Wer träumt nicht davon, einmal reich werden zu können und 100.000 EUR oder mehr auf dem Konto zu haben? Doch das ist nicht nur Erben und Großverdienern möglich, sondern jedem, der monatlich mindestens 25 EUR zurücklegen kann.
25 EUR sparen geht bei jedem
Mal ehrlich:
Wenn du zu Beginn des Monats 25 EUR zurücklegst, werden dir diese kaum am Monatsende fehlen.
Du isst einmal mehr zuhause anststatt im Restaurant oder gehst einmal weniger ins Kino.
Da sind zu zweit schnell 25 EUR oder mehr weg.
Schließlich bleibt es meist nicht bei den Kinokarten, sondern Popcorn und ein Bier gehören bei vielen ebenfalls dazu.
Selbst 50 oder 100 EUR können viele Durchschnittsverdiener auf diese Weise zurücklegen.
Es ist nur ein wenig Ausdauer und Disziplin erforderlich, um regelmäßig zu sparen und so reich werden zu können.
Und wer über einen längeren Zeitraum regelmäßig Geld zurücklegt, baut auf diese Weise ein kleines Vermögen auf.
Zins und Zinseszins helfen ihm dabei.
Wie „Reich werden“ mit regelmäßigen Sparbeiträgen möglich ist
Bei den folgenden Beispielen gehe ich davon aus, dass du eine durchschnittliche Rendite von 6 Prozent p. a. erzielst, keine Ordergebühren bezahlst und auch keine Depotkosten anfallen.
Anfallende Steuern lasse ich bei diesen Beispielen der Einfachheit halber mal außen vor.
Wenn du 20 Jahre lang jeden Monat 25 Euro sparst, kommt dabei ein Endvermögen von 11.394,34 EUR heraus.
Über 30 Jahre sind es schon 24.488,27 EUR und über 40 Jahre 47.937,52 EUR.
Mit 100 EUR pro Monat kommst du in 20 Jahren schon auf 45.577,35 EUR.
Nach 30 Jahren auf 97.953,09 EUR und in 40 Jahren auf 191.750,08 EUR.
Und wenn du 200 EUR pro Monat sparst sind das nach 20 Jahren bereits 91.154,70 EUR.
Nach 30 Jahren kommt ein Endvermögen von 195.906,19 EUR dabei heraus und nach 40 Jahren sind es 383.500,15 EUR.
Wenn du heute zum Beispiel 27 Jahre alt bist, hast du dein Studium oft schon beendet und verdienst regelmäßig Geld.
Pünktlich zum Rentenbeginn mit 67 Jahren würde dir also nach 40 Jahren Ansparzeit dein Kapital zur Verfügung stehen.
Sparrate pro Monat |
20 Jahre | 30 Jahre | 40 Jahre |
25 | 11.394,34 EUR | 24.488,27 EUR | 47.937,52 EUR |
50 | 22.788,67 EUR | 48.976,55 EUR | 95.875,04 EUR |
100 | 45.577,35 EUR | 97.953,09 EUR | 191.154,70 EUR |
200 | 91.154,70 EUR | 195.906,19 EUR | 383.500,15 EUR |
Jetzt und heute mit „reich werden“ anfangen
„Hört sich ganz gut an, mache ich demnächst vielleicht mal“,
denkst du möglicherweise.
Falsch:
Beginne jetzt und heute!
Schiebe es nicht auf die lange Bank und mache keinen guten Vorsatz für das nächste Jahr daraus, denn diese überleben den Januar meist nicht. 🙂
Wo gibt es denn 6 Prozent Zinsen?
Wir haben doch gerade eine Niedrigzinsphase, da war doch was, oder?
Wo gibt es denn da 6 Prozent Zinsen?
Nicht auf dem Sparbuch, nicht für Tages- und auch nicht für Festgeld.
In der gegenwärtigen Niedrigzinsphase kommt man an Aktien und der Börse nicht vorbei.
Aktien haben in den letzten 150 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 7 Prozent per anno erwirtschaftet:
Nach Abzug der Inflation.
Nicht schlecht, oder?
Und wie soll ich genau sparen?
Mit einem ETF-Sparplan.
Von ETFs – Exchange Traded Funds – hast du vermutlich schon einmal gehört.
Sie bilden jeweils einen bestimmten Index und damit einen ganzen Markt nach.
Diese Indexfonds setzen sich immer mehr bei Privatanlegern durch und haben viele Vorteile, denen kaum Nachteile gegenüber stehen.
Vor allem sind sie sehr kostengünstig.
Während für klassische Investmentfonds durchschnittlich zwischen 1,5 und 2 Prozent p. a. an Verwaltungskosten anfallen, kommen ETFs gerade mal auf durchschnittlich 0,34 Prozent p. a.
Das wirkt sich natürlich auf ihre Nettorendite aus.
Merke:
Während du die Rendite einer Anlage kaum beeinflussen kannst, gilt dies sehr wohl für die Kostenseite.
Niedrige Kosten einer Geldanlage wirken sich nämlich positiv auf deine Nettorendite als ETF-Investor aus.
Risikostreuung ist beim reich werden das A und O
Eine vernünftige Risikostreuung ist das A und O einer sinnvollen Geldanlage in ETFs.
Diese bringen zum Teil bereits eine gesunde Risikostreuung mit, da sie stets einen ganzen Index abbilden.
Beispielsweise enthält der MSCI World Index rund 1.650 verschiedene Anteile von Firmen aus 23 Industrieländern.
Und der MSCI Emerging Markets Index rund 1.200 verschiedene Aktien aus 26 Schwellenländern.
Diese beiden Indizes bzw. ETFs auf diese beiden Indizes wären ein guter Start in deinen privaten Vermögensbildungsprozess.
Eine Übersicht über das aktuelle Angebot von ETFs auf diese beiden Indizes findest du unter anderem hier (MSCI World Index) und hier (MSCI Emerging Markets Index).
Aber auch andere Anlageklassen wie
- Anleihen
- Immobilien und
- Rohstoffe
sollten gemäß der modernen Portfoliotheorie zum Zuge kommen.
Und der Vorteil eines ETF-Sparplans besteht darin, dass dein Sparbetrag jeweils zu Beginn des Monats von deinem Konto abgebucht wird und du dich bereits nach wenigen Monaten daran gewöhnt hast.
Und bei einem Notfall kannst du jederzeit über dein angespartes Kapital verfügen.
Oder die Sparrate verändern.
Und bei Bedarf auch ganz aussetzen.
Also:
Reich werden ist gar nicht so schwierig.
Fazit: Reich werden – gar nicht so schwierig
Ein Vermögen zu bilden ist mit den heutigen Geldanlageinstrumenten nicht besonders schwierig.
Was du dafür brauchst ist neben regelmäßigen Sparbeiträgen vor allem Ausdauer und Disziplin.
Und du musst bereit sein, ein gewisses Risiko einzugehen.
So kannst du reich werden.
Und wenn der Sparplan – am besten bei einem Online-Broker – erst einmal eingerichet ist, geht alles wie von selbst.
Du musst nur ein bis zweimal pro Jahr nach deinen ETF-Anteilen schauen und evt. ein Rebalancing vornehmen.
Das ist auch schon alles.
Und bei einem Crash?
Weitersparen und auf keinen Fall verkaufen, sondern aussitzen.
Viel Erfolg!
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Finde den Titel absolut irreführend und unseriös.
Mit 25€ im Monat wird man definitiv NICHT reich.
40 Jahre, ein halbes Menschenleben, lang sparen und man hat am Ende 48.000 Euro…
Abzüglich der Inflation (2% p.a.), Steuern und Gebühren bleibt da nix übrig, was es lohnt sich verrenten zu lassen!!
Reich werden ist in der Tat einfach. Schwierig wird es den Menschen da draußen weiß zu machen das es wirklich jeder kann, zumindest Wohlhabend oder zur Rente ausreichend um nicht am Hungertuch zu nagen. Konsum ist eben cool -leider
Hallo Jürgen,
tut mir leid, aber deinen Clickbait Titel muss ich einfach negativ kommentieren! Inhaltlich ist der Artikel wie immer solide geschrieben und erzählt im Grunde die immer gleiche Geschichte (die leider trotzdem viel zu wenig Leute beherzigen, daher weiter so!).
Aber mit 25€ im Monat kann man einfach nicht reich werden! Punkt.
Oder zumindest nur mit einer eher „laxen“ definition von Reichtum. Klar ist es so, wie du schreibst. Ein paar hunderttausend Euro Vermögen wären super. Aber ist man damit schon reich? Für mein Verständnis nicht. Wohlhabend ja, reich noch lange nicht. Und selbst wenn, in deiner ersten Rechnung zeigst du, dass man nichtmal diese unterste Schwelle mit 25€ und 40 Jahren erreicht. Für 100.000€ braucht es 51 Jahre! Selbst wenn die Eltern bei der Geburt anfangen mit dem 25€ anlegen kommt bei (heutigem) Renteneintritt gerade einmal eine viertelmillion bei rum. Genug um sich die Rente aufzubessern aber auch immer noch nicht wirklich Reichtum.
Ja, wenn man Reichtum ab 200% des Medianvermögen ansetzt, dann hast du sicherlich recht mit deiner Grenze. Persönlich würde ich mich selbst aber vermutlich erst ab ner halben Million wirklich reich fühlen. Mit Frau und Kindern wäre mir aber selbst das noch zu wenig.
Finde ich gut. Heutzutage ist es durchaus schwer, mit dem eigenen Geld noch Gewinne zu machen. So kann man sich wenigstens Anteile einer Firma kaufen und an deren Erfolg partizipieren, selbst wenn man das entsprechende KnowHow gar nicht hat. Finde ich super!
Guter Artikel, wenn die Rendite auch etwas praxisfern ist, da man sicherlich einige Jahre vor der Rente in weniger Risiko umschichten würde – aber manche ja auch nicht.
Die angaben zum MSCI Emerging Markets sind veraltet, es sind inzwischen 26 Länder und gut 1.200 Unternehmen im Index: https://www.msci.com/documents/10199/c0db0a48-01f2-4ba9-ad01-226fd5678111
Vielen Dank für den Hinweis, Alex.
Ich habe die Angaben zum Emerging Markets Index mittlerweile korrigiert.
Wieder Mal das Allheilmittel ETF, um Aktienlaien über Affiliates zu Geld zu machen.
Keine detaillierte Nutzen-Risiko Analyse. Purer Verkauf.
Es amüsiert mich stets wieder von Neuem, dass es Leute gibt, die meinen, Blogger dürften kein Geld verdienen.
Blogger leben nämlich alle von frischer Luft und Liebe. 🙂
Und welch Wunder: Auf ETF-Blog.com geht es um ETFs. Der Sparform, mit der man beruhigt in Aktien investieren kann, ohne viel von Aktien zu verstehen.
Dabei ist es mein Ziel, möglichst viele Leute dazu zu bringen, mit einem ETF-Sparplan ihren privaten Vermögensaufbau zu starten.
Und das hierzu erforderliche Depot über meinen Blog zu eröffnen. 🙂
Aber ich habe einen Trost für Leute wie dich:
Es gingt Hunderte an Finanzblogs. Irgendwo ist bestimmt einer, an dem du nichts zu meckern findest.
Falls das überhaupt dein Ziel ist und nicht vielmehr das Meckern.
Also: Wahrscheinlich wirst du woanders wesentlich glücklicher.
Und Tschüss!
Hallo Jürgen, vielen Dank für deine Beitrag. Sparen musst man lernen und „automatisieren“, natürlich kommt immer wieder etwas dazwischen, dass weiß ich aus eigener Erfahrung, aber natürlich gibt es Sachen, worauf man verzichten kann. Und dann funktioniert das 🙂
Hallo Jürgen,
ein schöner Beitrag.
Der Schlüssel liegt in der Automatisierung.
Für die wenigsten Menschen funktioniert es am Ende des Monats zu schauen, was übrig bleibt. Es bleibt eben nichts übrig. Wenn jetzt kurz nach dem Gehaltseingang ein gewisser Betrag einfach in einen oder mehrere Sparpläne gesteckt wird, würden die meisten das Nnicht einmal realisieren. Das Geld stand vorher nicht zur Verfügung, also war es eigentlich nie da…
Ein ähnlicher Effekt ist bei Eigenheimbesitzern zu beobachten. Durch die regelmäßigen, vorgeschriebenen Zahlungen kommt nach einigen Jahren ein ansehnliches Vermögen zusammen.
VG
Jan-Christian
Hallo Jan-Christian,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Das sehe ich ähnlich.
Viele Grüße
Jürgen
Ohne Steuern ist die Rechnung viel zu einfach. Auch das Entsparen und/oder der Verkauf von Anteilen kostet Gebühr.
Es ist schlicht und ergreifend eine Bruttorendite, die auf der Annahme einer Buy-and-hold-Strategie beruht.
Dabei werden regelmäßig ETF-Anteile gekauft und sehr lange gehalten.
Jain.
Hier wurde explizit ja nur das ansparen von Geld betrachtet. Und da spielen Steuern (nach heutiger Gesetzgebung) tatsächlich keine Rolle (bei diesen Beträgen).
Wenn du in thesaurierende ETF investierst hast du aktuell einen effektiven Steuersatz von ca. 0,15% auf den Jahresgewinn. Damit kommen bei 40 Jahren und 25€ im Monat wirklich nur ein paar lausige Euro an Steuerbelastung bei rum.