REITs-ETF: Mit ETFs in Immobilien investieren

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REITs-ETF: Träumst du nicht auch von einer Geldanlage wie einer Immobilie mit monatlichem Mietzins und einer klaren finanziellen Planbarkeit? Häufig stellen sich dieser Geldanlage aber die hohen Investitionskosten für eine eigene Immobilie entgegen. Eine deutlich attraktivere Möglichkeit bietet hier ein sog. REITs-ETF.

Der Immobilienmarkt liefert beachtliche Renditen. Die Bevölkerungszahl steigt, der Wohnraum wird knapp und führt so zu steigenden Mieten und Immobilienpreisen. Die Teilhabe und Beteiligung an einem REITs-ETF stellt hier eine Möglichkeit dar, an dieser Rendite beteiligt zu sein.

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Was versteht man unter REITs?

REITS-ETF und Immobilien

Doch was sind REITs?

REIT steht für Real Estate Investment Trust, also eine spezielle Art eines börsengehandelten Immobilienfonds.

Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er für die jeweiligen Betreiber teilweise hohe Steuerersparnisse aufweist.

Dies ist für Investoren dahingehend interessant, als das REITs beträchtliche Teile ihrer Gewinne als Dividende an die Anteilseignerausschütten können und sogar dazu verpflichtet sind.

In Deutschland muss diese Ausschüttungsquote mindestens 90% des jeweils erwirtschafteten Gewinns betragen.

REITs bieten daher einen entscheidenden Vorteil gegenüber einer direkten Investition in Immobilien.

Investments bereits mit kleinen Summen

Wohingegen eine Investition in Immobilien mit einer hohen preislichen Einstiegshürde abschreckt, ist eine Investition in einen REIT bereits mit kleineren Summen möglich und beispielsweise auch mit einem monatlichen Betrag ab 25 € in deinem Depot besparbar (mit einem ETF-Sparplan).

Weiterhin kommt zu einem etwaigen Kursgewinn noch die Dividendenausschüttung durch den REITs-ETF.

Du kannst also durch das bloße Halten deiner Anteile Dividenden verdienen. Langfristiges Investieren zahlt sich hier also doppelt aus.

Beispielsweise können die Ausschüttungen des REITs direkt über die monatliche Sparrate wieder reinvestiert werden und somit dazu beitragen, dass der REIT deine monatliche Sparrate über die Dividenden teilweise selbst trägt.

Da der Mietzins der meisten Immobilien monatlich anfällt, ist es für die Betreiber der REITs bereits über einen langfristigen Zeitraum planbar, wie die Zahlen der kommenden Monate und Jahre sich voraussichtlich entwickeln werden.

Demnach bietet sich einigen REITs die Möglichkeit, die Dividende monatlich auszuschütten.

Dies kann einen enormen Vorteil für dich darstellen, wenn du deine Ausschüttung monatlich erhältst und nicht etwa nur jährlich.

Das entscheidendste Kriterium ist jedoch noch nicht erwähnt worden. Während bei einer Immobilie der Erfolg oder Misserfolg von eben dieser einen Immobilie abhängt, streut ein REITs-ETF in verschiedene Gebiete und Branchen und diversifiziert somit dein Kapital und verhindert mögliche Klumpenrisiken bei deinen Investments.

Selbst wenn der Mietzins bei einer der im REIT enthaltenen Immobilien ausfallen sollte, fangen die übrigen Immobilien mit ihren Mietzinsen etwaige Ausfälle auf.

Eine eigene Immobilie birgt hier schnell die Gefahr eines Leerstands und demnach kompletter Mietzinsausfälle.

Mögliche Nachteile von REITs

Allerdings gibt es auch mögliche Nachteile an REITs-ETFs.

In der Großzahl der Fälle fällt eine jährliche Gebühr, die sog. Verwaltungsgebühr an. Diese fällt zum Beispiel für den Betrieb und die Verwaltung der ETFs an.

Sie beläuft sich in der Regel jedoch auf Beträge im Bereich von 0,20% bis 0,60% jährlich.

Zudem bieten sich bei REITs aufgrund ihrer börsengehandelten Natur das Risiko von Kursschwankungen, die unter Umständen auch von fallenden oder steigenden Kursen an der Börse beeinflusst werden können.

Falls du dich tiefergehend mit einem REITs-ETF für deinen Vermögensaufbau beschäftigen möchtest, folgen hier drei ausgewählte REITs-ETFs.

Ausgewählte REITs-ETF

REITs-ETF

Zum einen wäre hier der iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF (ISIN IE00B1FZS350, WKN A0LEW8) zu erwähnen.

Mit einem Fondsvolumen über 1.660 Millionen Euro ist er einer der finanzstärksten ETFs im Bereich der REITs-ETF.

Dieser ETF investiert in börsengehandelte Immobilienunternehmen und REITs weltweit. Zu den Kriterien für eine Berücksichtigung als Investment ist dabei eine Jahres-Dividende von mindestens 2 Prozent oder mehr gefordert. Die Gesamtkostenquote beläuft sich für diesen ETF auf 0,59 Prozent jährlich.

Eine weitere spannende Investition wäre der CSIF (IE) FTSE EPRA Nareit Developed Green Blue UCITS ETF B USD (ISIN IE00BMDX0K95, WKN A2P4U0).

Dieser ETF weist ein Fondsvolumen von ca. 97 Millionen Euro auf. Ähnlich zu dem ETF von iShares strebt der ETF Investments in Immobilienunternehmen an, diese werden vornehmlich in Industrieländern getätigt. Dabei bezieht er sich bei der Auswahl aber besonders auf Nachhaltigkeitsaspekte wie beispielsweise den Energiebedarf. Somit bietet dieser REITs-ETF die Chance auf ein soziales und ethisches Investment in den Bereich der REITs. Eine Besonderheit dieses ETFs ist zudem, dass er keine Dividende ausschüttet, sondern diese wieder reinvestiert, also thesauriert. Die Gesamtkostenquote liegt mit 0,25 Prozent jährlich in einem niedrigen Bereich des Kostenspektrums.

Erwähnenswert ist auch der SPDR Dow Jones Global Real Estate UCITS ETF (ISIN IE00B8GF1M35, WKN A1J3PB).

Das Volumen dieses Fonds beläuft sich auf ca. 152 Millionen Euro. Im Einklang mit den eben erwähnten ETFs liegt der Fokus auch hier auf Real Estate Investment Trusts auf der ganzen Welt, erweitert wird dieses Produktportfolio allerdings mit Real Estate Operating Companies sog. REOCs.

Die Ausschüttung der Dividende erfolgt quartalsmäßig. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,40 Prozent jährlich.

Beginne also noch heute mit deinem Investment und eröffne ein Depot, um direkt mit dem Besparen eines REITs zu starten. Ein Sparplan dient dir als gute Möglichkeit eines langfristigen und kontinuierlichen Aufbaus deines Vermögens.

Fazit: Mit REITs-ETF vom Immobilienboom profitieren

Immobilien

Abschließend lässt sich somit festhalten, dass REITs im Vergleich zu einzelnen Immobilien den klaren Vorteil einer stärkeren Diversifikation bieten.

Im Gegensatz zu einer Immobilie ist das Risiko eines Mietausfalls bei REITs deutlich durch die Anzahl der Im REIT gehaltenen Immobilienpositionen verringert.

Zudem können REITs bereits mit einem kleinem Grundinvestment und monatlichen Beträgen ab 25 € in einem ETF-Sparplan bespart werden.

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