Altersvorsorge mit ETFs: Weil die gesetzliche Rente den Lebensstandard im Alter oft nicht vollständig abdeckt, müssen die Bürger privat vorsorgen. Doch wie kann das gehen?
Altersvorsorge mit ETFs: Das Problem
„Die Renten sind sicher“, ist ein bekannter Ausdruck aus der deutschen Politik (Norbert Blühm).
Ob dieser Satz auch weiterhin Bestand haben wird, wird die Zukunft zeigen. Allerdings ist auch bekannt, dass die Gesellschaft immer älter wird, dabei zudem auf immer bessere medizinische Möglichkeiten bauen kann, und die Menschen in der Folge immer älter werden.
Sprich, mit der Zeit werden die Rentenkassen von einer hohen Anzahl an Menschen belastet, wobei die Anzahl jener, die aktiv einzahlen, von Generation zu Generation weniger werden.
Dies ist ein ernstzunehmendes Problem – für Wirtschaft und Politik.
Wie aber sollten Privatanleger vorgehen, um sich selber eine zweite finanzielle Sicherheit für die Altersvorsorge aufzubauen?
Dazu gibt es eine Menge an Überlegungen, einige davon werden wir hier kompakt vorstellen.
Einen Überblick über die Finanzwelt bekommen
Um es gleich vorneweg zu sagen:
die EINE Strategie für eine sinnvolle Anlageform für die Zukunft gibt es nicht.
Denn in der Finanzwelt kommen immer wieder neue Produkte auf den Markt, die sich dann entweder recht schnell verbreiten oder noch schneller wieder in der Versenkung verschwunden sind.
Hier den Überblick zu behalten ist gar nicht so einfach.
Für all jene aber, die ein wenig Zeit und Interesse haben, sich in die vielen Finanzstrategien einzulesen und mehr zu erfahren, kann gesagt werden:
Es ist höchst spannend und sehr vielseitig.
Es fängt ja bereits bei der gesetzlichen Rentenversicherung an, die vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam finanziert wird. Diese bedingt immer, dass man selber möglichst viel im Berufsleben eingezahlt hat.
Denn auch wenn es genau diese gesetzliche Rente ist, die als „sicher“ gilt, sie stellt mittlerweile nur die Basis für die finanzielle Absicherung im Alter dar. Doch das Leben wird zunehmend teurer. Deshalb ist es zusätzlich notwendig, privat vorzusorgen.
Fintech gibt den Ton an
Da wären dann zum Beispiel Investitionen in Immobilien, in Unternehmen oder auch einfach in Verbraucherkredite – dieser Markt öffnet sich momentan enorm, auch dank der sehr aktiven Fintech Szene.
Wie man bereits erahnen kann, ist die Liste an Optionen sehr lang. Allerdings muss man hier auch erwähnen, dass diese Kredite – die allgemeinhin unter den Bereich Crowdfunding oder P2P-Kredite fallen – zwar stets mit hohen Zinsen versehen sind, gleichzeitig aber natürlich auch ein gewisses Risiko in sich bergen.
Es macht zwar viel Spaß, sich hier einzulesen und dann aktiv zu werden, allerdings ist es immer ratsam, nur mit kleineren Summen zu agieren.
P2P ist ideal dafür, ein wenig zu spekulieren und mit der Zeit und den Trends zu gehen, aber auf lange Sicht macht es mehr Sinn, auf konservative und vertrauenswürdigere Anlagen zu setzen.
Wie zum Beispiel auf Aktien.
Vertrauen in Wertpapiere ist ungebrochen
Wertpapieranlagen sind schon sehr alt und sie können in der aktuellen Niedrigzinsphase neben Immobilien das zweite Standbein der privaten Altersvorsorge sein.
Natürlich gibt es auch hier wieder jede Menge Unterschiede und man sollte sich nicht zu sehr von kurzfristigen Schwankungen aus der Ruhe bringen lassen.
Allerdings kann man hier mit Geduld und Ausdauer hier durchaus für das Alter vorsorgen.
Zumal man bei Aktien ja immer selber entscheiden kann, ob und wie viele Aktien man kaufen oder verkaufen will. Das ist vom Vorteil, wenn das Tagesgeldkonto oder Sparbuch quasi nichts mehr abwirft.
Aktien sind jedoch, anders als P2P oder Crowdfunding, Anlagen bei denen man definitiv langfristig denken sollte. Schnellen Gewinne sind hier in der Regel nicht zu erwarten.
Zudem sind Einzelaktien risikoreicher als zum Beispiel ETFs, man denke nur an die Beispiele VW (Dieselskandal) oder Deutsche Bank (Missmanagement).
Altersvorsorge mit ETFs: Eine Anlageform für Jung und Alt
Ganz gleich in welchem Alter man sich befindet, es ist nie zu spät, erste Investitionen in ETFs zu tätigen.
Auch hier handelt man mit Wertpapieren, die auf
- Aktien,
- Anleihen
- Immobilien,
- Rohstoffen oder
- dem Geldmarkt
basieren.
Der wohl größte Unterschied zwischen Aktien und ETFs besteht darin, dass ETFs dem Investor ein diversifiziertes Engagement in einem Sektor, einer Branche, oder einem ganzen Markt ermöglichen. Denn ETFs repräsentieren jeweils einen bestimmten Börsenindex, den sie Eins zu Eins nachbilden.
Wie zum Beispiel beim Dax: Ein ETF, der den Dax abbildet, enthält alle 30 Werte des Dax.
Man hört immer wieder, dass „ETFs genauso gehandelt werden wie Aktien.“ … ETFs werden in der Tat an den Börsen wie Aktien gehandelt und unterliegen denselben Handelsregeln wie Aktien.
Hier handelt man nur nicht mit Wertpapieren einzelner Unternehmen sondern ganzen Märkten. Der Verlust der einen Firma wird durch den Gewinn der anderen wieder aufgefangen.
Damit erhält man jeweils die Marktrendite, abzüglich der geringen Verwaltungskosten von ETFs (im Schnitt 0,34 Prozent p. a.).
Und besonders die Dividenden einiger dieser ETFs sorgen dafür, dass man regelmäßig immer wieder Ausschüttungen erhält, ohne selber aktiv zu werden.
Das ist ideal besonders im Alter, wenn man wichtigere Dinge vor sich hat als sich um die täglichen Finanzgeschäfte zu kümmern.
Viele Banken bieten nun auch Möglichkeiten an, bereits für Kinder erste Konten anzulegen um mit kleinen Summen ab 25€ pro Monat deren Vorsorge zu betreiben (mit ETF-Sparplänen).
Diese Summen auf 18 Jahre hochgerechnet sorgen dafür, dass Kinder einen guten finanziellen Start ins Leben haben.
Oder man entscheidet sich, weiterhin einzuzahlen, um so für das Rentenalter mehr auf der hohen Kante zu haben.
Strategien gibt es viele, man sollte sich nur ein wenig Zeit nehmen, um die beste für sich selber zu finden.
Altersvorsorge mit ETFs: Apps zum mobilen Geld verdienen
Ein weiterer Tipp am Rande ist übrigens auch einen Blick wert:
Es gibt immer mehr Apps, die einem entweder dabei helfen können, die richtige Anlagestrategie zu finden oder einfach das eigene Portfolio zu verwalten. Wie zum Beispiel Trade Republic:
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Alles in allem ist es sinnvoll, wenn man sich bei der Geldanlage so breit wie möglich aufstellt, um eine Altersvorsorge auf mehreren Säulen aufzubauen.
Dabei ist es immer wieder vom Vorteil, den Großteil des eigenen Kapitals eher konservativ in Aktien und Immobilien anzulegen. Für Anleihen wird es bis auf Weiteres keinen positiven Zins mehr geben.
Dabei sollte man auf einen langen Anlagehorizont setzen (Buy and hold) und besser nicht kurzfristig spekulieren.
Viel Erfolg beim Aufbau deiner privaten Altersvorsorge mit ETFs.
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