Geldanlage ist weniger kompliziert als viele denken. Wenn du die 12 besten Geldanlage-Tipps für erfolgreiche Investoren beachtest, wirst du mit Anlagen in Indexfonds auf Dauer auch erfolgreich sein.
Für viele Privatanleger ist Geldanlage ein Buch mit sieben Siegeln.
Doch letztlich ist es gar nicht so kompliziert, sein Geld sinnvoll und erfolgreich anzulegen.
Die 12 besten Geldanlage-Tipps werden dir helfen, die größten Fehler zu vermeiden und eine erfolgreiche Geldanlagestrategie zu realisieren.
1. Schulden zuerst abbauen
Bevor Privatanleger in Aktien investieren, sollten sie zuerst alle Kredite tilgen.
Dazu gehören u. a.
- Automobilkredite,
- Hypothekendarlehen,
- Kreditkartenschulden und
- Überziehungskredite.
Das sind sinnvolle Investitionen, die dich erst einmal gut schlafen lassen.
Erst dann solltest du beginnen zu investieren.
Sinnvollerweise solltest du auch möglichst keine neuen Schulden machen.
Vor allem nicht deinen Dispositionskredit in Anspruch nehmen, da die Schuldzinsen hier in der Regel wesentlich höher sind als deine Habenzinsen auf Investmensts (außer im Jahr 2019).
Eine Ausnahme gilt für fremdgenutzte Immobilien, bei denen du die Schuldzinsen steuerlich geltend machen kannst.
2. Die 12 besten Geldanlage-Tipps: Den Zusammenhang von Rendite und Risiko erkennen
Risiko und Rendite bedingen sich gegenseitig.
Es gibt keine „todsichere“ Geldanlage, die gleichzeitig eine hohe Rendite bringt.
Das versprechen nur unseriöse Angebote des grauen Kapitalmarktes, mit denen schon viele Anleger Geld verloren haben.
Für sichere Anlagen, wie zum Beispiel Staatsanleihen mit einem AAA-Rating, gibt es nun mal keine hohen Zinsen.
Zumindest nicht in der aktuellen Niedrigzinsphase.
Und bei Investments, die auf Dauer eine höhere Rendite versprechen, wie zum Beispiel Aktien, sind kurzfristig auch immer Kurseinbrüche möglich.
Doch von diesen haben sich die Börsen bislang stets wieder erholt.
Deshalb ist es wichtig, bei Aktien immer einen ausreichend langen Anlagehorizont zu haben und nur Geld in Aktien anzulegen, dass man für mindestens zehn Jahre entbehren kann.
3. Nicht in Produkte investieren, die man nicht voll und ganz versteht
Ein großer Fehler ist es, in Investmentprodukte zu investieren, die man nicht hundertprozentig versteht.
Das kann zum Beispiel bei bestimmten Derivaten der Fall sein, die häufig mehr oder minder kompliziert sind.
Zum Beispiel bei bestimmten Zertifikaten.
Denn dann kannst du das Risiko, das du eingehst, nicht ausreichend einschätzen.
Zudem haben solche Produkte oft zusätzliche versteckte Kosten, die die Rendite schmälern.
Und keinesfalls solltest du bei solchen Produkten „blind“ deinem Anlageberater vertrauen.
4. Prognosen von „Experten“ ignorieren
Finanzmedien sind voll von Prognosen wahrer oder selbsternannter Experten. Diese glauben zu wissen, wo sich zum Beispiel der Deutsche Akteinindex (Dax), der Ölpreis oder bestimmte Aktienkurse in sechs Monaten oder zum Jahresende befinden werden.
Manchmal trifft die Voraussage solcher Experten sogar zu, doch ist niemand in der Lage, die Entwicklung von Börsenkursen dauerhaft, systematisch und treffsicher zu prognostizieren.
Deshalb solltest du solche Voraussagen schlicht und ergreifend ignorieren.
Die Börse verläuft in Zyklen und niemand weiß genau, wann der nächste Crash kommt.
5. Die Geldanlagen diversifizieren
Wenn du Indexfonds über verschiedene Anlageklassen wie
- Aktien,
- Anleihen,
- Immobilien,
- Rohstoffe und
- Geldmarkt
streust, diversifizierst du deine Geldanlagen gemäß den Erkenntnissen der Modernen Portfoliotheorie.
Die Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen (Asset-Allokation) und die Nebenkosten des Investierens bestimmen statistisch gesehen die Rendite deiner Geldanlagen bis zu 90 Prozent.
Und nicht Stock Picking oder Market Timimg.
Außerdem solltest du nicht den häufig vorkommenden Fehler machen, einen großen Teil deiner Investments im Heimatland zu platzieren (Home Bias), sondern deine Gelder international anlegen.
Also eher einen ETF auf den MSCI World Index (ca. 1.650 Aktien aus 23 Industrieländern) kaufen als einen auf den Dax (30 Aktien aus Deutschland).
6. Die Nebenkosten des Investierens richtig einschätzen
Selbst geringe Kostenunterschiede bei der Geldanlage wirken sich über den Zinseszinseffekt über einen langen Zeitraum stark aus.
Viele Anleger unterschätzen diesen Effekt.
Das liegt daran, dass das menschliche Gehirn nicht gut exponentiell denken kann.
Hinzu kommen die Transaktionskosten, die bei häufigem Traden anfallen und an denen vor allem die Banken verdienen.
Mit einer langfristigen Buy-and-Hold-Strategie auf Basis von Indexfonds minimierst du deine Nebenkosten und erhöhst somit gleichzeitig deine Rendite.
7. Zügele deine Gier und bremse deine Erwartungen
Eine altbekannte Börsenweisheit lautet: Gier frisst Hirn!
Lass dich bei deinen Anlageentscheidungen möglichst wenig von deinen Emotionen treiben:
Dazu gehören u. a. Gutgläubigkeit, Gier, Angst und manchmal Panik.
Aber auch Selbstüberschätzung kann dein Vermögen gefährden.
Wenn auf einen Aktienboom ein Börsencrash folgt, solltest du deshalb nicht in Panik verfallen und deine Wertpapiere verkaufen.
Denn bisher hat sich die Börse binnen weniger Jahre noch von jedem Crash wieder erholt.
Denke nur an die geplatzte Internet-Seifenblase im Jahre 2000 oder an die Finanzkrise 2008.
Oder an die schwere Weltwirtschaftskrise von 1929.
Und falle nie auf Angebote des grauen Kapitalmarktes rein, in denen dir außergewöhnlich hohe Renditen vollkommen risikofrei versprochen werden.
Denn langfristig gilt für die Renditen von Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe:
Sie tendieren zum langfristigen Mittelwert, mathematisch auch als sogenannte Regression zum Mittelwert bekannt.
8. Die 12 besten Geldanlage-Tipps: Spekuliere nie auf Kredit
Außerdem solltest du als normaler Anleger besser nie auf Kredit spekulieren.
Das können sich nur sehr reiche Menschen leisten, die eventuelle Verluste mit anderen Vermögensgegenständen kompensieren können.
Die Verlockung in der aktuellen Niedrigzinsphase ist groß, denn Ratenkredite sind bereits für deutlich unter 5 Prozent p. a. zu haben.
Und die langfristigen durchschnittlichen Renditen am Aktienmarkt lagen bei durchschnittlich etwa 8 Prozent beispielsweise für den MSCI World Index in den vergangenen Jahren.
Du solltest auch immer bedenken, ob du tatsächlich noch gut schlafen kannst, wenn du auf Kredit spekulierst und es zu einem Börsencrash käme.
9. Die eigene Risikotoleranz richtig einschätzen
Wenn es über längere Zeit gut läuft an der Börse, überschätzen manche Anleger die eigene Risikotoleranz.
In der Folge vernachlässigen sie die erforderliche Risikostreuung in ihrem Portfolio.
Das kann jedoch zu Panikreaktionen führen, wenn die Märkte auf Talfahrt gehen.
Momentan ist bei deutschen Anleger jedoch oftmals die gegenteilige Reaktion zu beobachten:
Nach schlechten Erfahrungen an der Börse (Beispiel: Volksaktie Telekom etc.) unterschätzen sie ihre Risikotoleranz und verpassen so einen großen Teil der langfristig höheren Renditen am Aktienmarkt.
10. Beachte die Efficient-Market-Theorie
Märkte sind heute im Zeitalter der Globalisierung und des Internets informationseffizient:
Das heißt, dass neue Nachrichten sich innerhalb von Sekunden und Minuten über das Netz verbreiten.
Daraus folgt, dass es vermeintliche Geheimtipps in Börsen- und Finanzzeitschriften, die noch nicht in die aktuellen Kurse eingepreist sind, kaum geben kann.
Deshalb solltest du um solche Tipps von Bankern, Finanzberatern und -medien besser nichts geben.
11. Nichts tun, wenn es zum Börsencrash kommt
Fast jeder Anleger wird zumindest ein wenig unruhig, wenn es zum Crash an der Börse kommt.
Doch bleibe cool und verkaufe deine Wertpapiere nicht.
Nutze stattdessen die jetzt niedrigeren Kurse zum Nachkaufen.
Damit senkst du deinen durchschnittlichen Einstandskurs und erhöhst langfristig deine Rendite.
Bisher hat sich die Börse binnen weniger Jahre noch von jedem Crash wieder erholt.
12. Die 12 besten Geldanlage-Tipps: Buy and Hold praktizieren
Hin und her macht Taschen leer!
Statt vieler Transaktionen praktizierst du besser eine langfristige Strategie.
Beispielsweise kannst du mit einem oder mehreren ETF-Sparplänen ein privates Vermögen Schritt für Schritt aufbauen.
Und Verkäufe deiner Geldanlagen verschiebst du bis auf die Zeit, wenn du über deine Anlagen verfügen willst bzw. in sicherere Anlagen umschichten möchtest.
Beispielsweise solltest du fünf bis 10 Jahre vor Erreichen des Rentenalters beginnen, deine Aktien-ETFs in Geldmarktfonds bzw. mittelfristige Anleihen etc. umzuschichten.
Übrigens praktiziert der erfolgreichste Anleger der Welt, Warren Buffet, intensiv eine Buy-and-Hold-Strategie.
Wenn du die 12 besten Geldanlage-Tipps befolgst, wirst du Erfolg an der Börse haben
Geldanlage ist weniger kompliziert als mancher Laie denken mag.
Wenn du konsequent auf ETFs setzt und dein Portfolio über verschiedene Anlageklassen streust, kannst du nicht allzu viel falsch machen.
Und wenn du dazu noch die 12 besten Geldanlage-Tipps befolgst, die ich dir in diesem Blogartikel vorgestellt habe, vermeidest du automatisch weit verbreitete Geldanlagefehler.
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Wirklich gute Tipps!
Vor allem das mit den Tradingkosten kann ich wirklich nachvollziehen. Aus eigener Erfahrung.. 😉
Danke!
Grüße
Luis
Hallo Luis,
gern geschehen!
Viele Grüße
Jürgen
Ich danke Ihnen für die wertvollen Tipps. Der Punkt mit den Schulden steht zurecht sehr weit vorne. Es ist wichtig zunächst die Schulden abzubauen. Dabei kann ein Umschuldungskredit helfen. So verschafft man sich Überblick