Online Depot: Worauf es bei der Auswahl ankommt

Lesedauer 5 Minuten

 

Du hast deine Recherchen und Analysen zur Auswahl des ersten, richtigen ETFs erfolgreich abgeschlossen und möchtest so schnell wie möglich loslegen? Dann hast du den ersten der beiden wichtigsten Schritte auf dem Weg zum erfolgreichen eigenen Depot bereits hinter dir.

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Nun kommt allerdings der zweite Schritt, der es dir überhaupt erst ermöglicht, dass du auch wirklich die von dir ausgewählten ETFs erwerben kannst.

Dieser Schritt besteht in der Einrichtung eines eigenen Wertpapierdepots, dem deine zu erwerbenden ETF-Anteile gutgeschrieben werden.

Warum dein Depot definitiv ein Online Depot sein sollte und für welchen Anbieter von Online Depots du dich konkret entscheiden solltest, möchte ich dir in diesem Blogartikel aufzeigen.

Depot offline oder online?

Online Depot

Diese Frage ist die wohl Fundamentalste, die sich jeder Investor zu Beginn stellen muss.

Hierbei geht es vor allem darum, inwieweit du bereit bist, Eigenverantwortung für deine Investments zu übernehmen.

Denn natürlich kannst du noch immer in eine klassische Filialbank deiner Wahl gehen und dich dort gemeinsam mit einem professionellen Anlageberater für einen bestimmten ETF entscheiden und diese Wahl von ihm umsetzen lassen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Interessen des Bankberaters provisionsgesteuert sind und er dir womöglich von ETFs abraten wird, weil die Bank daran nicht viel verdient.

Deshalb wird er womöglich aktiv gemanagte Fonds loben, die allerdings einen Ausgabeaufschlag kosten.

Deshalb ist dies in den meisten Fällen die deutlich teurere Variante, da zum einen ein Vergleich zwischen unterschiedlichen Filialbanken sehr aufwendig ist und zum anderen ein Wertpapierdepot bei einer Filialbank in der Regel mit Kosten verbunden ist.

Abgesehen von den Provisionen für die zu erwerbenden Produkte.

Doch eventuell hast du bereits eine eigenständige Analyse durchgeführt, welche ETFs für dich in Frage kommen.

Dann ist eine Beratung durch den Anlageberater der Bank überflüssig.

In diesem Fall solltest du dich definitiv für die eigenständige Variante Online Depot entscheiden, bei der du leichter vergleichen und unabhängige Entscheidungen zu deiner persönlichen Geldanlage treffen kannst.

Dies erfordert mehr Eigenverantwortung und Engagement, führt aber zu geringeren Kosten, da du die Auswahl des ETFs selbst in die Hand nimmst.

Und bei welchem Broker als Anbieter von Online Depots du nun deinen Indexfonds einrichten willst, liegt ganz bei dir.

Broker

Welche Anbieter es hierfür konkret gibt, verrate ich dir am Ende des Artikels.

Wichtige Anforderungen an ein Online Depot für ETFs

Es gibt einige bestimmte Kriterien, die man sich besonders genau ansehen sollte, wenn man ein Online Depot zur Verwaltung von ETF-Anteilen einrichten möchte.

Damit du die richtigen Anforderungen an deinen zukünftigen Online Broker stellen kannst, habe ich einmal drei wichtige Entscheidungs-Faktoren aufgeführt.

1. Breite Auswahl an ETFs

Wie in vielen anderen Artikeln auf dem ETF-Blog beschrieben, gibt es mittlerweile tausende verschiedene ETFs, die an zahlreichen Handelsplätzen getradet werden können.

Weltweit gibt es inzwischen mehr als 7.000 verschiedene ETFs.

Dabei passt natürlich nicht jeder ETF zu jedem Anleger.

Denn ob man ein eher ein risikofreudiger oder ein tendenziell risikoaverser Anleger ist, ist bei der Auswahl des persönlich passenden ETFs durchaus entscheidend.

Dabei kann man generell in folgende Anlageklassen investieren:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Währungen
  • Geldmarkt.

Weiterhin ist wichtig, ob man innerhalb einer Anlageklasse eine möglichst breite Risikostreuung haben möchte oder vielleicht bestimmte Regionen oder Branchen bevorzugt.

Aber egal, wie man seine Strategie zur Geldanlage momentan auch handhabt, ein Online Depot bei einem Broker zu eröffnen, der über eine breite Auswahl an ETFs verfügt, ist immer sinnvoll.

So kannst du stets die richtigen Indexfonds für dein ETF-Portfolio finden, auch, wenn du später deine Strategie zur Geldanlage verändern möchtest.

2. Aktions-ETFs

Online Depot für ETFs

Viele Broker haben Aktions-ETFs im Angebot.

Diese Aktions-ETFs geben dir die Möglichkeit, eine Investition ohne Ordergebühren in bestimmte ETFs vorzunehmen.

Das bedeutet, dass deine Nettorendite steigt, weil du keine Kosten beim Erwerb deiner ETFs hast.

Und über den Zinseszinseffekt ergeben sich dadurch im Laufe der Jahre nennenswerte Beträge.

Denn dann sparst die Transaktionskosten beim Kauf und es fließen tatsächlich 100 Prozent deines Investitionskapitals in den bzw. die von dir ausgesuchten ETFs.

Daher gilt es, auch dieses Kriterium mit in die Entscheidung einzubeziehen.

3. Auswahl sparplanfähiger ETFs

Nicht jeder ETF ist sparplanfähig.

Es kommt also u. a. darauf an, sich ETFs auszusuchen, die sparplanfähig sind.

Denn nicht jeder Privatanleger kann gleich zu Beginn seiner Investorenkarriere größere Beträge investieren.

Deshalb kommt ETF-Sparplänen eine wichtige Rolle zu.

Durchschnittlich 151 EUR investieren Privatanleger monatlich in die knapp 600.000 Sparpläne, die es mittlerweile über alle Online Broker hinweg in Deutschland gibt.

So kann man Schritt für Schritt und Jahr für Jahr ein privates Vermögen aufbauen.

ETF-Sparpläne haben u. a. den Vorteil, dass man sie bereits mit kleinen Sparbeiträgen starten kann.

So können ETFs bei Online Brokern, wie zum Beispiel Comdirect oder der Consorsbank, bereits ab einem monatlichen Sparbeitrag von nur 25 Euro bespart werden.

Das bietet auch Investmentanfängern die Möglichkeit, mit einem überschaubaren Beitrag zu starten.

Zudem ist darauf Acht zu geben, welche ETFs von welchen Brokern angeboten werden.

Denn nicht jeder sparplanfähige ETF wird von jedem Online Broker angeboten.

Hier haben die verschiedenen Broker jeweils unterschiedliche Angebote.

Besonders groß ist das Angebot an ETF-Sparplänen beim Anbieter Flatex.

Doch dieser berechnet seit dem letzen Jahr einen Negativzins von 0,4 Prozent auf Guthaben auf dem Verrechnungskonto.

Dieses Problem lässt sich jedoch mit einem monatlichen Einzug vom privaten Girokonto umgehen.

Die Top 8 der Online Depots

Welche Online Depots lohnt es sich nun im Detail auf die oben genannten Kriterien hin zu testen und anschließend zu vergleichen?

Wir haben acht Kandidaten für dich ausgewählt, die sich grundsätzlich alle zum Investieren in ETFs eignen.

Die Frage ist nur, auf welche Strategie du persönlich setzen willst, wenn es darum geht, in ETFs zu investieren.

Die Top 8 sind:

  • Comdirect
  • Consorsbank
  • Flatex
  • Onvista
  • DKB
  • Sparkasse broker
  • Degiro
  • ING DiBa

Ein Vorteil, der alle vereint:

Alle diese Depots bieten eine kostenlose Depotführung an.

Dies ist die Gemeinsamkeit, die alle Online Depots vor allem im Vergleich zu Filialbanken interessant macht.

Denn dort sind Wertpapierdepots in der Regel mit Kosten verbunden, die bei größeren Guthaben schnell einige hundert EURO pro Jahr ausmachen können.

Beste Bank für Sparpläne:

Die nach unseren Untersuchungen beste Bank für Sparpläne auf ETFs ist Flatex, da dieses Online Depot die meisten ETFs insgesamt (745) und die meisten ETF-Sparpläne auf kostenfreier Basis (573) bietet.

Wäre da nicht der negative Verrechnungszins.

Doch auch die Consorsbank hat ein großes Angebot von 407 kostenfreien ETFs.

Weiterhin hat auch die DKB Bank im großen Sparplan-Test im EXTRAmagazin mit sehr gut abgeschnitten.

Auch nicht schlecht ist das Online Depot der Onvista Bank, die jedoch derzeit nur 81 verschiedene ETFs anbietet, die allerdings alle kostenfrei erworben werden können.

Zudem kannst du bei der Consorsbank und comdirect bereits  ab einer monatlichen Sparrate von nur 25 Euro deine private Vermögensbildung mit ETFs beginnen.

Bei allen anderen Online-Brokern beträgt die Mindestsparrate 50 Euro.

Fazit

Mit einem Online Depot einen ETF-Sparplan starten

ETFs sind der Anlagetrend unserer Zeit und die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger.

Weil sie

  • einfach zu verstehen,
  • sehr transparent und
  • flexibel zu handhaben sind.

Darüber hinaus sind sie sehr kostengünstig.

Wenn man sich für einen oder mehrere ETFs entschieden hat, muss man noch eine Entscheidung über den Broker seiner Wahl und ein Online Depot treffen.

Das ist in der Regel vorteilhafter als bei einer Filialbank.

Zumal diese gar nicht so gern ETFs verkaufen.

An Online Brokern hat man eine breite Auswahl sowohl die Kosten als auch das ETF-Angebot sind wichtige Kriterien bei der Auswahl.

Und denk dran:

Je eher du anfänst zu sparen, dsto weniger musst du jeden Monat zurücklegen.

Denn dann arbeitet der Zinseszinseffekt für dich.

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