ETF Kauf: Börsengehandelte Fonds (ETFs) sind eine der beliebtesten Anlageformen für Privatanleger und Sparer. Sie bieten das Potenzial für Kapitalwachstum und Einkommensgenerierung sowie eine Reihe von anderen Vorteilen. Die Wahl eines ETFs kann jedoch eine schwierige Aufgabe sein, da es so viele verschiedene Optionen auf dem Markt gibt. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die verschiedenen Arten von ETFs ein und helfen dir bei der Entscheidung, welcher der richtige für dich ist.
Also, was sind ETFs? Einfach ausgedrückt, sind es Investmentfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Das macht sie unglaublich vielseitig und für alle Anleger/innen zugänglich – vom Einsteiger bis zum erfahrenen Profi.
Es gibt Tausende von verschiedenen ETFs auf dem Markt, die alles abdecken, von Aktien und Rohstoffen bis hin zu Anleihen und Immobilien. Daher kann es schwierig sein zu wissen, welcher der richtige für dich ist. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir die verschiedenen Arten von ETFs vor und helfen dir bei der Entscheidung, welcher der richtige für dich ist. Los geht’s!
Was ist ein ETF und was sind die Vorteile einer Investition in einen ETF?
In diesem Abschnitt definieren wir den Begriff ETF und stellen die Vorteile börsengehandelter Indexfonds heraus.
Definition des Begriffs ETF
ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Fund. Das sind börsengehandelte Fonds (ETFs), also Anlageinstrumente, die das Potenzial für Kapitalwachstum und Einkommensgenerierung sowie eine Reihe anderer Vorteile bieten.
ETFs sind Investmentfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden, was sie unglaublich vielseitig und für alle Anleger – egal ob Privatanleger oder institutionelle Anleger – zugänglich macht. Es gibt Tausende von verschiedenen ETFs auf dem Markt, die alles abdecken, von Aktien und Rohstoffen bis hin zu Anleihen, Immobilien, Währungen und dem Geldmarkt. Daher kann es schwierig sein herauszufinden, welcher Fonds der richtige für dich ist.
Vorteile beim Kauf von ETFs
Börsengehandelte Fonds bieten Anlegern eine Reihe von Vorteilen, darunter
- Transparenz und Einfachheit: Da ETFs jeweils einen Börsenindex abbilden, sind sie einfach zu verstehen und zugleich sehr transparent. Damit entsprechen sie der altbekannten Börsenregel, nach der du nur kaufen sollst, was du auch verstehst.
- Kapitalwachstum: Einer der wichtigsten Vorteile von ETFs ist ihr Potenzial für Kapitalwachstum. Da sie wie Aktien an der Börse gehandelt werden, können ETFs den Anlegern ein Engagement in einer breiten Palette von Anlageklassen und Märkten bieten. Dies kann im Laufe der Zeit zu einem größeren Kapitalzuwachs führen.
- Diversifizierung: ETFs bieten Anlegern eine Diversifizierung über u. a. eine Reihe von Vermögenswerten, Sektoren und Ländern. Dies trägt dazu bei, das Risiko einer Investition in ein einzelnes Wertpapier zu verringern und kann die Gesamtrendite deines Portfolios verbessern.
- Liquidität: ETFs sind äußerst liquide Anlagen, d. h. Anleger können sie problemlos auf dem offenen Markt kaufen und verkaufen. Das macht sie zu einer guten Wahl für kurzfristige (je nach Anlageklasse) oder besser noch langfristige Investitionen.
- Niedrige Gebühren: ETFs haben in der Regel niedrige Verwaltungsgebühren p. a., was dazu beitragen kann, die Gesamtkosten deiner Anlage zu senken. Außerdem kennen sie keinen Ausgabeaufschlag, so wie er bei aktiv gemanagten Investmentfonds üblich ist.
ETF Kauf: Wie entscheide ich, welchen ETF ich kaufe, und wo sollte ich ihn kaufen?
Für den ETF Kauf spielen verschiedene Entscheidungskriterien eine Rolle:
- deine Einstellung zum Risiko, also deine Risikobereitschaft
- damit einhergehend dein Sicherheitsbedürfnis
- deine Erwartungen an die Rendite (Performance)
- deine daraus resultierende Anlagestrategie.
Kriterien für den Kauf eines ETFs
Im Folgenden werden obige Kriterien etwas näher betrachtet.
Deine Einstellung zum Risiko
Unterschiedliche Menschen haben eine unterschiedliche Einstellung zum Risiko. Manche sind bereit, größere Risiken einzugehen, um eine höhere Rendite zu erzielen, während andere eher konservativ sind und eine niedrigere Rendite mit weniger Risiko bevorzugen. Je nachdem, wie risikofreudig du bist, musst du in unterschiedliche Anlageklassen investieren.
Wenn du bereits bist, ein höheres Risiko einzugehen, um eine höhere Rendite zu erzielen, solltest du eine Anlage in Aktien oder aktienbasierte ETFs in Betracht ziehen. Diese Anlagen bieten das Potenzial für Kapitalwachstum im Laufe der Zeit, sind aber auch mit einem höheren Risiko verbunden.
Wenn du ein geringeres Risiko wünschst, aber auch eine niedrigere Rendite, solltest du in Anleihen oder rentenbasierte ETFs investieren. Diese Anlagen bieten Stabilität und Sicherheit, erzielen aber in der Regel geringere Renditen als Aktien oder aktienbasierte ETFs.
Es ist wichtig, daran zu denken, dass keine Investition ohne Risiko ist, und es ist immer wichtig, eigene Nachforschungen anzustellen, bevor man eine Entscheidung darüber trifft, wo man sein Geld investiert.
Bei der Geldanlage gibt es zwei wichtige Dinge zu beachten: Deine Risikobereitschaft und dein Sicherheitsbedürfnis. Diese beiden Faktoren bestimmen, in welche Art von Vermögenswerten du investierst und wie viel Risiko du bereit bist einzugehen.
Was ist Risiko?
Risiko kann als das Verlust- oder Schadenspotenzial definiert werden, dem ein Anleger bei einer Investition ausgesetzt sein kann. Es gibt verschiedene Arten von Risiken, mit denen Anleger konfrontiert werden können, darunter Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko und Inflationsrisiko etc..
Was ist Sicherheit?
Sicherheit bezieht sich auf den Grad des Schutzes, den ein Anleger bei einer Investition empfindet. Sicherheit kann in vielen Formen auftreten, z. B. als Kapitalerhalt, Schutz vor Verlusten und garantierte Erträge. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass keine Anlage zu 100 % sicher ist – aber wenn du deine Bedürfnisse kennst und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen triffst, kannst du das Risiko, dem du ausgesetzt bist, erheblich reduzieren.
Die Entscheidung zwischen riskanten und sicheren Anlagen
Wenn es um Investitionen geht, gibt es zwei Grundtypen von Anlegern: diejenigen, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen in Bezug auf ihre Geldanlagen und diejenigen, bei denen die Sicherheit einer Geldanlage im Vordergrund steht. Wer bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen, kann bedenkenlos in Aktien und Aktien-ETFs investieren, da er das Risiko eines Börsencrash stets mit einbezieht. Und wer ein größeres Sicherheitsbedürfnis hat, der sollte Anleihen- und Immobilien-ETFs in seinem Portfolio höher gewichten.
Deine Renditeerwartungen in Bezug auf den ETF-Kauf
Wenn es um Investitionen geht, gibt es verschiedene Arten von Anlegern mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Manche brauchen mehr Sicherheit bei der Geldanlage, während andere bereit sind, mehr Risiko einzugehen, um eine höhere Rendite zu erzielen. In diesem Blogbeitrag gehen wir auch auf die verschiedenen Anlageklassen ein und erläutern, wie sie mit Risiko und Sicherheit zusammenhängen.
Anlageklassen
Es gibt verschiedene Arten von Vermögenswerten, in die du investieren kannst: Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe, Währungen und den Geldmarkt. Jede Anlageklasse hat ihre eigenen Merkmale, die sie für bestimmte Anleger interessant macht.
Aktien
Aktien bieten ein höheres Potenzial für Kapitalwachstum, sind aber auch mit einem höheren Risiko verbunden. Dies liegt daran, dass Aktien an die Leistung des Unternehmens gebunden sind und je nach Erfolg des Unternehmens steigen oder fallen können. Für Anleger, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, um eine höhere Rendite zu erzielen, können Aktien eine gute Option sein.
Anleihen
Anleihen gelten als sicherere Anlage als Aktien, da sie von Regierungen (Staatsanleihen) oder einem Unternehmen (Unternehmensanleihen) abgesichert werden. Das bedeutet, dass im Falle eines Zahlungsausfalls – wenn das Unternehmen oder der Staat seine Schulden nicht zurückzahlen kann – die Anleihegläubiger vorrangig bezahlt werden. Anleihen bringen in der Regel niedrigere Renditen als Aktien, aber die Zinserträge sind in Abhängigkeit von der Bonität des Schuldners sicher.
Resultierende Anlagestrategie
Wenn es um Investitionen geht, gibt es zwei Grundtypen von Anlegern: diejenigen, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, um eine höhere Rendite zu erzielen, und diejenigen, die mehr Sicherheit für ihre Investitionen wünschen. Je nach Ihrer Risikotoleranz und Ihrem Sicherheitsbedürfnis werden Sie in verschiedene Anlageklassen investieren. Daraus resultieren folgende Anlagestrategien:
1) Konservative Strategie – Dieser Anlegertyp strebt ein möglichst geringes Risiko an und investiert hauptsächlich in Anleihen, Immobilien oder Geldmarktfonds.
2) Gemäßigte Strategie – Ein gemäßigter Anleger ist bereit, ein etwas höheres Risiko einzugehen als ein konservativer Anleger, fühlt sich aber immer noch nicht wohl mit risikoreichen Anlagen wie Aktien. Er kann in eine Mischung aus Aktien, Anleihen und Barmitteln investieren.
3) Aggressive Strategie – Ein aggressiver Anleger ist bereit, mit seinem Geld hohe Risiken einzugehen und investiert hauptsächlich in Aktien, Rohstoffe und vielleicht noch Kryptowährungen etc..
ETF Kauf: Wo sollte ich einen ETF kaufen?
Am besten eröffnest du ein Depot bei einem Online-Broker, der viele ETF Anbieter im Angebot hat und bei dem die Kosten pro Order möglichst niedrig sind. In einem Depot werden deine Wertpapiere – also auch deine ETFs – verwahrt und verwaltet. Zu den Funktionen eines Depots gehört auch der Einzug und die Gutschrift von Zinsen (Anleihen) und Dividenden (Aktien).
WKN bzw. ISIN
Die Wertpapierkennnummer (WKN) und die internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) werden beide zur Identifizierung eines bestimmten Wertpapiers verwendet. Die WKN wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet, während die ISIN international verwendet wird. Beide dienen dem gleichen Zweck – der eindeutigen Identifizierung eines Wertpapiers – und können austauschbar verwendet werden. Wenn du einen ETF kaufst, musst du entweder die WKN oder die ISIN angeben, um die Transaktion abzuschließen.
Welche Faktoren sollte ich beim ETF Kauf berücksichtigen, wenn ich investieren möchte?
Anlageklasse
Es gibt eine Vielzahl von Anlageklassen, in die Sie mit ETFs investieren können. Zu den gängigsten gehören Aktien, Anleihen, Immobilien und der Geldmarkt. Du kannst jedoch auch in Währungen oder Rohstoffe investieren, wenn du bereit bist, ein höheres Risiko einzugehen. Es ist wichtig, dass du bei der Auswahl eines ETFs deines Risikotoleranz berücksichtigst.
Geografische Region
Mit ETFs kannst du entweder in die ganze Welt investieren, nämlich mit einem sogenannten Weltaktien-ETF. Oder in einzelne Regionen (z. B. Kontinente) oder einzelne Länder.
Beispiel für einen Weltaktienindex wäre der bei Anlegern sehr beliebte MSCI World Index (ca. 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern) sowie sein Pendant für die Schwellenländer, nämlich der MSCI Emerging Markets Index. Dieser umfasst aktuell 1.386 Unternehmen aus 24 Schwellenländern.
Industrie- und Schwellenländer kannst du auch vereint in einem Index kaufen, wie zum Beispiel dem FTSE All World Index, der mehr als 4.100 Aktien sowohl aus Industrie- als auch Schwellenländern umfasst.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Indizes und dazu passende ETFs, die ganze Kontinente und auch einzelne Länder abbilden.
Vor dem ETF Kauf: Auswahl des Index bzw. der Indizes
Es gibt eine Vielzahl von Indizes, in die Anleger mit Exchange Traded Funds (ETFs) investieren können. Nicht Hunderte, sondern Tausende verschiedene Indizes für alle banküblichen Anlage- bzw. Assetklassen. Dementsprechend gibt es weltweit zwischen 9.000 und 10.000 verschiedene ETFs und allein an der Frankfurter Börse sind
- 1.906 verschiedene ETFs
- 87 aktive ETFs
- 181 ETCs und
- 250 ETNs,
also insgesamt 2.424 Exchange Traded Products (ETPs), gelistet.
ETPs, kurz für Exchange Traded Products, ist der Oberbegriff für diese Wertpapierart und umfasst ETFs, ETCs wie ETNs, wie folgende Abbildung zeigt:
ETCs
Exchange Traded Commodities (ETCs), also börsengehandelte Rohstoffe sind eine Art von Wertpapieren, die es Anlegern ermöglichen, mit Rohstoffen zu handeln, ohne den zugrunde liegenden Rohstoff physisch in Besitz nehmen zu müssen. ETCs ähneln börsengehandelten Fonds (ETFs), mit dem Unterschied, dass sie den Preis eines einzelnen Rohstoffs oder eines Rohstoffkorbs abbilden und nicht den eines Index
Es gibt zwei Arten von ETCs: physisch besicherte und futures-basierte. Physisch besicherte ETCs halten den physischen Rohstoff, während futures-basierte ETCs nur Verträge über den Kauf oder Verkauf des Rohstoffs zu einem zukünftigen Zeitpunkt halten.
ETCs können wie Aktien an der Börse ge- und verkauft werden und bieten Anlegern eine einfache Möglichkeit, in Rohstoffe zu investieren, ohne sich mit der Komplexität des Handels mit Terminkontrakten befassen zu müssen.
ETNs
Exchange Traded Notes (ETCs) dagegen sind börsengehandelte Schuldverschreibungen, die an die Wertentwicklung eines bestimmten Marktindikators gekoppelt sind. Das können Volatilitätsindizes, Devisen oder Aktienindizes sein. Zudem gibt es besicherte und unbesicherte ETNs.
- Im Vergleich zu ETCs sind ETNs rechtlich und handelsseitig dasselbe. Es hat sich jedoch im Markt etabliert, Wertpapiere, die die Preisentwicklung von Rohstoffen abbilden als Exchange Traded Commodities zu bezeichnen. Außerdem sind derzeit nahezu alle ETCs im Handel an der Börse Frankfurt durch physische Hinterlegung von Rohstoffen oder treuhänderische Hinterlegung von Sicherheiten besichert.
- Im Vergleich zu ETFs, den Exchange Traded Funds, zählen die in ETNs investierten Mittel nicht zum Sondervermögen der Emittenten, so dass insbesondere bei unbesicherten Produkten ein Investment mit dem Risiko verbunden ist, dass der Emittent als Schuldner ausfallen kann. Dafür ermöglicht die Konstruktion der ETNs, an exotischeren Wertpapieren und anderen Marktindikatoren zu partizipieren. Ein Engagement in die Volatilität am Aktienmarkt beispielsweise war bislang über ETFs nicht möglich.
Ausgewählte gängige Indizes für ETFs
- DAX
- Euro Stoxx 50
- Stoxx Europe 600
- S&P 500
- MSCI World
- MSCI Emerging Markets
- FTSE All World Index
- MSCI All Country World Index,
um hier nur die wichtigsten zu nennen.
Art der Replikation
ETFs bilden jeweils einen bestimmten Börsenindex nach. Diese Nachbildung nennt man auch Replikation und es gibt drei verschiedene Methoden:
Physische Replikation
Die physische Nachbildung ist die gängigste Art und Weise, wie ETFs einen Index nachbilden. Bei der physischen Nachbildung hält der ETF alle Aktien des Index und versucht, die Wertentwicklung des Index exakt nachzuvollziehen. Bei großen Indizes ist dieses Verfahren ziemlich teuer, weshalb hier eher die Sampling-Methode zum Einsatz kommt.
Sampling-Verfahren
Die Sampling-Methode ist die häufigste Art und Weise, wie ETFs einen Index nachbilden. Bei der Sampling-Replikation hält der ETF eine repräsentative Auswahl der im Index enthaltenen Aktien und versucht, die Wertentwicklung des Index genau nachzuvollziehen. Diese Methode ist weniger kostspielig als die physische Nachbildung, kann aber weniger genau sein, wenn sich die Aktien im Index ändern.
Synthetische Replikation mittels Swap
Die synthetische Nachbildung ist eine Möglichkeit für ETFs, einen Index nachzubilden, ohne alle Aktien des Index zu halten. Bei der synthetischen Nachbildung hält der ETF Verträge zum Kauf oder Verkauf der im Index enthaltenen Aktien zu einem zukünftigen Zeitpunkt. Diese Methode ist weniger kostspielig als die physische Nachbildung, kann aber weniger genau sein, wenn sich die Aktien im Index ändern.
ETF kaufen: Ertragsverwendung
ETFs können auf zwei Arten Erträge verwenden: einmal Dividenden ausschütten und Erträge thesaurieren (einbehalten).
Die Ausschüttung von Dividenden erfolgt, wenn der ETF einen Teil seiner Erträge an die Anleger auszahlt. Diese Ausschüttung erfolgt in der Regel nach einem festen Zeitplan, z. B. vierteljährlich oder jährlich. Die Höhe der Dividendenausschüttung richtet sich nach den Erträgen des ETF und der Anzahl der im Umlauf befindlichen Anteile.
Die Thesaurierung von Erträgen erfolgt, wenn der börsengehandelte Fonds keinen Teil seiner Erträge an die Anleger ausschüttet. Diese Erträge werden in der Regel in den börsengehandelten Fonds reinvestiert, was zu einem Anstieg des Anteilspreises des ETF führen kann. Die einbehaltenen Erträge können auch zur Deckung der Kosten verwendet werden, die mit dem Betrieb der börsengehandelten Fonds verbunden sind, z. B. Verwaltungskosten.
Fondsvolumen
Das ideale Volumen für einen ETF liegt bei mindestens 100 Millionen USD oder EUR. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds wegen Unrentabilität geschlossen oder mit einem anderen ETF verschmolzen bzw. zusammengelegt wird.
Kostenquote
- Investierst Du in einen Fonds oder ETF, fallen beim Kauf und Verkauf Gebühren an. Außerdem berechnet der Fondsanbieter laufende Kosten, auch TER (Total Expense Ratio (Gesamtkostenquote)) genannt.
- Der ETF Anbieter bzw. die Fondsgesellschaft entnimmt sie aus dem Fondsvermögen. Du zahlst die TER also indirekt über eine etwas schlechtere Wertentwicklung des Fonds.
- Anders als der Name besagt, gibt es neben der TER noch weitere laufende Kosten.
- Welche Kosten beim Kauf und Verkauf Deiner ETF-Anteile anfallen, hängt vor allem von Deinem Depotanbieter und dem Börsenplatz ab.
Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds haben ETFs vergleichsweise niedrigere Kosten. Im Schnitt 0,2 bis 0,3 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr (ETFs) im Vergleich zu 1,4 bis 2 Prozent per anno bei klassischen Investmentfonds.
Auflagedatum
Auch das Auflagedatum des ETFs spielt eine gewisse Rolle, da bei älteren ETFs u. a. mehr Performancedaten zur Verfügung stehen als bei jüngeren Indexfonds. Auch haben ältere Fonds in der Regel ein höheres Fondsvolumen als ETFs, die gerade erst aufgelegt wurden.
Wo ist der Fonds zugelassen?
Wo der ETF zum Vertrieb zugelassen ist, spielt eine wichtige Rolle. In der EU müssen ETFs nämlich UCITS-konform sein, um zum Vertrieb zugelassen zu werden. Was das bedeutet, erfährst du u. a. in diesem Blogartikel.
Gibt es Risiken, die mit der Geldanlage in ETFs verbunden sind, und wie kann ich diese Risiken abmildern?
Allgemeines Marktrisiko
Alle Investments in börsennotierte Wertpapiere unterliegen dem allgemeinen Marktrisiko, auch ETFs. Das bedeutet, dass der Wert deiner Anlage infolge allgemeiner Marktbewegungen auch sinken kann.
Du kannst dein Marktrisiko verringern, indem du dein Anlageportfolio diversifizierst. Das bedeutet, dass du in eine Vielzahl von Vermögenswerten investierst, darunter Aktien, Anleihen, Immobilien und andere Anlageklassen.
Ein weiteres Risiko im Zusammenhang mit ETFs ist das Liquiditätsrisiko. Dies bedeutet, dass du deine ETF-Anteile möglicherweise nicht zu dem von dir gewünschten Preis verkaufen kannst, da die Kurse gerade allgemein gesunken sind.
Diversifikation bzw. Risikostreuung
ETFs bieten den Anlegern die Möglichkeit, ihr Risiko zu streuen, indem sie ihr Anlageportfolio diversifizieren.
Unter Diversifizierung versteht man die Investition in eine Vielzahl von Vermögenswerten, um das Risiko, Geld zu verlieren, zu verringern. Wenn du in einen börsengehandelten Fonds investierst, bist du den Risiken ausgesetzt, die mit den zugrunde liegenden Vermögenswerten verbunden sind, die der ETF hält. Durch die Diversifizierung deines Anlageportfolios kannst du das Risiko verringern, dass du Geld verlierst, wenn eine oder mehrere deiner Anlagen im Wert sinken.
Unter Risikostreuung versteht man also die Investition in eine Vielzahl von Vermögenswerten, darunter Aktien, Anleihen und andere Anlageklassen. Dies trägt dazu bei, das Gesamtrisiko deines Anlageportfolios zu verringern. Wenn du dein Risiko auf eine Vielzahl von Anlagen verteilst, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass du Geld verlierst, wenn eine Anlage an Wert verliert.
Sowohl die Diversifizierung als auch die Risikostreuung sind wichtige Faktoren, die bei der Anlage in ETFs zu berücksichtigen sind. Indem du dein Anlageportfolio diversifizierst, kannst du das Risiko verringern, dass du Geld verlierst, wenn eine oder mehrere deiner Anlagen an Wert verlieren. Durch die Streuung deines Risikos auf eine Vielzahl von Vermögenswerten ist die Wahrscheinlichkeit insgesamt geringer, dass du Geld verlierst, wenn eine einzelne Anlage im Wert sinkt.
Wie viel Geld brauchst du, um in ETFs zu investieren?
Um in ETFs investieren zu können, ist kein Vermögen notwendig. Das geht entweder als Einmalanlage oder besonders gut mit ETF Sparplänen, in die du regelmäßig einzahlst.
Du kannst bei einigen Brokern bereits ab 1,- EUR pro Monat mit dem Sparen beginnen. Bei anderen Online-Brokern beträgt die Mindestsparrate 25 oder 50 EUR pro Monat. Beim ETF Sparplan gibt es ETF Anteile übrigens auch in Bruchstücken. Durchschnittlich sparen ETF Anleger rund 180 EUR pro Monat in einen oder mehrere ETFs.
Dabei verzichten die Neo Broker zum Teil konsequent auf Ordergebühren, während andere Broker hier durchaus ganz ordentlich zuschlagen. Eine sehr gute Übersicht zum Thema ETF Sparpläne und ETFs kaufen findest du u. a. hier und hier.
ETF Sparpläne sind so etwas wie das intelligente Sparbuch des modernen Kleinanlegers. Umfassende Informationen zum Thema ETF Sparplan findest du auf diesem Blog übrigens in diesem Blogpost.
Nach dem ETF Kauf: Wie oft sollte ich mein Portfolio überprüfen und welche Änderungen sollte ich ggf. vornehmen?
ETFs sind pflegeleicht
Börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds) sind eine pflegeleichte Anlageform. Das bedeutet, dass du dein Portfolio nicht häufig überprüfen und Änderungen vornehmen musst.
Nach dem ETF Kauf: Rebalancing nur einmal pro Jahr
Einer der Vorteile von börsengehandelten Fonds ist, dass sie eine wartungsarme Anlageform sind. Deshalb musst du dein Portfolio nicht häufig überprüfen und ändern. Die meisten Experten empfehlen, dein Portfolio etwa einmal im Jahr neu zu gewichten.
Beispiel:
Nehmen wir an, du hast Aktien- und Anleihen-ETFs im Verhältnis 60 Prozent (Aktien) zu 40 Prozent (Anleihen) im Depot. Zumindest war das deine ursprünglich gewählte Aufteilung. Nun war das Aktienjahr gut und deine Aktienquote beträgt nun 70 Prozent und deine Renten liegen nur noch bei einer Quote von 30 Prozent. Dann solltest du ein Rebalancing – so der Fachbegriff – vornehmen, um dein ursprüngliches Ausgangsverhältnis wieder herzustellen. Konkret würde das heißen, einige Aktien-ETF-Anteile zu verkaufen und in Anleihen-ETFs umzuschichten, damit sich dein Risiko nicht dauerhaft vergrößert. Nähere Informationen zum Rebalancing deines Portfolios findest du auf diesem Blog hier.
Welche Tipps gibt es für langfristige Anleger, die ihre Rendite mit ETFs maximieren wollen?
Am besten investierst du über einen langen Zeitraum in einen Weltaktien-ETF. Wenn du dann noch gute Nerven hast, um den einen oder anderen Börsencrash einfach auszusitzen, erledigen Zins und Zinseszins den Rest.
ETFs kaufen, die einen Weltaktienindex abbilden
Weltaktien-ETFs sind eine Art von ETF, die die Wertentwicklung der weltweiten Aktienmärkte abbilden. Diese ETFs können eine gute Wahl für langfristige Anleger sein, die ihre Rendite maximieren möchten. Sie bieten ein Engagement in einer breiten Palette von Unternehmen aus der ganzen Welt und sind eine gute Möglichkeit, dein Anlageportfolio zu diversifizieren.
In ETFs investieren: Lange Anlagedauer
Mit ETFs kannst du über 20 bis 30 Jahre ein ordentliches Vermögen bilden. Damit kannst du hervorragend langfristige Sparziele, wie z.B. deine private Altersvorsorge, aufbauen. Und bei einer langen Anlagedauer kommt zusätzlich der Zinseszinseffekt zum Tragen.
Zinseszinseffekt
Egal ob Einmalanlage oder Sparplan mit regelmäßigen Einzahlungen: Über einen langen Zeitraum wirst du Dank des Zinseszinseffektes bemerkenswerte Ergebnisse erzielen. Albert Einstein soll ihn einmal als größte Entdeckung der Mathematik bezeichnet haben. Wenn dich dieses Thema näher interessiert, kannst du u. a. hier mehr darüber lesen.
Gute Nerven nach dem ETF Kauf
Um deine Rendite zu maximieren, wenn du über einen langen Zeitraum in börsengehandelte Fonds investierst, musst du gute Nerven haben. Denn du musst auch einen gelegentlichen Börsencrash überstehen. Einfach abwarten und den Crash aussitzen, vielleicht nachkaufen, aber auf keinen Fall verkaufen!!! Mehr Informationen dazu findest du u. a. hier.
Gibt es noch andere Dinge, die du beim ETF kaufen beachten solltest?
Du solltest dir generell überlegen, ob du ein Selbstentscheider in Sachen Geldanlage sein oder ob du dich für einen Robo Advisor entscheiden willst.
Robo-Advisors sind eine Art digitaler Finanzberater, die automatisierte, algorithmusgesteuerte Anlageberatung anbieten. Sie sind ein wachsender Trend in der Finanzbranche, und viele Anleger wenden sich an sie, um Hilfe bei ihren Anlageportfolios zu erhalten.
Robo-Advisors sind oft billiger als herkömmliche Finanzberater und können eine gute Option für Anleger sein, die sich bei ihren Investitionen zurückhalten wollen. Sie sind jedoch möglicherweise nicht für alle Anleger geeignet, und es ist wichtig, sich vor der Wahl eines Robo-Advisor gründlich zu informieren. Und das kannst du u. a. hier.
Fazit: Der ETF Kauf ist gar nicht so schwierig
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ETFs eine großartige Investition für alle sind, die ihre Geldanlage auf ein neues Fundament setzen wollen. Sie bieten Diversifizierung und Liquidität, und du kannst sie bei den meisten Online-Brokern kaufen.
Es gibt eine große Auswahl an ETFs, also recherchiere und finde einen, der zu deinen Bedürfnissen passt. Dieser Blogartikel hat dir einiges an Input geliefert, woran du denken solltest und was zu beachten ist, wenn du mit einem ETF Kauf unter die ETF Anleger gehen willst.
Denke daran, dass du besser auch einen Finanzberater konsultieren solltest, bevor du eine größere Investitionsentscheidung triffst. Vor allem, wenn du in Geldangelegenheiten noch unerfahren bist. Dabei würde ich mich generell für einen Honorarberater entscheiden, da dieser dich von Provisionen unabhängig beraten kann. Anders als in der Bank oder bei Finanzberatern bzw. -maklern, die sich über Provisionen finanzieren und damit nicht unabhängig sind. Bist du bereit, in ETFs zu investieren? Dann findest du hier eine Übersicht über Online Broker.
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