MSCI World 20 Jahre: ETFs oder aktiv gemanagte Fonds?

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MSCI World 20 Jahre: ETFs stellen ohne Frage eine denkbare Alternative zu aktiv gemanagten Investmentfonds dar. Schließlich sind sie nicht nur einfach aufgebaut, sondern auch recht transparent. Dennoch sollten Anleger einige Kriterien beachten, bevor sie ein Investment in ETFs in Erwägung ziehen.

ETFs feiern in Deutschland gerade ihren 20. Geburtstag. Werfen wir also einen Blick auf die wichtigsten Kriterien für all diejenigen, die ein Investment in ETFs beabsichtigen. MSCI World 20 Jahre im Rückblick.

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Kosten der ETFs

Kosten von ETFs

Die anfallenden Kosten sind bei jeder Anlage ein wichtiger Faktor.

ETFs bilden hier keine Ausnahme.

Es lässt sich jedoch sagen, dass ETFs grundsätzlich fast alle günstig sind. Jedenfalls günstiger als aktiv gemanagte Fonds. Das sind Fonds mit einem Fondsmanager, der entscheidet, welche Wertpapiere von diesem Fonds ge- und verkauft werden.

Bei aktiv gemanagten Aktienfonds ist eine jährliche Verwaltungsgebühr von ca. 1,5 bis 2 Prozent üblich. ETFs schneiden diesbezüglich besser ab. Ihre Verwaltungsgebühren liegt bei durchschnittlich 0,34 Prozent p. a.

Das macht gerade bei größeren Investitionen viel aus.

Allerdings variierenen die Verwaltungsgebühren von Anbieter zu Anbieter.

Anleger sollten also nicht zum erstbesten Angebot greifen, sondern einen Blick auf die unterschiedlichen Anbieter werfen und deren Konditionen vergleichen.

Ein Indikator für die Höhe der Verwaltungsgebühren kann auch der zugrundeliegende Index sein. Je exotischer dieser ist, desto höher können die Verwaltungsgebühren ausfallen.

Anleger sollten sich daher besser an die gängigen Indizes halten.

Ohne Investitionen ist eine Anlage in ETFs nicht möglich. Wer eine Anlage ohne Investition sucht, sollte sich beispielsweise Online-Casinos anschauen. Wir können sagen, dass du mit Casinos auch Geld ohne eine Investition verdienen kannst, wenn du dir den Bonus ohne Einzahlung ansiehst. Anleger können diese Option also durchaus in Betracht ziehen. Zumindest dann, wenn Sie es sich nicht vorstellen können, viel Geld in solide ETFs zu investieren.

MSCI World 20 Jahre: Art des Index

Der abgebildete Index ist generell eines der wichtigsten Kriterien für eine Anlage in ETFs.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein ETF jeweils einen bestimmten Börsenindex nur passiv abbildet. Es werden also keine eigenen Strategien verfolgt, weshalb es bei ETFs auch keine (teuren) Fondsmanager gibt.

Anleger sollten daher immer darauf achten, dass Sie den richtigen Index für das jeweilige Anlageziel wählen.

Die Indizes unterscheiden sich teilweise stark voneinander.

Einige enthalten wenige, andere viele Aktien.

Beispielsweise bildet der Deutsche Aktienindex (DAX) lediglich 30 Aktien ab, während der MSCI World Index mehr als 1.600 Aktien umfasst.

MSCI-World-Index

In der Simulation werden Anfang Januar 1996 10.000 EUR in den MSCI World Index investiert (bzw. dementsprechend 19.558 DM). Unter dem Strich hat sich das Investment ausgezahlt:

Der Portfoliowert vervierfachte sich bis Ende 2015 auf 43.875 €. Die Rendite pro Jahr liegt bei 7,7%.

Damit hat der MSCI World 20 Jahre lang eine ordentliche Performance hingelegt.

Darüber hinaus gibt es Indexfonds, die nach leicht oder schwer nachvollziehbaren Kriterien berechnet werden.

Indexfonds der ersten Generation bilden einen Index lediglich passiv nach, während sogenannte Smart-Beta-ETFs sogar ihren jeweiligen Index schlagen wollen.

Gerade für Laien kann die Auswahl eines geeigneten Index eine eher schwierige Aufgabe darstellen.

Solltest du keine hinreichende Erfahrung in dem Bereich haben, ist es in der Regel besser, wenn du dich zumindest zu Beginn ausschließlich für etablierte Indizes großer Anbieter entscheidest.

Auch das Volumen eines ETFs sollte bei der Auswahl eine Rolle spielen.

ETFs haben eine eingebaute Risikostreuung

Risiko bei der Geldanlage

Daduch, dass ETFs jeweils einen ganzen Börsenindex nachbilden, verfügen sie über eine eingebaute Risikostreuung.

Bereits ab 25 EUR pro Monat kann man mit einem Sparplan in marktbreite Indizes mit mehreren Hundert oder tausend Wertpapieren investieren.

Wer dagegen in Einzelaktien investiert, braucht viel mehr Kapital, um eine vergleichsweise schlechtere Diversifikation zu erreichen.

Damit ist die eingebaute Risikostreuung bei ETFs ein für Privatanleger entscheidender Vorteil, der Indexfonds zu einem vorteilhaften Investment macht.

Volumen der Fonds

MSCI World 20 Jahre

Anleger sollten stets auch das Fondsvolumen als Kriterium für eine Investition mit einbeziehen.

Ansonsten kann es sein, dass ein ETF wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen oder mit einem anderen ETF verschmolzen wird.

Es ist also darauf zu achten, dass die jeweiligen Fonds nicht zu klein sind. Dabei sollte das Fondsvolumen mindestens 50 bis 100 Millionen EUR bzw. USD betragen.

Dann ist gewährleistet, dass ein Fonds wirtschaftlich betrieben werden kann.

Es ist also vorteilhaft, sich von vornherein an ETFs zu halten, die ein möglichst großes Fondsvolumen aufweisen.

Wie zuvor erwähnt, sind weit verbreitete Indizes auch bezüglich des Fondsvolumens ihrer ETFs vorteilhafter als manch exotischer Index.

Sich über das Volumen der Fonds zu informieren, ist für einen erfolgreichen Anleger also obligatorisch.

Die Art der Indexabbildung

MSCI World 20 Jahre

Grundsätzlich gilt es beim Aufbau zwischen zwei Arten der Indexabbildung zu unterscheiden:

Physische und synthetische ETFs.

Physisch replizierende ETFs bieten eine hohe Transparenz, da sie alle Aktien eines Index direkt im gleichen Verhältnis halten.

Bei der synthetischen Replikation handelt es sich hingegen um eine künstliche Nachbildung.

Denn die Aktien des zugrundeliegenden Index werden hier nicht direkt im ETF gehalten, sondern der jeweilige Wert des Index wird über ein Tauschgeschäft (Swap) zwischen dem ETF und der Investmentbank des jeweiligen Anbieters garantiert.

Dadurch besteht ein sogenanntes Kontrahentenrisiko, weil diese Investmentbank zumindest theoretisch bankrott gehen kann. Deshalb sind Swaps auf maximal 10 Prozent des Nettoinventarvermögens eines ETFs beschränkt.

Der Investmentbank des ETF-Anbieters werden die vom ETF gehaltenen Wertpapiere zur Verfügung gestellt und sie garantiert im gegenzug den taggenauen Wert des jeweiligen Index.

Diese Art der Indexabbildung hat jedenfalls entscheidenede Kostenvorteile.

In der Regel ist die synthetische Indexnachbildung kostengünstiger als die physische Nachbildung.

Die physische Replikation wird in der Regel nur bei relativ kleinen Indizes angewandt, bei größeren Indizes kommt aus Kostengründen das optimierte Sampling zum Einsatz, bei dem nur eine statistisch relevante Anzahl an Wertpapieren des jeweiligen Index gehalten wird.

Beide Arten der Indexnachbildung haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Es ist also definitiv sinnvoll, sich als Anleger näher darüber zu informieren.

Steuerliche Regelungen

Steuerliche Regelungen

Prinzipiell sind die steuerlichen Regelungen nicht so sehr von den jeweiligen ETFs, sondern vielmehr von den vorliegenden gesetzlichen Regelungen abhängig.

Nichtsdestotrotz ist es wichtig, dass sich Anleger über die steuerliche Situation informieren.

Prinzipiell ist diese seit dem Jahr 2018 weitaus unkomplizierter, da durch das neue Investmentsteuergesetz die Besteuerung physisch und synthetisch repizierender ETFs angeglichen wurde.

Für Anleger bedeutet das, dass sämtliche Investmentfonds nach derselben Logik besteuert werden.

Es ist also aus steuerlichen Gründen nicht mehr vorteilhafter, entweder in die eine oder andre Art von ETFs zu investieren.

Ausschüttende vs. thesaurierende ETFs

MSCI World 20 Jahre

Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Entscheidung über einen ETF ist die Art seiner Ertragsverwendung.

Wie es auch bei anderen Investmentfonds der Fall ist, werden die Einnahmen der ETFs unterschiedlich investiert.

Prinzipiell muss dabei zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs unterschieden werden:

Ausschüttende ETFs haben den Vorteil, dass sowohl Dividenden als auch Zinsen direkt an Anleger weitergegeben werden.

Bei thesaurierenden ETFs ist das nicht der Fall; die Einnahmen werden hier direkt in weitere ETF-Anteile investiert.

Anleger müssen bei thesaurierenden ETFs also auf laufende Einnahmen verzichten.

Dafür haben sie den Vorteil, dass die erzielten Erträge automatisch reinvestiert werden.

Fazit: MSCI World 20 Jahre und ETFs in Deutschland

MSCI World 20 Jahre

ETFs wurden am 11. April in Deutschland 20 Jahre alt und stellen den Anlagetrend unserer Zeit und die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger dar.

Durch sie ist die Geldanlage für Privatanleger wesentlich einfacher geworden und die Kosten, die mit einem Investment verbunden sind, haben sich deutlich reduziert.

Sind bei klassischen Investmentfonds (aktiv gemangten Fonds mit einem teuren Fondsmangement) noch Ausgabeaufschläge und / oder  Erfolgsbeteilgungen (Performance Fees) Gang und Gäbe, entfallen beide Kostenkategorien bei börsengehandelten indexfonds.

Und bei ETF-Sparplänen entfallen in vielen Fällen sogar die Ordergebühren für eine Transaktion.

Entweder haben bestimmte Broker aktuell Rabataktionen oder es handelt sich um die neue Generation an Low-Cost-Brokern, die die Ausführung von Sparplänen generell ohne Kosten ermöglichen.

Zu diesen gehört beispielsweise der neue Broker Trade Republic.

Dort kannst du einen ETF-Sparplan auf den MSCI World Index abschließen, bei dem du dauerhft von den monatlichen Ordergebühren für die Sparplanausführung befreit bist.

Dann fließen tatsächlich 100 Prozent deiner Sparrate in den Sparplan und es fallen lediglich die geringen jährlichen Verwaltungskosten (Total Expens Ratio (TER)) an.

Jedenfalls sind 20 Jahre ETFs in Deutschland ein Grund zur Freude für Privatanleger, vor allem, wenn sie auf den MSCI World 20 Jahre lang zurückblicken.

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