UCITS Bedeutung und OGAW: Beide Richtlinien wollen Anleger vor unseriösen Finanzangeboten schützen. Sie werden kontinuierlich überarbeitet, damit die Anforderungen dem sich verändernden Finanzmarkt entsprechen.
Fonds, die der UCITS Richtlinie angepasst sind, sind eine Zusicherung für die Anleger, dass diese den geltenden Rechten sowie hohen Qualitätsstandards der Europäischen Union entsprechen. Vergleichbar damit ist in Deutschland der Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren oder kurz OGAW. Beide wollen Anleger vor unseriösen Finanzangeboten schützen und werden kontinuierlich überarbeitet. So entsprechen die Anforderungen dem sich kontinuierlich verändernden Finanzmarkt.
UCITS Bedeutung: Wie sieht die Rechtslage bei ETFs aus?
Der relativ bürokratisch anmutende Begriff Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities oder eben UCITS bildet ein System aus verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen, an die sich die ETFs halten und an denen sie sich orientieren müssen. Diese sind in der Branche sehr hoch angesehen. Das hat zur Folge, dass etwa 75 Prozent der Anleger in solche Fonds investieren, die diese Qualitätsstandards aufweisen.
Anteil einzelner Vermögenswerte von ETFs bis max. 20 Prozent
Ein ETF dieser Art muss ausreichend variabel sein. Das bedeutet, dass keines der einzelnen Elemente einen Anteil von 20 Prozent übersteigen darf, wenn es um den Nettoinventarwert der Fonds geht. Dieser ist auch als NAV oder Net Asset Value bekannt. Lediglich bei außergewöhnlichen Marktbedingungen darf der Anteil bis maximal 35 Prozent gehen. Das ist jedoch die Ausnahme.
Aufbewahrung der Vermögenswerte bei unabhängiger Depotbank
Die Vermögenswerte von UCITS-gemäßen ETFs müssen strikt von dem des Fondsanbieters aufbewahrt und überwacht werden, und zwar von einer unabhängigen Depotbank. Das sorgt dafür, dass das investierte Vermögen der Anleger nicht zum Begleichen von Verpflichtungen des Anbieters verwendet wird, wenn dieser in Zahlungsschwierigkeiten gerät oder Insolvenz anmelden muss. Das Vermögen zählt als Sondervermögen, ebenso, wie bei traditionellen Fonds auch.
ETFs müssen stets ausreichend Liquidität vorhalten
Darüber hinaus verpflichtet das UCITS Regelwerk dazu, dass ETFs immer eine ausreichende Liquidität haben müssen. Es darf keine Laufzeitbegrenzung erfolgen. Das dient dazu, dass die Anleger ihre Investments jederzeit zurückziehen können. Falls es zum Beispiel zu einer Unterbrechung des Aktienhandels der Börse kommt, durch Tumulte oder durch einen Börsencrash, haben Anleger die Gelegenheit, den Broker dazu aufzufordern, ihre Anteile des Fonds unmittelbar beim ETF-Anbieter einzufordern.
Was ist mit UCITS bei ETFs gemeint?
Du erhältst gleich noch explizitere Erklärungen zu dieser Abkürzung. Es gibt noch andere Organisationen, beispielsweise die bereits erwähnte OGAW oder die SICAV beziehungsweise die OEIC. Darüber hinaus gibt es noch die Abkürzung ETF, die für den Begriff Exchange Traded Funds verwendet wird. Gemeint ist damit schlicht und ergreifend ein börsengehandelter Fonds.
UCITS Bedeutung für in Europa angebotene ETFs
Das Kürzel UCITS wird bei allen ETFs eingesetzt, die in Europa angeboten werden. Es steht für die regulatorischen Eigenschaften der Fonds. Welche Bezeichnung hinter der Abkürzung steht, hast du schon erfahren. ETFs müssen spezielle Anforderungen umsetzen, damit sie die entsprechenden Bedingungen erfüllen kann. Der OGAW gilt für Deutschland, doch für die Fonds sind internationale Bezeichnungen gültig. Daher ist der Begriff OGAW so gut wie gar nicht erwähnt.
Die Kürzel OEIC und SICAV
Des Weiteren kann für Fonds auch die Abkürzung SICAV verwendet werden. Das ist der französische Begriff, der für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities steht. Gemeint ist damit eine Investmentgesellschaft, deren Grundkapital variabel ist. Investmentgesellschaften mit solchen Bezeichnungen befinden sich in Luxemburg. Das kann auch der Fall sein, wenn die Bezeichnung OEIC genutzt wird, die für Open-Ended Investment Companies steht. Das heißt im Grunde, dass es eine offene Investmentgesellschaft ist, die in Großbritannien angesiedelt ist.
Steht ein ETF mit den Kürzeln OEIC oder SICAV in Verbindung, muss er sich doch den europäischen Richtlinien anpassen und den UCITS-Bedingungen entsprechen. Es ist möglich, dass die Abkürzung auch bei Fonds außerhalb von Europa verwendet wird. Das gilt für den MSCI China oder den S&P 500, die für chinesische Aktien oder US-amerikanische Aktien stehen.
UCITS Bedeutung: Wobei handelt es sich um einen UCITS Funds?
Du weißt mittlerweile schon, um was es sich beim UCITS handelt, nämlich um den internationalen Begriff für die Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere. Bei OGAW- oder UCITS-Fonds kannst du von Investmentfonds ausgehen, die sich auf strikte
- Veranlagungs-,
- Struktur-,
- Kontroll- und
- Informationsvorschriften beziehen,
welche die EU-Investmentrichtlinie vorgegeben hat. Sie sollen den Anlagenschutz gewährleisten.
Was ist mit MSCI World UCITS gemeint?
Beim MSCI World Index handelt es sich um einen internationalen Aktienindex, der für die Wertentwicklung verschiedener Unternehmen steht, die 23 Industrieländern angehören. Weltweit zählen 1.540 Unternehmen dazu. Daher ist der MSCI World Index zu etwa 85 Prozent Bestandteil der Marktkapitalisierung auf der Welt, sofern es um Industrieländer geht.
Mit knapp 69 Prozent sind daran wiederum US-amerikanische Unternehmen beteiligt. Sie bilden das Gros des Index. An zweiter Stelle steht Japan mit über sechs Prozent, an dritter Stelle Großbritannien mit etwas mehr als vier Prozent. Zu den häufigsten Branchen, die dem MSCI World Index angehören, zählen das Gesundheitswesen mit knappen dreizehn Prozent, Finanzdienstleistungen mit circa vierzehn Prozent und Informationstechnologie mit einem Anteil von über 22 Prozent.
Wer per ETF in den MSCI World Index investieren möchte, erhält nicht nur Gewinne aus Kursanstiegen, sondern verdient auch durch Dividenden der Unternehmen. Derzeit gibt es 20 ETFs, die du nutzen kannst, um in den MSCI World zu investieren. Die gesamte Kostenquote von MSCI World ETFs variiert von 0,12 bis 0,50 Prozent pro Jahr. Das bedeutet, dass ETFs wesentlich günstiger als Fonds sind, die aktiv verwaltet werden.
UCITS Bedeutung: Was bedeutet die Abkürzung 1C bei UCITS ETF?
Bei allen ETFs gibt es verschiedene Abkürzung, die Anfänger zunächst einmal nicht verstehen. Grundsätzlich sind ETFs die perfekte Anlage für jeden, der zwar Geld investieren möchte, aber sich nicht permanent mit den Kursen auseinandersetzen möchte. Wie ETFs grundsätzlich funktionieren, lässt sich ebenfalls schnell und einfach erklären. Deutlich schwieriger wird es aber, wenn du dich durch den Dschungel der vielen Abkürzungen kämpfen musst, vor allem als unerfahrener Anleger. Davon gibt es nämlich so einige. Eine Abkürzung davon ist 1C. Du möchtest sicherlich wissen, was dahinter steckt.
Diese Abkürzung befindet sich mit anderen gemeinsam im letzten Teil. Dort sind verschiedene Informationen hinterlegt. 1C heißt, dass es ein thesaurierender ETF ist. Doch was bedeutet das genau? Der Gewinn geht dabei nicht an den Besitzer der Anteile. Vielmehr wird er investiert. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du langfristig investieren möchtest, um deinen Gewinn zu steigern.
Die Buchstaben C beziehungsweise ACC sind immer die Abkürzung für thesaurierende ETFs. Darüber hinaus gibt es noch die Abkürzungen Dist oder Dis, mit denen gemeint ist, dass die Gewinne an den Anleger ausgezahlt werden. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn er mit dem jeweiligen ETF ein nettes Nebeneinkommen generieren möchte.
UCITS-Bedeutung: Das C beim ETF
Diese Frage wird im Grunde schon im vorherigen Absatz erklärt. Aber in diesem Abschnitt erhältst du noch zusätzlich Informationen. Die Abkürzungen C oder ACC stehen für accumulating. Auf Deutsch ist damit der Begriff thesaurierend gemeint. Die Dividenden und Zinsen der ETFs werden nicht ausgezahlt, sondern bleiben dem Kapital erhalten. Das hat einige Vorteile für Anleger, die langfristige Investitionen tätigen möchten.
Gewinne werden wieder angelegt (thesauriert)
Da die Gewinne nicht ausgeschüttet werden, sorgt das für den langfristigen Kursanstieg der thesaurierenden ETFs, der dafür sorgt, dass die Beträge steigen. Und zwar höher als bei Kursen von ETFs, die regelmäßig ausgeschüttet werden.
Thesaurierende ETFs sind steuereffizient
Bei thesaurierenden ETFs kommt noch ein weiterer Vorteil hinzu, denn sie sind steuereffizient. Die Renditen und Zinsen dieser werden nämlich nicht versteuert, jedenfalls so lange nicht, bis die ETFs ausgezahlt werden. Lediglich eine Vorabpauschale wird dabei erhoben. Das Kapital inklusive der unversteuerten Gewinne kann komplett weiter investiert werden. Letztendlich musst du dennoch deinen ganzen Gewinn versteuern. Dennoch sorgt die Steuerstundung dafür, dass du insgesamt und dauerhaft mit thesaurierenden ETFs höhere Gewinne generieren kannst. Eine solche Überlegung lohnt sich. Nicht ganz so einfach ist es, wenn der Steuerfreibetrag berücksichtigt werden soll.
Fazit zu UCITS-Bedeutung: Was heißt das nun genau?
Die Frage nach der UCITS-Bedeutung lässt sich ganz einfach beantworten. Es handelt sich dabei um Sicherheitsmaßnahmen für Anleger. In der UCITS Richtlinie sind verschiedene Verpflichtungen und Qualitätsstandards hinterlegt, die den Vorstellungen der Europäischen Union entsprechen. Für dich als Anleger bedeutet das, dass du vor unseriösen Finanzdienstleistern geschützt werden sollst. Darüber hinaus kannst du dich darauf verlassen, dass die Richtlinien regelmäßig überarbeitet werden, um den Anforderungen des wandelbaren Finanzmarktes zu entsprechen und die Anforderungen zu erfüllen.