Investments in ETFs: VW drohen wegen des Abgas-Skandals Bußgelder bis zu 18 Mrd. US-Dollar und der Kurs der Aktie ist um mehr als 30 Prozent eingebrochen. Privatanlegern zeigt dieses Beispiel, dass es nicht ratsam ist, in Einzelaktien zu investieren.
Zu groß ist dabei das Risiko, viel Geld auf einen Schlag zu verlieren. Anleger hatten kaum eine Chance, auf die plötzlich auftauchenden Nachrichten über den Skandal zu reagieren.
Jetzt drohen VW in Amerika Sammelklagen von enttäuschten Kunden und erbosten Aktionären.
Und in Deutschland untersucht die Börsenaufsicht, ob VW gegen Offenlegungspflichten verstoßen hat. Wenn ein Verstoß festgestellt wird, drohen weitere Klagen und Bußgelder.
Rating-Agenturen warnen bereits, dass Volkswagen noch längere Zeit finanziell belastet werden könnte.
Keine guten Aussichten für VW-Aktionäre.
Investments in Einzelwerte sind nicht ratsam
Das Beispiel VW zeigt, wie Anleger mit Einzelwerten eine Bruchlandung erleiden können.
Die Nachrichten können so schnell über die Anleger hereinbrechen, dass keine Zeit zum Handeln bleibt.
Genau aus diesem Grund sind Investments in Einzelwerte nicht ratsam.
Vielmehr ist es sinnvoll, sein Risiko breit zu streuen. Das Mittel der Wahl sind börsengehandelte Indexfonds bzw. Exchange Traded Funds (ETFs).
Zusätzlich sollten Anleger ihr Risiko über mehrere Anlageklassen, wie Aktien, Renten, Rohstoffe, Immobilien und Währungen, streuen.
Gemäß der Modernen Portfoliotheorie können Anleger so ihr Risiko senken, ohne im gleichen Maße die Renditeerwartungen zu reduzieren.
Breit anlegende ETFs als Mittel der Wahl
Einer von mehreren Vorteilen von ETFs – Exchange Traded Funds – ist die Risikostreuung, da ETFs stets einen bestimmten Börsenindex und damit einen ganzen Markt abbilden.
Besonders empfehlenswert für den ETF-Investor sind Investments in ETFs auf breite Indizes wie zum Beispiel den MSCI World Index.
Dieser Index beinhaltet über 1.600 verschiedene Unternehmen aus 23 Industrieländern.
Wenn da ein einzelnes Unternehmen in eine Krise gerät, beeinträchtigt dies die Performance des Indizes nur unwesentlich.
Wer zusätzlich die Schwellenländer mit im Portfolio haben möchte, kann in einen zweiten ETF auf den MSCI Emerging Markets investieren.
In diesem sind über 800 Aktien von Schwellenländern aus ebenfalls 23 Ländern vertreten.
Die größten Unternehmen der Industrie- und Schwellenländer sind gemeinsam im MSCI All Country World Index enthalten.
Anleger, die nur in einen ETF investieren wollen, streuen ihre Anlage in einem solchen ETF auf über 2.400 verschiedene Unternehmen.
Investments in ETFs: Weitere Vorteile von ETFs
Neben der Risikostreuung haben ETFs weitere Vorteile.
Indexfonds sind eine einfache, transparente und flexible Geldanlage.
Sie sind im Vergleich zu vielen Derivaten leicht zu verstehen und aufgrund ihrer Transparenz einfach zu durchschauen.
Zudem sind sie sehr flexibel, da sie jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden können.
„Je mehr Sie darüber wissen, wie Wertpapiermärkte funktionieren, desto mehr wird Ihnen die Überlegenheit von Indexing (Anlage in passiven Indexfonds, Anm. d. Verf.) einleuchten.“
Patricia Dunn, ehemalige Vorstandsvorsitzende von Barclays Global Investors (iShares), der größten Fondsgesellschaft der Welt
Besonders flexibel sind ETF Sparpläne.
Diese werden regelmäßig – zum Beispiel monatlich oder vierteljährlich – bespart und man kann seine Sparrate flexibel an veränderte Einkommensverhältnisse anpassen.
Bei Bedarf ann man die Sparrate auch eine Zeit lang aussetzen. Und darüber hinaus kann man jederzeit über sein Sparguthaben verfügen.
Zum Teil kann man ETF Sparpläne bereits ab 25 Euro starten und sein Portfolio dann leicht über mehrere Anlageklassen diversifizieren.
Wer aus dem Angebot an kostenlosen ETF Sparplänen der Online-Broker wählt, spart sogar noch die Orderkosten, die gewöhnlich beim Kauf von Wertpapieren anfallen.
ETF Sparpläne sind deshalb die größte Finanzinnovation des 21. Jahrhunderts, mit der Privatanleger langfristige Sparziele, wie zum Beispiel den Aufbau einer privaten Altersvorsorge, einfach und flexibel verfolgen können.
In meiner Serie über ETF Sparpläne im Vergleich sttelle ich jeweils freitags einen Online-Broker mit seinem Sparplanangebot vor.
Fazit: Investments in ETFs
Das aktuelle Beispiel VW zeigt, dass es für Privatanleger nicht empfehlenswert ist, in einzelne Aktien zu invstieren.
Zu groß ist die Gefahr, bei Unternehmenskrisen nicht mehr rechtzeitig reagieren zu können und auf einen Schlag viel Kapital zu verlieren.
Wesentlich sinnvoller sind Investments in ETFs, zum Beispiel auf den MSCI World Index, bei denen man sein Risiko auf eine Vielzahl an Unternehmen aus mehreren Ländern streut.
Und wer regelmäßig sparen möchte – zum Beispiel für seine private Altersvorsorge – der ist mit ETF Sparplänen der Online-Broker bestens bedient.
Meine aktuelle Serie über ETF Sparpläne im Vergleich zeigt, welche Direktbanken hier hier ein besonders interessantes Angebot haben.
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Hallo,
schöner Artikel der gerade in diesen Zeiten einen guten Rat an unerfahrene Anleger darstellen sollte. ETFs nehmen das Einzelrisiko raus, bei natürlich auch reduzierter Rendite.
Dennoch, für den Privatanleger gehören ETFs einfach zu einer sinnvollen Anlagestrategie die einen etwas ruhiger schlafen lässt!
viele Grüße
Lars
Hallo Lars,
mit einer passiven Anlagestrategie auf Basis von ETFs ist die Renditeerwartung nach Kosten und Steuern höher als bei einer aktiven Anlagestrategie. 🙂
Viele Grüße
Jürgen