Deshalb können ETFs für Trader vorteilhaft sein

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ETFs für Trader: Die jüngsten Rückschläge am Aktienmarkt, zusammen mit der erhöhten Volatilität und geopolitischen Bedenken, haben dazu geführt, dass viele Trader sich zuletzt immer öfter ETFs anstelle von Einzelaktien zugewandt haben.

Bei ETFs handelt es sich um Aktienkörbe, die  mehrere deutliche Vorteile für Anleger haben können. Wir erklären im folgenden Beitrag, warum ETFs für Trader durchaus eine gute Alternative zu Einzelaktien darstellen können.

ETFs als Rückgrat eines Portfolios

ETFs sind transparent, hochliquide und typischerweise mit niedrigen Gebühren versehen. Für viele Anleger sind breite Index-ETFs das Rückgrat ihres Portfolios. Denn ausländische Aktien, Schwellenländer, Rohstoffe und Anleihen sind so für Kleinanleger leicht zugänglich. Allerdings muss man auch bei der Wahl eines ETF auf ETFs Fonds Nachteile achten. Wenn man auf einen ETF setzt sollte man vor allem auf die Liquidität und die Marktkapitalisierung achten. Außerdem sollte man bei relativ neuen ETFs eine gesunde Skepsis an den Tag legen. ETFs haben einige einzigartige Vorteile gegenüber Aktien. Hier sind einige der Vorteile des Handels mit ETFs als Alternative zum Handel mit einzelnen Aktien.

ETFs für Trader: Sicherheit durch Diversifikation

Bei ETFs muss man sich keine Gedanken darüber machen, dass der Preis am nächsten Morgen um 50% eingebrochen ist. Während dies bei Einzelaktien durchaus vorkommen kann, ist dies bei den meisten ETFs kein Problem, da sie meistens automatisch mehrere Aktien halten und in der Regel nur ein minimales Engagement in einer einzelnen Aktie haben. Man investiert bei ETFs automatisch in einen ganzen Aktienkorb. Das ETF-Universum ist jedoch riesig und es gibt einige ETFs, die nur eine kleine Anzahl von Aktien halten und daher empfindlicher auf die Bewegungen einzelner Aktien reagieren. Anleger sollten sich der Bestände eines ETFs bewusst sein, bevor sie sich auf eine Position festlegen. Da reicht das Spektrum von ETFs auf den Dax (Deutscher Aktienindex) mit seinen gerade einmal 40 Aktien bis zu ETFs auf den MSCI World Index mit ca. 1.600 verschiedenen Aktien aus 23 Industrieländern und darüber hinaus.

Riesige Auswahl an ETFs für Trader

Das Angebot an ETFs ist riesig. Weltweit gibt es mehr als 7.000 ETPs (Exchange Traded Products)

Exchane Traded Products

und allein an der Frankfurter Börse sind mehr als 1.700 ETFs zugelassen. Außerdem kommen ständig neue ETFs hinzu, da die ETF-Anbieter in starkem Wettbewerb zueinander stehen.

Dabei sind Exchange Traded Funds – kurz ETFs – Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden, Exchange Traded Commodities Rohstoff-ETFs und Exchange Traded Notes Währungs-ETFs.

Damit ist das Angebot an ETFs für Trader extrem vielfältig, denn ETFs gibt es also nicht nur auf Aktien, sondern auch für

  • Anleihen,
  • Immobilien,
  • Rohstoffe,
  • den Geldmarkt und
  • Währungen.

Außerdem kann man ETFs u. a. nach Regionen (Welt, Kontinente, einzelne Länder etc.), Branchen (z. B. IT, Banken, Konsumgüter, Industrie etc.) und nach Themen (z. B. Wasser, Batterietechnik, Innovationen, Wasserstoff etc.) segmentieren. Auch ETFs für Trader haben also ein vielfältiges Spektrum.

Ein besserer Marktzugang durch ETFs für Trader

Durch ETFs haben Privatanleger und Händler einen besseren Zugang zu unterschiedlichen Märkten, an denen die Teilnahme früher schwierig und teuer war. Staatsanleihen, internationale Märkte, Rohstoffe und sogar Währungs-ETFs können alle mit der gleichen Leichtigkeit und niedrigen Provision gehandelt werden.

Kein Liquiditätsproblem

Bei wenigen gehandelten Aktien kommen sehr schnell Liquiditätsprobleme auf. Bei ETFs ist dies aber kaum der Fall. Selbst wenn ein ETF mit einem kleinen Volumen mehrere Stunden lang keine Käufer oder Verkäufer hätte, würde man weiterhin dem fairen Marktwert sehr nahe sein, der sich aus den Kursen der zugrunde liegenden Aktien ergibt. Da alle ETFs an einen Index gekoppelt sind und sich der faire Marktwert innerhalb eines Tages im Einklang mit dem zugrunde liegenden Index bewegt, können sogenannte Marketmaker jederzeit problemlos fortlaufende Kauf- und Verkaufskurse stellen. Wenn plötzlich eine große institutionelle Kauf- oder Verkaufsorder auf einen ETF mit niedrigem durchschnittlichen Tagesvolumen einginge, würde der Preis nicht wie bei einer illiquiden Aktie in die Höhe schnellen.

ETFs für Trader: Niedrigere Handelsprovisionen

Vor der Einführung von ETFs mussten Händler eine separate Provision für jede einzelne Aktie zahlen, wenn sie einen Aktienkorb innerhalb eines bestimmten Industriesektors kaufen wollten. Durch den Handel mit sektorspezifischen ETFs zahlen Händler jedoch nur eine Provision, um eine ganze Gruppe von Aktien innerhalb einer Branche zu kaufen oder leer zu verkaufen.

Bessere Erfolgschancen

ETFs sind auch für Trader interessant

Der eine oder andere hat vielleicht schon mal eine Aktie in einem bestimmten Sektor verkauft und dann sind alle Aktien aus diesem Sektor gestiegen. Außer der Aktie, die man selbst gekauft hat.

Mit ETFs kannst du solche Situationen von vornherein ausschließen. Denn ETFs bilden den gesamten Sektor ab. Dadurch profitierst du auch als Trader von der Gesamtbewegung des jeweiligen Sektors und musst dich nicht ärgern, dass ausgerechnet du aufs falsche Pferd gesetzt hast. 

Der Handel mit ETFs birgt auch Risiken

Der Handel mit ETFs birgt jedoch auch Risiken. Jeder erfolgreiche Trader hat schon einmal Geld am Markt verloren. Es ist wichtig zu erkennen, dass ein gewisses Maß an Risiko erforderlich ist, um an den Märkten erfolgreich zu sein. Ohne ein gewisses Maß an kontrolliertem Risiko ist es unmöglich, auch nur einen Euro Gewinn zu machen. Risiken einzugehen heißt aber auch, mitunter Verluste zu erleiden. Du musst akzeptieren, dass verlorene Trades ein völlig normaler, unvermeidlicher Teil des Geschäfts sind. Und davor solltest du als Trader keine Angst haben,

Der Trick besteht darin, den genauen Betrag an Kapital zu bestimmen, den du bereit bist, bei jedem einzelnen Trade zu riskieren. Und du benötigst Disziplin, um die Verluste zu begrenzen, wenn diese ihre Stopps erreichen. Rentabilität ist mit einer Trefferquote von nur 50 % möglich. Solange der durchschnittliche Verlust jedes Trades geringer ist als der durchschnittliche Gewinn  jedes Trades.

Wichtig: Aus Fehlern zu lernen

Wenn es um Kapitalverluste geht, unterscheidet eine einzige Sache die langfristigen Gewinner von den ewigen Verlierern: Die Gewinner lernen aus ihren Fehlern und versuchen diese nicht zu wiederholen. Dies gilt sowohl beim Handel mit Einzelaktien, als auch mit ETFs. Für viele Trader können ETFs eine weitere Möglichkeit sein, um erfolgreich zu handeln.

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