In der heutigen Investmentwelt sind ETFs nicht mehr wegzudenken. Ihre Beliebtheit hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Aber sind ETFs sicher? Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel bringen.
ETFs (Exchange Traded Funds) haben die Investmentwelt im Sturm erobert. Ihre einfache Handhabung, Kosteneffizienz und Fähigkeit, den Markt abzubilden, machen sie für viele Anleger attraktiv. Ein ETF-Sparplan – zum Beispiel auf einen Weltaktien-Index – ist für viele Privatanleger das modernere Sparbuch. Vor allem für langfristige Sparziele wie die private Altersvorsorge. Doch stellen sich manche die Frage: Sind ETFs sicher?
Was sind ETFs? Ein kurzer Überblick
Ein ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der ein Portfolio aus Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten abbildet. Im Gegensatz zu traditionellen Investmentfonds können ETFs wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Das macht sie liquider und oft kosteneffizienter als ihre Pendants.
Dabei bilden ETFs jeweils einen bestimmten Börsenindex ab, wie zum Beispiel den DAX (Deutscher Aktienindex) oder den MSCI World Index und bieten die Möglichkeit, mit kleinen Geldbeträgen in ganze Märkte zu investieren.
ETFs sind also im Wesentlichen Körbe von Aktien, Anleihen oder anderen Assets, die an Börsen wie einzelne Aktien gehandelt werden. Dieser Handelsaspekt unterscheidet sie von herkömmlichen Investmentfonds und bietet eine erhöhte Liquidität – ein Schlüsselfaktor, der ihre Attraktivität steigert.
Die Vorteile von ETFs
ETFs bieten im Vergleich zu traditionellen klassischen Investmentfonds oder Einzelaktien einige Vorteile für Privatanleger:
- ETFs sind einfach zu verstehen, da sie stets das Ziel haben, einen bestimmten Börsenindex möglichst exakt abzubilden.
- Damit sind sie zugleich sehr transparent.
- ETFs sind sehr flexibel, da sie jederzeit an der Börse gehandelt werden und Anleger so jederzeit über ihr Kapital verfügen können.
- Kosteneffizienz: Die Tatsache, dass viele ETFs passiv verwaltet werden, bedeutet, dass sie versuchen, einen bestimmten Marktindex abzubilden, statt den Markt zu schlagen. Dies senkt die Kosten erheblich im Vergleich zu aktiven Fonds.
- Diversifikation: Für Anleger, die nicht die Mittel oder die Neigung haben, in dutzende oder hunderte von Einzelaktien zu investieren, bieten ETFs eine sofortige Diversifikation, was das Portfolio gegen unerwartete Verluste schützt.
- Liquidität: Im Gegensatz zu manchen Investmentfonds können ETFs zu jeder Handelszeit gekauft oder verkauft werden, was Flexibilität und Zugänglichkeit erhöht.
Sind ETFs sicher? Potenzielle Risiken von ETFs
Aber wie jedes Investment sind auch ETFs nicht ohne Risiko.
- Marktrisiko: Wie jeder andere Fonds auch, sind ETFs den Schwankungen des Marktes ausgesetzt. Wenn der Markt fällt, fällt auch der ETF. Steigt der Markt, steigt auch der ETF.
- Counterparty-Risiko: Einige ETFs verwenden Derivate oder leihen Wertpapiere. Das kann zu einem Risiko führen, wenn die Gegenpartei ihre Verpflichtungen nicht erfüllt (sogenanntes Kontrahentenrisiko).
- Liquiditätsrisiko: Obwohl ETFs in der Regel liquide sind, kann es Situationen geben, in denen nicht genügend Käufer oder Verkäufer vorhanden sind, was den Preis beeinflussen kann. Vor allem, wenn es sich um marktenge, exotische ETFs handelt.
Besonderheiten und Fallstricke von spezialisierten ETFs
Während viele ETFs breit diversifiziert sind, gibt es auch spezialisierte oder thematische ETFs, die sich auf bestimmte Sektoren oder Trends konzentrieren.
- Gehebelte und inverse ETFs: Diese ETFs zielen darauf ab, das Mehrfache der täglichen Performance eines Index zu liefern oder die umgekehrte Performance eines Index zu liefern. Sie können riskanter sein und sind nicht für langfristige Investitionen geeignet.
- Sektor- und Themen-ETFs: Sie bieten Chancen, können aber auch riskanter sein, da sie weniger diversifiziert sind.
Sind ETFs sicher? Wie sich Anleger vor den Risiken schützen können
Um sich gegen die Risiken zu schützen, sollten Anleger ihre Hausaufgaben machen.
- Due Diligence: Vor dem Kauf sollten Anleger den ETF gründlich recherchieren, um zu verstehen, welche Vermögenswerte enthalten sind und wie er strukturiert ist.
- Diversifikation: Es ist ratsam, in mehrere ETFs zu investieren, um das Risiko zu verteilen.
- Regelmäßiges Review: Anleger sollten ihre Portfolios regelmäßig überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.
Wenn Anleger in marktbreite Weltaktien-Indizes investieren, wie zum Beispiel den MSCI World Index, den MSCI All Country World Index oder FTSE All World Index und zugleich eine Buy and hold-Strategie fahren – also kaufen und ihre ETF-Anteile lange halten, ohne zwischendurch viel zu handeln, machen sie viel richtig.
Am besten per ETF-Sparplan, bei dem – einmal eingerichtet – jeden Monat ein bestimmter Betrag in ETF-Anteile investiert wird. Wer diese Anteile lange hält, wird aller Voraussicht nach mit einem im Zeitablauf steigendem Wert seiner ETF-Anteile rechnen können.
Doch sei an dieser Stelle auch auf die teils komplizierte weltpolitische Lage verwiesen, die gewisse Gefahren für den Weltfrieden birgt. Doch wer eine höhere Rendite erzielen möchte, als es aktuell mit Tages- oder Festgeld möglich ist, muss auch bereit sein, gewisse Risiken einzugehen.
Sind ETFs sicher? Vergleich mit anderen Anlageformen
- ETFs vs. Einzelaktien: Während Einzelaktien höhere Renditen bieten können, sind sie auch riskanter. ETFs bieten – weil sie einen ganzen Index abbilden – Diversifikation, die das Risiko verringern kann.
- ETFs vs. aktiv gemanagte Fonds: Aktiv gemanagte Fonds haben höhere Gebühren und können den Markt nur selten langfristig übertreffen. ETFs sind in der Regel kosteneffizienter und transparenter.
- ETFs vs. Anleihen: Anleihen gelten als sicherer als Aktien, bieten jedoch niedrigere Renditen. ETFs können eine Mischung aus beiden bieten.
Sind ETFs sicher? Fazit und Ausblick
ETFs bieten viele Vorteile für Anleger, einschließlich Einfachheit, Transparenz, Flexibilität, Kosteneffizienz, Diversifikation und Liquidität. Aber wie alle Investments sind auch sie nicht ohne Risiko. Anleger sollten sich dieser Risiken bewusst sein und Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen.
Am besten investierst du per ETF-Sparplan langfristig in einen Weltaktien-Index, praktizierst Buy and hold, indem du deine ETF-Anteile langfristig hältst und möglichst wenig handelst – am besten gar nicht. So baust du langfristig am effizientesten Vermögen auf.
Insgesamt liefern ETFs viele Möglichkeiten für Anleger. Mit der richtigen Recherche und Strategie können sie ein wertvolles Werkzeug in jedem Portfolio sein. Es ist wichtig, dass Anleger sich der Risiken bewusst sind und sicherstellen, dass sie in ihrem Investmentansatz gut informiert und diversifiziert sind.
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