Ein Multi-Asset-ETF, auch Portfolio-ETF genannt, der preisgünstig ist, unterstützt Anleger beim Vermögensaufbau durch ein gut durchdachtes Portfolio. Hier ein tieferer Blick auf die Unterschiede und Potenziale.
Diversifikation als kostenloses Geschenk der Börse
Ein altes Sprichwort an der Börse besagt, dass es dort keine Geschenke gibt, was oft mit dem Gleichgewicht zwischen Risiko und Rendite in Zusammenhang steht. Allerdings gibt es eine Ausnahme, wie einst vom Nobelpreisträger Harry Markowitz festgestellt wurde: Diversifikation ist das kostenlose Geschenk der Börse. Dieses Prinzip der Risikoverteilung hat seit Jahrzehnten Anhänger unter Vermögensverwaltern weltweit und verspricht zuverlässige Renditen über die Zeit.
Ein Portfolio-ETF als kosteneffiziente Lösung
Diese Methode ist nicht nur bei Vermögensverwaltern beliebt, sondern auch bei Mischfonds, die in diverse Anlageklassen investieren, darunter
- Aktien,
- Anleihen,
- manchmal auch Rohstoffe und
- Immobilien.
Solche Fonds sind bei Anlegern besonders in volatilen Zeiten populär. Dennoch sind viele aktiv verwaltete Mischfonds teuer und nicht immer effektiv. Als Gegenstück dazu stehen die Multi-Asset-ETF, auch als Portfolio-ETF bekannt, die kosteneffizient und transparent sind.
Der erste solche ETF in Deutschland war der Xtrackers Portfolio ETF, gestartet während der Finanzkrise 2008. Er bleibt der größte seiner Art in Deutschland. Andere Varianten wie der Xtrackers Portfolio Income ETF und Modelle von Comstage, nun im Besitz von Amundi, folgten. Die US-Riesen Blackrock und Vanguard sind in dieser Sparte noch Neulinge und bieten ihre Produkte seit etwa drei Jahren an. Eine Übersicht über die verfügbaren Multi-Asset-ETFs findest du zum Beispiel hier.
Ein Blick auf die Kostenstrukturen zeigt, dass Portfolio-ETFs erheblich günstiger als herkömmliche Mischfonds sind. Statt jährlicher Gebühren von bis zu 2% bei klassischen Mischfonds, verlangen Blackrock und Vanguard nur 0,25%, was die potenzielle Rendite erhöht.
Portfolio-ETF: Auch die Renditen können sich sehen lassen
Was die Renditen betrifft, stehen ältere Portfolio-ETFs ihren Pendants in nichts nach. Als Beispiel hat der Xtrackers Portfolio ETF in den letzten drei Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 4,1% erzielt, während der Amundi Multi-Asset Portfolio 5,1% erreichte. Ein Vergleich mit dem Deutschen Fondsverband BVI zeigt, dass diese ETFs oft besser performen als ihre aktiv verwalteten Gegenstücke.
Stabilität des Portfolios
Allerdings geht es Anlegern nicht nur um die reine Rendite, sondern auch um die Stabilität des Investments. Hier bieten Portfolio-ETFs ebenfalls Vorteile. Laut der Fondsrating-Agentur Morningstar weisen viele dieser ETFs eine geringere Volatilität als der gesamte Aktienmarkt auf. Zudem geben die täglichen Veröffentlichungen über die Portfoliozusammensetzung Anlegern einen klaren Überblick.
Innerhalb dieser Multi-Asset-ETFs finden sich typischerweise 10 bis 20 unterschiedliche ETFs, die gängige Indizes wie den Stoxx Europe 600 oder den MSCI World abbilden. Änderungen im Portfolio-Mix sind selten, was Anlegern zusätzliche Sicherheit und Transparenz bietet.
Fazit zu Portfolio-ETFs
Der obige Artikel behandelt das Thema Portfolio-ETFs (auch Multi-Asset-ETFs genannt), die als preiswerte und transparente Alternative zu traditionellen Mischfonds gelten. Hier ist eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Rendite und Risiko: An der Börse geht eine höhere Rendite oft mit einem höheren Risiko einher. Aber Diversifikation (Risikostreuung) kann dazu beitragen, dieses Risiko zu mindern.
- Vorteil der Diversifikation: Sowohl Vermögensverwalter als auch Mischfonds setzen auf Diversifikation, um über längere Zeiträume zuverlässige Renditen zu erzielen. Mischfonds investieren in mehrere Anlageklassen, z. B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien.
- Kosten und Leistung: Aktiv gemanagte Mischfonds haben oft hohe Kosten, bieten aber nicht immer die erwartete Leistung. Ein Portfolio-ETF hingegen ist kostengünstiger und transparenter.
- Historische Entwicklung von Portfolio-ETFs: Der Artikel nennt Beispiele wie den Xtrackers Portfolio ETF (erster Multi-Asset-ETF in Deutschland) und verschiedene Angebote von großen Anbietern wie Amundi, Blackrock und Vanguard.
- Kostenvergleich: Während traditionelle Mischfonds oft laufende Kosten von 1,5% bis 2% pro Jahr haben, berechnen Portfolio-ETFs wie die von Blackrock oder Vanguard nur 0,25% pro Jahr. Das bedeutet, dass mehr Rendite für den Investor übrig bleibt.
- Renditevergleich: Einige Multi-Asset-ETFs, wie der Xtrackers Portfolio ETF und der Amundi Multi-Asset Portfolio, haben in den letzten drei Jahren durchschnittliche Jahresrenditen von 4,1% bzw. 5,1% erzielt.
- Volatilität: Portfolio-ETFs tendieren dazu, weniger volatil zu sein als der Aktienmarkt insgesamt. Dies zeigt sich z. B. in den Daten der Fondsrating-Agentur Morningstar.
- Sharpe Ratio: Dies ist eine Kennzahl, die die Rendite eines Investments im Verhältnis zum eingegangenen Risiko misst. Einige Portfolio-ETFs haben in dieser Hinsicht besser abgeschnitten als einige bekannte Mischfonds.
- Transparenz: Ein großer Vorteil von ETFs, einschließlich Portfolio-ETFs, ist ihre Transparenz. Sie veröffentlichen täglich die Vermögenswerte in ihrem Portfolio, sodass Investoren genau wissen, worin sie investieren.
- Portfolio-Zusammensetzung: Multi-Asset-ETFs enthalten in der Regel 10 bis 20 verschiedene ETFs, die bekannte Indizes abbilden. Einige Anbieter, wie Amundi und Vanguard, halten stetig an ihrer Allokationsstrategie fest, während andere wie Xtrackers und Blackrock sie gelegentlich anpassen.
Zusammengefasst bieten Portfolio-ETFs eine kostengünstige, transparente und diversifizierte Anlageoption, die in den letzten Jahren attraktive Renditen bei vergleichsweise geringem Risiko erzielt hat.