Kryptowährungen werden immer bekannter. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Kaufen? Hier findest du Tipps und Strategien zum Kauf von Bitcoin, Ether & Co.
Die Suche nach der richtigen Form der Geldanlage beschäftigt jeden Investor. Und die eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Denn abhängig vom eigenen Anlagehorizont und von der eigenen Risikobereitschaft sind unterschiedliche Konzepte denkbar.
Allerdings ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass immer mehr Investoren ihr Depot auch um einen gewissen Anteil an Kryptowährungen ergänzen. Denn so haben sie noch eine weitere Form der Geldanlage und können auch von dem Boom der Kryptowährungen profitieren.
Zwar gelten die Märkte für Kryptowährungen als ausgesprochen volatil und es ist nicht ausgeschlossen, dass einige aktuell sehr starke Kryptowährungen in Zukunft nahezu wertlos werden. Doch seitdem auch viele institutionelle Anleger begonnen haben in Kryptowährungen zu investieren, kann man hier schon eine gewisse Stabilität antizipieren.
Zu den Top 10 der Kryptowährungen gehören nach Marktkapitalisierung:
- Bitcoin
- Ethereum
- Cardano
- Binance Coin
- Tether
- XRP/Ripple
- Solana
- Dogecoin
- Polkadot
- USD Coin.
Allerdings stellt sich dann die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt zum Kaufen, um das eigene Depot um die bevorzugten Kryptowährungen zu ergänzen. Deshalb wollen wir an dieser Stelle einige Strategien aufzeigen, mit denen du deine Investition in Kryptowährungen timen kannst.
„Buy The Dip“ – Aber wann ist der beste Zeitpunkt zum Kaufen?
Immer wieder wird in der Krypto-Community davon gesprochen, den sogenannten Dip zu kaufen. Als Investor wartet man also bis zu einem Crash oder zumindest bis zu einer größeren Korrektur und investiert sein Geld dann.
Das klingt erst einmal nach einer sehr guten Strategie. Denn so kauft man nie zum Höchstkurs und kann von einer baldigen Erholung der Märkte profitieren. Leider ist es in der Praxis nicht so einfach, wie es zunächst klingt.
Denn es lässt sich im Vorfeld nie wirklich bestimmen, wann der Wendepunkt erreicht ist. Es kann also durchaus sein, dass man den Dip kauft und der Markt im Anschluss daran noch einmal spürbar einbricht. Deshalb sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man meint, den Dip zu kaufen.
Trotzdem gibt es einige gute Strategien, die aus dieser Idee entstanden sind. So kann man sich zum Beispiel selbst einen Wert suchen, den man als Kursrücksetzer definiert. Das kann beispielsweise ein Einbruch von zehn Prozent sein. Sobald eine gewisse Kryptowährung um zehn Prozent einbricht, kauft man für eine vorher definierte Summe.
Und wenn es dann noch einmal einen Einbruch um zehn Prozent gibt, dann kauft man noch einmal für die jeweilige Summe nach. Diese Strategie erfordert eine relativ hohe Cash-Quote, um sie wirklich konsequent befolgen zu können.
Doch wenn man diese hat, dann kann man sie durchaus sinnvoll einsetzen. Allerdings sollte man bei dieser Strategie darauf achten, dass man einen Broker mit günstigen Konditionen wählt. Denn sonst können die regelmäßigen Zukäufe hohe Gebühren verursachen und die Rendite mindern.
Bei einem Anbieter wie eToro profitiert man von einer niedrigen und fairen Gebührenstruktur. Und wer sich fragt: „Ist eToro seriös?“, der kann sich einfach einmal den Beitrag des Portals Nachgefragt durchlesen. Denn dort werden alle wichtigen Fragen rund um den Anbieter eToro geklärt.
Cost Average Effekt bei Kryptowährungen
Mit dem Cost Average Effekt hat sich ETF Blog bereits an anderer Stelle beschäftigt. Viele Anleger nutzen ihn zur Risikominimierung und hoffen dabei auch noch auf eine Steigerung der Rendite.
In einem Markt, in dem man als Anleger von einem langfristigen Wachstum ausgeht, führt der Cost Average Effekt allerdings zu einer niedrigeren rechnerischen Rendite.
Trotzdem gibt es natürlich Szenarien, in denen eine darauf basierende Strategie sinnvoll ist. Wenn man sich nicht in der Lage sieht, den Markt korrekt zu timen, kann man mit einer wöchentlichen, monatlichen oder quartalsweisen Investition zumindest dafür sorgen, dass man zu einem Durchschnittskurs kauft.
Und wenn der Kurs für eine Kryptowährung wie dem Bitcoin fällt, dann profitiert man als Investor ganz automatisch davon, ohne den Markt akribisch zu verfolgen und nach genau dem richtigen Zeitpunkt für den Einstieg zu suchen. Also kann es durchaus sinnvoll sein, einmalig eine Strategie oder einen Investitionsplan zu entwickeln, der bzw. die dann ganz automatisch befolgt wird.
Zeitpunkt zum Kaufen: Persönliche Faktoren spielen eine wichtige Rolle
Beim richtigen Zeitpunkt zum Kaufen von Kryptowährungen spielen auch persönliche Faktoren eine wichtige Rolle. Denn man muss auch selbst in der Lage sein, die gewünschte Investition tatsächlich aufzubringen.
Wer in den kommenden Monaten möglicherweise auf das investierte Geld angewiesen ist, der sollte vielleicht noch ein wenig abwarten. Oft treibt die sogenannte Fear of missing out (FOMO), also die Angst etwas zu verpassen, Investoren zu einem überstürzten Investment.
Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Märkte mal wieder auf einem Höhenflug sind und es so scheint, als ob sich die Kurse nur noch in eine Richtung entwickeln können. Dann sind es gerade unerfahrene Investoren, die ihr Geld investieren. Denn sie haben Angst, noch weitere Kurssprünge zu verpassen.
Deshalb investieren sie in die von ihnen bevorzugten Kryptowährungen, ohne einen genauen Plan dafür zu haben. Und wenn es dann einmal Kursverluste gibt, dann werden sie schnell nervös oder verkaufen eventuell, um nicht noch mehr Geld zu verlieren. Das bedeutet, sie realisieren die vorherigen reinen Buchverluste.
Doch das ist genau die falsche Herangehensweise. Denn mit diesem Verhaltensmuster kauft man üblicherweise genau die Kryptowährungen, die gerade enorm viel Beachtung erfahren und deshalb im Kurs steigen. Und wenn der Hype vorbei ist, dann verkaufen diese vom Hype getriebenen Anleger oft mit einem Verlust.
Diese Vorgehensweise lässt sich auf fehlendes Wissen und fehlende Erfahrung zurückführen. Denn natürlich ist schon im Vorfeld abzusehen, dass es gerade bei kleineren Kryptowährungen zum Teil erhebliche Schwankungen geben kann. Und auch größere Währungen, wie Bitcoin oder Ethereum, sind keinesfalls vor starken Kursverlusten gefeit.
Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass es auch hier immer mal wieder zu drastischen Kurseinbrüchen kommen kann. Wer von einer bestimmten Kryptowährung überzeugt ist, der sollte sich davon aber nicht beeindrucken lassen. Denn auch wenn es einmal eine Zeit lang nicht so gut läuft heißt das natürlich nicht, dass es nicht auch wieder aufwärts gehen kann.
Man sollte sich also darauf einstellen, dass es auch bei den gefragtesten Kryptowährungen schlechte Phasen geben wird. Und nur wenn man auch diese überstehen kann, ohne das investierte Geld zu benötigen oder die Verluste begrenzen zu wollen, ist es der richtige Zeitpunkt zum Kaufen von Kryptowährungen.
Käufe im Hype sind gefährlich
Natürlich ist es verlockend, eine Kryptowährung zu kaufen, die in aller Munde ist. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Kryptowährung Cardano.
Diese ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen und hat dadurch auch immer mehr Investoren angelockt. Denn natürlich möchte man solch ein rasantes Wachstum nicht verpassen und ebenfalls daran partizipieren. Wenn man sich den Chart von Cardano anschaut, wird man aber feststellen, dass Cardano im Jahr 2017 schon einmal eine ähnliche Bewegung hatte.
Damals überschritt die Kryptowährung die magische Marke von einem Dollar, bevor sie wieder in den Cent-Bereich fiel. Wer damals im Hype kaufte, musste also erst einmal empfindliche Verluste hinnehmen. Man sollte sich also darüber im Klaren sein, dass ein Kauf im Hype mit vielen Risiken verbunden sein kann.
Mittlerweile hat Cardano sein damaliges Allzeithoch aber schon deutlich überschritten. Ob Cardano noch weiter steigen wird, lässt sich natürlich nur mutmaßen. Doch mit dem richtigen Mindset kann man auch in der aktuellen Phase über einen Kauf nachdenken.
Es gibt nicht den einen richtigen Zeitpunkt zum Kaufen
Natürlich möchte man immer am absoluten Tiefpunkt kaufen und zum höchsten Kurs verkaufen. Doch das lässt sich leider in der Regel nicht realisieren, da sich diese Kurse immer erst im Nachhinein als Maximum oder Minimum herauskristallisieren.
Deshalb gibt es auch nicht den einen richtigen Zeitpunkt zum Kaufen. Deshalb sollte man einfach dann kaufen, wenn man über die entsprechenden Mittel verfügt und den Kurs als gut genug ansieht. Denn gerade mit einem langfristigen Anlagehorizont schlägt Zeit im Markt das Market Timing. Diese langfristig orientierten Anleger am Kryptomarkt werden übrigens Hodler genannt.
Wem Kryptowährungen jedoch zu volatil, das heißt schwankungsintensiv, sind, der fährt vielleicht besser mit einem ETF-Sparplan.
[the_ad id=“12442″]