ETFs werden bei Anlegern immer beliebter. Dafür gibt es gute Argumente. Kennst du schon diese 5 Gründe, warum ETFs die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger sind?
[lwptoc]
Die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger
ETFs bilden jeweils einen bestimmten Börsenindex passiv nach und vollziehen dessen Entwicklung 1 : 1 mit.
Im Vergleich zu Einzelwerten und aktiv gemanagten Fonds besitzen sie einige Vorteile, denen keine nennenswerten Nachteile gegenüber stehen.
Viele Experten sehen in ETFs – Exchange Traded Funds – deshalb die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger.
Das weltweit in ETPs (Exchange Traded Products) angelegte Geld spricht dafür, wie folgende Abbildung zeigt:
Lerne deshalb 5 zentrale Argumente kennen, die für ETFs sprechen.
1. Einfachheit und Transparenz
Da ETFs nur einen Börsenindes 1 : 1 nachbilden, sind sie sehr transparent und leicht zu verstehen.
Im Gegensatz zu einigen speziellen Derivaten, deren genaue Funktionsweise selbst Banker nicht immer nachvollziehen können.
Zwar gibt es unter dem Stichwort Smart Beta eine neue Generation von ETFs, die häufig speziell konstruiert sind, wobei diese Konstruktion nicht immer leicht zu verstehen ist.
Sie haben das erklärte Ziel, den Markt zu schlagen.
Doch für die breite Masse der mittlerweile über 1.500 an der Frankfurter Börse zugelassenen ETFs gilt dies nicht.
Unter anderem weil ETFs einfach und transparent sind, sind weltweit mittlerweile gut 6.000 Milliarden US-Dollar in börsengehandelten Indexfonds angelegt.
Mittlerweile fließen mehr Anlegergelder in ETFs als in klassische, aktiv gemanagte Investmentfonds.
Keine andere Geldanlageform konnte zuletzt so stark wachsen.
Also: ETFs erfreuen sich bei Anlegern großer Beliebtheit.
2. Breite Risikostreuung
Wenn Anleger in ETFs investieren statt in Einzelwerte, haben sie mit jeder Investition von Beginn an eine breite Risikostreuung und reduzieren damit das Risiko.
Wer einen ETF auf den DAX kauft, investiert auf einen Schlag in 30 verschiedene Unternehmen.
Wer sich einen Indexfonds auf den MSCI World Index zulegt, kauft über 1.600 verschiedenen Unternehmen aus 23 Industrieländern auf einmal.
Während Anleger mit Einzelwerten auch eine Bruchlandung erleben können (siehe Beispiel VW), ist das mit ETFs nicht ohne Weiteres möglich, da einzelne Aktien immer nur einen kleinen Bruchteil eines ETFs ausmachen.
Und wer zusätzlich noch mehrere ETFs aus verschiedenen Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe) kauft, streut sein Risiko zusätzlich im Sinne der Modernen Portfoliotheorie, für die Harry M. Markowitz 1990 der Wirtschaftsnobelpreis verliehen wurde.
So kann man sein Risiko reduzieren, ohne gleichzeitig seine Ertragschancen einzuschränken.
Ergo:
Im Gegensatz zu Einzelwerten streut man bei einem ETF von vornherein seine Anlage breit und reduziert somit sein Anlagerisiko.
3. Geringe Kosten im Vergleich zu aktiven Fonds
Zwar kosten ETFs im Vergleich zu Einzelwerten eine jährliche Verwaltungsgebühr.
Diese liegt im Schnitt jedoch nur bei 0,34 Prozent des Nettoinventarwertes.
Aktive Fonds – also Investmentfonds mit einem Fondsmanager – kosten dagegen 1,5 bis 2 Prozent an Verwaltungsgebühr p. a.
Während Anleger die Erträge einer Geldanlage nicht beeinflussen können, haben sie durch die Auswahl der Anlageart sehr wohl Einfluss auf ihre Kosten.
Und niedrige Kosten der Geldanlage haben wiederum Einfluss auf deren Rendite.
Nur ein Prozent Unterschied bei den Kosten macht über 30 Jahre bei einem größeren Betrag schnell einen fünf- oder sogar sechsstelligen Unterschiedsbetrag aus, wie folgendes Beispiel zeigt:
100.000 Euro für 30 Jahre zu 5 Prozent angelegt ergibt einen Vermögensendwert von 432.194,24 Euro.
Wir der Betrag dagegen zu 6 Prozent angelegt ergeben sich 574.349,12 Euro.
Der Unterschied beträgt also in diesem Fall 142.154,88 Euro.
Zwischenfazit: Eine Geldanlage auszusuchen, bei der nur geringe Kosten anfallen, hat also einen positiven Einfluss auf deren Rendite.
4. ETFs erwirtschaften die Marktrendite abzüglich ihrer Verwaltungsgebühren
ETFs, die einen bestimmten Börsenindex 1 : 1 nachbilden, erzielen in der Regel die Marktrendite, können aber ihren Index normalerweise nicht schlagen.
In seltenen Fällen gelingt einem ETF sogar dies, da Indexfonds durch Wertpapierleihe Zusatzerträge erwirtschaften können.
Sind diese Zusatzerträge also höher als die jährlichen Verwaltungsgebühren, kann der ETF besser als sein Referenzindex abschneiden.
Zumindest theoretisch.
Doch das ist nicht die Regel.
Dabei besteht der einzige Nachteil eines ETFs darin, dass er normalerweise nicht besser als der Markt abschneiden kann, was einzelnen aktiv gemanagten Fonds dagegen durchaus gelingen kann.
Wenn in der Regel auch nicht auf Dauer.
Dafür ist dem ETF die Marktrendite sicher, während der Großteil der aktiv gemanagten Fonds nach Kosten und Steuern deutlich unterhalb der Marktrendite abschneidet.
Zwischenfazit: Aufgrund der Kostensituation ist der ETF-Investor gegenüber dem Anleger in aktiv gemanagte Fonds eindeutig im Vorteil.
5. In der aktuellen Niedrigzinsphase kommt nur ein ETF-Portfolio infrage
Wir befinden uns derzeit in einer Niedrigzinsphase, von der niemand genau weiß, wie lange sie noch andauern wird.
Auf Sparbüchern, Tagesgeld- und Festgeldkonten gibt es also kaum Zinsen.
Damit kann man sein Vermögen bei der gegenwärtigen Inflationsrate zwar vielleicht noch erhalten, aber nicht nennenswert vermehren.
Deshalb führt für Anleger, die ein Vermögen aufbauen wollen, kein Weg an einem ETF-Portfolio aus verschiedenen Anlageklassen vorbei.
Dabei ist bezüglich der Aktien-ETFs langfristig beispielsweise eine Kombination aus MSCI World Index und MSCI Emerging Markets Index empfehlenswert.
Auch die Stiftung Warentest empfiehlt dies regelmäßig in ihrer Zeitschrift „Finanztest“ ebenso wie das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip.
Für Anleger, die regelmäßig sparen wollen, um so ein Vermögen aufzubauen, empfieht sich ein ETF-Sparplan bei einem der zahlreichen Online-Broker.
ETF-Sparläne sind sehr flexibel und kostengünstig und Anleger können ohne Kündigungsfristen jederzeit über ihr Guthaben verfügen.
Außerdem haben viele Direktbanken Sonderaktionen, so dass man zahlreiche ETFs sogar ohne Ordergebühren erwerben kann.
Somit fließen 100 Prozent des regelmäßigen Sparbeitrags in den jeweiligen ETF-Sparplan.
Allerdings unterscheiden sich die Angebote der Online-Broker und ein vorheriger Vergleich ist sinnvoll.
Fazit: Warum ETFs die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger sind
Es gibt also mehrere Gründe, warum ETFs die Zukunft der Geldanlage fuer Privatanleger sind.
Bisher beträgt der Anteil derer, die in Deutschland passiv investieren, nach Schätzungen von Experten nicht mehr als 10 Prozent, doch ihr Anteil wächst beständig.
Immer mehr Anleger verstehen die Vorteile einer langfristigen Buy-and-Hold-Strategie und wenden sie an.
Und ein Aspekt kommt noch hinzu:
Ein ETF-Portfolio ist eine relativ pflegeleichte Geldanlage, die man nicht permanent im Auge haben muss, so wie einzelne Aktien, wie u. a. die Beispiele VW oder deutsche Bank zeigen.
Ein jährliches Rebalancing – also die Wiederherstellung der ursprünglichen prozentualen Verteilung der Anlageklassen untereinander – genügt in der Regel vollkommen.
Den Rest der Zeit kannst du dich entspannt zurücklehnen und um andere Dinge kümmern als um deine Geldanlagen.
Es spricht also viel dafür, dass in Zukunft immer mehr Privatanleger die Vorteile von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) erkenen und nutzen werden.
Und der jüngste Börsencrash bietet einmalig günstige Einstiegskurse, die so schnell nicht wiederkommen werden.
Lass dir diese nicht entgehen!
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Sehe ich auch so, zu viele denken Sie schlagen den Markt und reden sich dann Ihre Unterperformance schön. Einzelaktien ja, aber nicht nur aus Liebhaberei