Wie Sie ein Depotkonto eröffnen

Lesedauer 2 Minuten

Depotkonto: Wer Aktien, Fonds oder ETFs kaufen möchte, muss zunächst bei einer Bank ein Depotkonto eröffnen. Auf diesem werden die Wertpapiere verwahrt und verwaltet. Die Bank kann entweder eine Filialbank oder eine Direktbank im Internet sein. Während man bei einer Filialbank meist Gebühren fürs Depotkonto bezahlt, gibt es dieses bei vielen Direktbanken kostenlos.

Ein Depotkonto zu eröffnen ist ganz einfach

Wer bereit ist, seine Geldgeschäfte telefonisch oder über das Internet abzuwickeln, ist mit einer Direktbank gut beraten. Hier haben Sie die Möglichkeit, Depotkonten direkt miteinander zu vergleichen.

Zur Depoteröffnung muss man bei einer Filialbank nur ein Formular ausfüllen. Wer bereits ein Depot hat und jetzt die Bank wechseln möchte, kann gleich ein weiteres Formular zum Übertrag des alten Depots auf die neue Bank ausfüllen. Um den Rest kümmert sich die Bank.

Bei einer Direktbank wird das Depotkonto mittels des Post-Ident-Verfahrens eröffnet. Das erforderliche Formular kann man sich bei dem jeweiligen Onlinebroker direkt aus dem Internet herunterladen. Dabei befindet sich der Postident-Koupon meist am Ende des Antrags. Mit diesem und den Kontoeröffnungsunterlagen geht man zur Post und legt zusätzlich seinen Personalausweis oder Reisepass vor.

Sobald einem die Direktbank eine Depotkontonummer mitgeteilt hat, kann man sich das Formular zum Depotübertrag herunterladen, ausfüllen und abschicken, falls man bereits ein Depot hat und dieses auf die neue Bank übertragen möchte.

Depotkonto: Banken dürfen für die Übertragung eines Depots kein Geld verlangen

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Banken für die Übertragung einzelner Wertpapiere oder eines ganzen Depots keine Gebühren erheben dürfen (Az. XI ZR 200/03 und Az. XI ZR 49/04).

Unter Umständen kostet der Depotübertrag aber trotzdem etwas: In der Regel verwahren Banken die Wertpapiere ihrer Kunden bei einer speziellen Verwahrstelle, wie beispielsweise der Wertpapiersammelbank Clearstream Banking AG.

Dabei stellen solche Verwahrstellen die Kosten für die Umschreibung des Depots den Banken in Rechnung und diese dürfen die Kosten an ihre Kunden, die Anleger, weiterreichen. In der Praxis werden jedoch meist nur Kosten, die bei ausländischen Wertpapieren anfallen, in Rechnung gestellt.

Manchmal dauert der Depotübertrag nur wenige Tage und manchmal mehrere Wochen. In dieser Zeit können Anleger nicht über ihre Wertpapiere verfügen und es ist kein Handel mit diesen möglich.

Depotkonto: Bruchstücke müssen oft extra verkauft werden

Wenn Sie zuvor einen festen Sparbeitrag in einen Fondssparplan eingezahlt haben, haben Sie nicht nur ganze Fondsanteile, sondern auch Bruchstücke davon erworben.

Jedoch können zu vielen Banken nur ganze Fondsanteile übertragen werden. Deshalb sollten Sie sich vor dem Übertrag informieren, ob Sie den Verkauf dieser Bruchstücke im alten Depot veranlassen müssen. Einzelheiten hierzu finden Sie häufig im Formular für den Depotübertrag.

Denken Sie auch daran, das alte Depot aufzulösen, weil sonst eventuell weitere Depotgebühren anfallen. Manchmal gehört dies auch zum Service der neuen Depotbank, ebenso wie der Verkauf der Bruchstücke.

Fazit: Ein Depotkonto einzurichten, ist nicht schwer

Ein Wertpapierdepot bei einer Filial- oder Direktbank ist schnell eingerichtet.

Empfehlenswert sind vor allem Direktbanken, da man hier häufig einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag von Fonds erhält, wenn dieser nicht sogar ganz entfällt.

Außerdem ist das Depotkonto bei Onlinebrokern oft kostenlos.

Und für Fondssparpläne haben viele Direktbanken Sonderangebote, so dass man ausgewählte ETFs ganz ohne Transaktionskosten kaufen kann.

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4 Gedanken zu „Wie Sie ein Depotkonto eröffnen“

  1. Hier noch ne kleie Anmerkung dazu! Viele Banken bieten bei Depoteröffnung auch meist im Package an, dass man bestimmte Funds und auch ETFs verbilligt kaufen kann. Entweder zur halben Gebühr oder überhaupt eine Befreiung der Gebühr für x Jahre bzw bestimmten Zeitrahmen!

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  2. Wenn man sich ein Depotkonto bei einer Direktbank eröffnet, das kostenlos ist, wie ist es dann mit dem Trade gegeben, muss man da Ordergebühr und Provision zahlen. Wer flexibel sein möchte, sollte sich für ein Depot entscheiden, das man per Telefon oder Internet führen kann.

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    • Hallo Otto,
      ja, wenn man über eine Direktbank ETFs kauft fallen häufig – aber nicht immer – Ordergebühren an. Während bei traditionellen Banken eine Provision in Höhe von einem Prozent des Kurswertes anfällt, also bei einem Kauf über 10.000 Euro Kurswert eine Gebühr von 100 Euro, sind die Kosten bei Direktbanken deutlich günstiger: Für Kleinaufträge bis 5.000 Euro fallen circa 5 bis 12 Euro an, Ordergrößen bis 10.000 Euro kosten etwa 20 bis 30 Euro und Aufträge über 10.000 Euro kosten meist über 50 Euro Gebühren. Keine Ordergebühren fallen übrigens bei vielen Fondssparplänen an. Da kann man ETFs zum Teil ganz ohne Transaktionskosten kaufen. Übrigens kann man bei den meisten Direktbanken Orders auch per Telefon aufgeben.

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