Sinnvoll investieren: Nach dem letzten krisengebeutelten Jahr sind zu Beginn von 2022 berechtigterweise viele Fragen offen, wenn es um die wirtschaftliche Lage in Deutschland sowie weltweit geht.
Wie wird sich die Inflation weiterentwickeln? Werden die Impfkampagnen so erfolgreich sein, dass der Handel in absehbarer Zeit wieder in gewohnte Bahnen zurückfinden kann? Wird die Kaufkraft erneut gestärkt und welche Preisveränderungen sind zu erwarten? All diese Unsicherheiten führen automatisch auch dazu, dass jeder sich finanziell möglichst gut absichern möchte. Doch es erscheint unheimlich undurchsichtig, auf welche Art das aktuell am besten geschehen kann.
Nehmen wir einmal das Beispiel Immobilien. Seither legten viele Menschen ihr Geld darin an, schließlich handelt es sich um einen Vermögenswert, der an Wert gewinnt. Dabei ging es gar nicht in erster Linie darum, sich ein eigenes Häuschen zu leisten, sondern sich beispielsweise ein Appartement zum Weitervermieten anzuschaffen beziehungsweise sich auch nur prozentual an rentablen Mietobjekten zu beteiligen. Was lange als sichere Sache galt, kommt nun aber ins Schwanken. Denn wer kann schon sagen, ob die Mieten tatsächlich weiter steigen oder gar in Kürze in den Keller sinken, weil pandemiebedingt so viele Menschen ihre Arbeit verlieren, dass die Finanzkraft schlichtweg nicht mehr vorhanden ist?
Manche lassen also inzwischen wieder die Finger von diesem Business und investieren stattdessen lieber in Aktien. Andere setzen verstärkt auf den Kryptomarkt oder versuchen, mit Bitcoin Casinos Geld zu machen. Aber was ist wirklich empfehlenswert?
Sinnvoll investieren: Das Problem mit der Inflation
Wo liegt nun eigentlich der Grund, dass wir inzwischen auf ganz andere Anlagestrategien setzen müssen, als das noch vor 10 Jahren der Fall war? Damals deponierte man das eigene Guthaben einfach auf einem hoch verzinsten Konto und konnte mit fixen Zuwächsen rechnen. Es wusste somit jeder, was finanziell am Ende dabei herauskommen würde und genau dieser Zustand entspricht eben längst nicht mehr der Realität. Stattdessen hat die globale Pandemie eine Krise mit immensem wirtschaftlichem Ausmaß verursacht.
Unzählige Containerladungen lagen in internationalen Häfen fest, weil diese bedingt durch die unterschiedlichen Lockdown-Phasen im Ursprungs- und Zielland noch nicht auf den Markt gelangen konnten. Das gleiche Bild zeigt sich beispielsweise beim Fahrzeugmarkt. Da die Neuproduktion wegen fehlender Materiallieferungen aus dem Ausland lange auf Eis lag, fehlt es an Nachschub. In der Folge streiten sich die potenziellen Käufer um verfügbare Gebrauchtwagen. In beiden Fällen herrscht also ein absoluter Nachfrageüberschuss, der die Preise erhöht. Dein Geld verliert somit an Wert, weil du mehr ausgeben musst, um das gleiche Produkt zu erstehen wie zuvor.
Die Rolle der Zentralbanken
Mit hinein in dieses Szenario spielen außerdem die Weltbanken, die versuchen, entgegenzusteuern. Sie sind dafür verantwortlich, die Liquidität aufrechtzuerhalten. Und das gelingt eben nur, indem zusätzliche Geldmengen mit eingebracht werden. Die EZB beispielsweise setzt diesen Plan um, indem sie Anleihen von Geldinstituten aufkauft und diese mit neu produzierten Euro begleicht, die dann über deren Endkunden weiter in den Umlauf gelangen. Dies verstärkt den beschriebenen Effekt also zusätzlich – die vorhandene Geldmenge ist deutlich erhöht, also verliert die Währung an sich an Wert.
Aufgrund dieser Zusammenhänge bedeutet ein reguläres Sparkonto auch längst ein Minusgeschäft. Denn die, in den letzten Jahren sowieso schon in den Keller gesunkenen, Zinsen sind niedriger als die Inflationsrate.
Welche Anlagemöglichkeiten gibt es?
Gerade unter diesen verschärften Bedingungen ist es umso wichtiger, sich selbst gut aufzustellen und dafür zu sorgen, sein Vermögen nicht einfach nur Schritt für Schritt zu verlieren, weil dieses inflationsbedingt im Wert sinkt. Überlege dir zunächst dein primäres Ziel: Geht es darum, Geld kurzfristig zu vermehren oder um eine langfristige Strategie? Möchtest du dein angespartes Vermögen in erster Linie vor Wertverlust schützen oder es stattdessen trotz aller verbundenen Risiken einsetzen, um damit spekulative Geschäfte zu betreiben? Abhängig von den bestimmten Rahmenbedingungen stehen mehrere Optionen zur Auswahl.
Investition in Immobilien
Es gilt, den Markt hier in der nächsten Zeit genauestens zu beobachten, da die erwähnten Fragen weiterhin im Raum stehen. In Insiderkreisen herrscht die Meinung vor, dass Bauzinsen auch weiterhin niedrig bleiben dürften. Das spricht dafür, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und sich weiterhin an Immobilienprojekten zu beteiligen. Damit später allerdings nicht der Leerstand droht, sollte man sich auf nachgefragte Metropolregionen um die größten deutschen Städte konzentrieren, wo die Nachfrage wohl anhalten dürfte.
Festgeld- oder Tagesgeldkonten
Waren diese bezüglich der Rendite einige Jahre überhaupt nicht mehr lohnenswert, so steigen die Zinsen momentan wieder an. Diese Konten sind eine besonders risikoarme Anlageform für all diejenigen, die sich viel Planungssicherheit wünschen. Deine Verzinsung fällt bei der Festgeld-Option höher aus, dafür bietet Tagesgeld mehr Flexibilität, weil du jederzeit über deine Einlage verfügen kannst.
Geld zu Gold machen
Gold gilt als krisensicher, doch auch dessen Preise schwanken aktuell enorm. Letztlich ist man davon abhängig, es zu einem günstigen Zeitpunkt wieder verkaufen zu können, ganz ähnlich wie beim Aktiengeschäft. Empfehlenswert ist sicher, sich daneben noch breiter aufzustellen und zudem nur einen kleinen Teil in Edelmetallen anzulegen.
Aktien kaufen
Hierbei sollte man den Markt gut kennen und sich mit Expertenmeinungen auseinandersetzen, bevor man wirklich Anteile kauft. Je nach Branche sind börsennotierte Unternehmen unterschiedlich anfällig für den weiteren Wirtschaftsverlauf. Deswegen sollten Aktien ebenfalls nur einen Aspekt deiner Anlage darstellen.
Sinnvoll investieren mit Aktienfonds und ETFs
Wer selbst keine ausreichende Kenntnis über den Aktienmarkt mitbringt, ist mit einem Fond gut beraten. Denn dieser wird von Experten gemanagt, ohne dass du dich intensiver mit der Materie auseinandersetzen musst. Noch umfassender aufgestellt bist du mit einem ETF, also einem Exchange Traded Fund. Hier ist dir eine hohe Rendite relativ sicher, wenngleich durch Börsencrashs und dergleichen natürlich immer auch unvorhergesehene Einbrüche passieren können.
Spekulative Sachwerte anschaffen
Falls Wissen zu Schätzen wie Kunstgegenständen, Schmuck oder antiken Möbeln besteht, kann auch hier ein lukratives Geschäft lauern. Es geht darum, reale Sachwerte zu besitzen, die sich unabhängig von der inflationären Lage jederzeit für gutes Geld an entsprechende Käufer weiterveräußern lassen. Natürlich ist dies aber eine sehr spezielle Option, die sich definitiv nicht für Quereinsteiger anbietet.
Projekte per Crowdinvesting unterstützen
Eine weitere Möglichkeit, sich mit überschaubaren Beträgen finanziell an Start-Ups oder anderen Projekten zu beteiligen, die gerade erst entstehen, ist Crowdinvesting. Dabei ist Crowdinvesting eine „Idee des Internet-Zeitalters“ (Ricardo Tunnissen) und kaum älter als zehn Jahre. Man wird entsprechend am späteren Umsatz beteiligt, hat aber keinerlei Garantie bezüglich des letztlichen Erfolgs.
Das Wachstum dieser Investitionsmöglichkeit ist rasant. Wurden 2011 in Deutschland gerade einmal 450.000 Euro über Crowdinvesting eingesammelt, werden für 2024 gut 120 Mio. Euro an Transaktionen erwartet.
Sinnvoll investieren in Kryptowährungen?
Aktuell erfährt der Kryptomarkt eine Korrektur. Daher sind Bitcoin & Co. im Moment günstig zu haben. Das ist eine Chance für alle PrivatanlegerInnen, die an die Zukunft von Kryptowährungen glauben. M. E. machst du nichts falsch, wenn du in
- Bitcoin,
- Ethereum,
- Cardano,
- Solana und/oder
- Avalanche
investierst. Zwar sinken die Kurse momentan, aber irgendwann geht es auch wieder aufwärts.
Fazit: Sinnvoll investieren in schwierigen Zeiten
Aktuell ist die weltpolitische Lage angespannt. Außerdem scheint die Zeit der Nullzinspolitik langsam zu Ende zu gehen. Das wirkt sich auch auf die Börsen dieser Welt aus. Wie also sinnvoll investieren in diesen schwierigen Zeiten?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, doch ich würde das regelmäßige Besparen eines Weltaktien-ETFs klar vor allen anderen Optionen bevorzugen. Eine Übersicht über die Anbieter von ETF-Sparplänen findest in der folgenden Übersicht:
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