Brokern ist hart und es gibt mehrere Broker, die ETF-Sparpläne kostenfrei ausführen, wie zum Beispiel Scalable Broker.

Hier findest du eine Übersicht über die Anbieter von ETF-Sparplänen:

Ansonsten sind ETF-Sparpläne das ideale Sparinstrument, um privat Vermögen zu bilden. Sie sind wie bereits erwähnt flexibel und kostengünstig. Wer beispielsweise eine private Altersvorsorge aufbauen möchte, für den bieten sich vor allem Sparpläne an.

Die Raten können jederzeit angepasst oder auch ggfs. ausgesetzt werden und man kann stets über sein angespartes Guthaben verfügen.

Wie sich die gesparten Kosten auf dein Endvermögen auswirken

Wie du der folgenden Tabelle entnehmen kannst, macht eine jährliche Kostendifferenz von 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Jahren einen Unterschiedsbetrag von mehr als 200.000 EUR aus:

 

Anlagebetrag Zins Verw.kosten Differenz 10 Jahre 20 Jahre 30 Jahre
100.000,00 6 % 2 % 4 %  148.024 €  219.112 €  324.340 €
100.000,00 6 % 0,3 % 5,7 %  174.080 €  303.040 €  527.533 €

Merke:

Auf die Rendite einer Geldanlage hast du meist keinen Einfluss. Wohl aber auf deren Kosten durch die Auswahl einer teuren Geldanlage (in diesem Fall aktiv gemanagte Fonds) oder einer kostengünstigen Geldanlage, wie u. a. ETFs mit geringen jährlichen Verwaltungskosten.

Bei ETFs landest du übrigens mit der Strategie, von vornherein auf den Durchschnitt zu setzen, oftmals über dem Durchschnitt aller Anleger. Denn die meisten Privatanleger praktizieren aktive Anlagestrategien und haben dadurch hohe Kosten, wodurch ihre Nettorendite oftmals unterdurchschnittlich ausfällt.

Fazit: Geld sparen mit ETFs geht auf zweierlei Wegen

Einerseits kannst du u. a. mit ETF-Sparplänen Vermögen bilden und beispielsweise deine private Altersvorsorge aufbauen. Dazu eignen sich ETFs wesentlich besser als beispielsweise die klassische Lebensversicherung. Am besten mit einem sogenannten Weltaktien-ETF. Andererseits kannst du bei deiner privaten Vermögensbildung mit ETFs Geld sparen, weil Indexfonds sehr kostengünstig sind.

Du zahlst keinen Ausgabeaufschlag, da ETFs an der Börse gehandelt werden, du zahlst nur geringe Verwaltungsgebühren p. a. und du kannst bei der Vermögensbildung mit ETF-Sparplänen zusätzlich noch die Ordergebühren sparen.

Insgesamt sind ETFs einfach zu verstehen, sehr transparent, flexibel und kostengünstig. Sie sind als Geldanlageinstrument ideal für Kleinanleger. Durch börsengehandelte Indexfonds ist die Geldanlage sowohl einfacher als auch kostengünstiger geworden.

1 Gedanke zu „Geld sparen mit ETFs: 3 Tipps für clevere Anleger“

  1. Sehr geehrter Herr Dr. Jürgen Nawatzki,
    dank Ihres Blogs habe ich mit dem ETF-Sparen angefangen.
    Vielen Dank dafür!

    Jetzt benötige ich aber eine kurze Hilfestellung.

    Ab dem 01. Februar 2022 verlangt die ConsorsBank für meinen Lyxor MSCI World (WKN LYX0AG) Sparplan eine Sparplangebühr von 1,50 % pro Sparrate.
    Die Sparrate auf diesen ETF beträgt aktuell 50,- €.

    Sollte der ETF Sparplan trotz der Gebühr beibehalten werden oder sollte ich auf einen anderen ETF Sparplan wechseln und den LYX0AG stilllegen?

    Neben dem LYX0AG habe ich drei weitere Sparpläne bei der ConsorsBank sodass ich von dort ungern wechseln möchte.

    A1XB5U X(IE)-MSCI WORLD 1C => 150,- €
    A12GVR X(IE)-MSCI EM.MKTS 1CDL => 50,- €
    DBX1A7 XTR.STOXX EUROPE 600 1C => 75,- €

    Vielen Dank und viele Grüße
    Michael

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