ETF oder Fond? Wo sind Unterschiede und was die Vor- und Nachteile?

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ETF oder Fond? Wenn es ums Investieren geht, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, aus denen du wählen kannst. Zwei der beliebtesten Optionen sind ETFs und Fonds. Aber was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Anlageformen? Und welche ist die richtige für dich?

Hier findest du eine Beschreibung von ETFs und Fonds sowie eine Übersicht über deren Vor- und Nachteile, damit du eine fundierte Entscheidung für deine Geldanlage treffen kannst. Und das möglichst einfach erklärt.

Was ist ein Exchange Traded Fund (ETF)?

ETFs

ETF steht für Exchange Traded Funds, was soviel wie börsengehandelter Indexfonds bedeutet. Das heißt, ein Fonds, der einen bestimmten Börsenindex wie den Deutschen Aktienindex (DAX), den US-amerikanischen S&P 500 oder den sehr bekannten MSCI World Index abbildet.

ETFs bilden einen Index auf unterschiedliche Art und Weise nach

Insgesamt werden drei verschiedene Replikationsmethoden unterschieden:

  • physische Replikation
  • Sampling-Verfahren
  • per Swap

Bei der physischen Replikation kauft der ETF alle Aktien bzw. Wertpapiere, die im Index enthalten sind. Dieses Verfahren ist recht teuer und wird meist bei eher kleineren Indizes wie zum Beispiel dem DAX verwendet.

Beim Sampling-Verfahren wird nur eine statistisch relevante Anzahl an Aktien gekauft, um Kosten zu sparen. Diese Replikationsmethode kommt vor allem bei größeren Indizes wie zum Beispiel dem MSCI World Index zur Anwendung.

Beim Swap wird ein Tauschgeschäft vorgenommen. Der ETF kauft irgendwelche Wertpapiere, die nicht unbedingt etwas mit dem Index zu tun haben müssen und verleiht diese an eine (Investment-)Bank. Diese kann sie zum Beispiel für Leerverkäufe nutzen. Die Bank garantiert im Gegenzug den tagesaktuellen Wert des Indizes. Allerdings birgt der Swap das Risiko, dass die Bank pleite geht (sogenanntes Kontrahentenrisiko). Hier sehen die UCITS Bestimmungen, die in der ganzen EU für ETFs gelten, jedoch Absicherungsmechanismen vor, die dieses Risiko begrenzen. Swap-ETFs werden übrigens auch als synthetische ETFs bezeichnet. Diese Nachbildungsmethode ist besonders kostengünstig und kommt der Wertentwicklung des ETFs zugute.

Börsengehandelte Indexfonds benötigen keinen Fondsmanager

ETFs erfordern kein Fondsmanagement wie klassische aktiv gemanagte Fonds und haben daher deutlich niedrigere Verwaltungskosten pro Jahr (TER) als diese.

Die Geldanlage in ETFs wird auch als passives Investieren bezeichnet im Gegensatz zum aktiven Management klassischer Fonds.

ETFs sind jederzeit liquide

Exchange Traded Funds sind börsennotiert und können wie jedes andere börsennotierte Wertpapier jederzeit an der Börse gekauft und verkauft werden. Damit ist mit ETFs auch Daytrading möglich.

Der Preis eines ETFs richtet sich nach dem Wert des zugrunde liegenden Index. ETFs bieten Anlegern eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in eine Vielzahl von Anlageklassen und Märkten auf der ganzen Welt zu investieren.

Unterschiedliche Arten von ETFs

Es gibt viele verschiedene Arten von ETFs:

  • ETFs, die Regionen repräsentieren (Welt, Kontinente wie Europa etc., Länder)
  • ETFs, die bestimmte Sektoren abbilden (z. B. Gesundheit, Technologie, Banken etc.)
  • ETFs, die sich bestimmten Themen widmen (z. B. Wasser, Metaversum, Ernährung der Zukunft etc. )
  • ETFs, die bestimmte Anlagestrategien repräsentieren (z. B. Dividenden, Faktorstrategien wie u. a. Small Caps, Sozial/Nachhaltig etc.)

Wie viele ETFs gibt es in Deutschland und weltweit?

Exchange Traded Products

Allein an der Frankfurter Börse sind knapp 1.900 verschiedene ETFs zugelassen. Hinzu kommen noch 181 Exchange Traded Commodities (ETCs) – das sind Rohstoff-ETFs – und 246 Exchange Traded Notes (ETNs) wie zum Beispiel Währungs-ETFs. Es würde jedoch zu weit gehen, wenn ich in diesem Artikel auch ETCs und ETNs ausführlicher erklären würde. Das ist bereits an anderer Stelle geschehen. Hinzu kommt eine neue Gattung von 86 aktiv gemanagten ETFs. Weltweit waren es 2021 laut statista über 8.500 verschiedene ETFs. Doch es gibt auch eine Vielzahl an aktiv gemanagten Fonds.

Wie funktioniert Geldanlage mit Fonds?

Geldanlage mit Fonds

Einfach erklärt ist ein Fonds ein Anlageinstrument, das das Geld vieler Anlegerinnen und Anleger bündelt und breit gestreut in eine Vielzahl von Wertpapieren investiert mit dem Ziel Vermögen aufbauen zu können.

Aktive Fonds haben ein Fondsmanagement

Fonds werden von professionellen Fondsmanagern verwaltet, die das Geld in Aktien, Anleihen, Immobilien und andere Vermögenswerte investieren, um den Wert des Fonds zu steigern. Dabei verfolgt jeder Fonds eine bestimmte Strategie und das Fondsmanagement entscheidet, welche Wertpapiere ge- und verkauft werden.

Fonds gibt es für viele Anlageklassen

Asset Allocation

Fonds sind ein beliebter Weg für Investoren, ihr Portfolio zu diversifizieren und sich breit gestreut an einer breiten Palette von Anlageklassen und Märkten zu beteiligen.

Dabei sind banküblich Anlage- oder Assetklassen

  • Aktien
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Währungen
  • Geldmarkt.

Übrigens gibt es für alle diese Anlageklassen auch ETFs, also Aktien ETFs, Anleihen ETFs, Immobilien ETFs etc.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten von Fonds, nämlich neben klassischen Fonds auch Folgende:

Hedgefonds

Hedgefonds sind eine Art von Fonds, die aggressive Anlagestrategien einsetzen, um hohe Renditen zu erzielen. Sie „hedgen“ eine Position durch bestimmte Gegenpositionen, sind also sowohl „short“ (d. h. sie setzen auf fallende Kurse) als auch „long“ (d. h. sie hoffen auf steigende Kurse) im Markt. Hedgefonds werden nicht wie andere Fondsarten reguliert und sind nur für zugelassene Investoren zugänglich.

Dachfonds

Dachfonds sind eine Art von Fonds, die in andere Fonds investieren, anstatt direkt in Wertpapiere zu investieren. Diese Art von Fonds ist bei Anlegern beliebt, die ihr Portfolio diversifizieren und ein breites Engagement in verschiedenen Anlageklassen und Märkten eingehen wollen. Allerdings sind die Kosten von Dachfonds recht hoch.

In Deutschland sind aktuell rund 7.000 Fonds zugelassen und zum Ende des Jahres 2020 wurden weltweit mehr als 126.450 offene Investmentfonds verwaltet. Bei der Börse Frankfurt kannst du dir übrigens diverse Handbücher herunterladen, damit du bei dieser großen Auswahl nicht komplett den Überblick verlierst.

Seit wann gibt es Fonds und ETFs?

Investmentfonds gibt es schon seit dem Jahr 1774. In diesem Jahr brachte der niederländische Kaufmann Adriaan van Ketwich das erste Gemeinschaftsvermögen „Eintracht macht stark“ auf den Weg. Den ersten Fond in Deutschland gab es vor etwa 70 Jahren. Die Idee hat sich bis heute gut bewährt.

Im Jahre 1928 wurde der älteste Fond aufgelegt, der noch heute existiert. Die amerikanische Fondsgesellschaft Pioneer Investments taufte ihn auf „Pioneer Fund“ und stattete ihn hauptsächlich mit Aktien lokaler Großunternehmen aus.

Die ersten ETFs wurden 1990 an einer Börse gelistet, und zwar in Kanada. Der erste börsengehandelte Indexfonds in New York war der Standard & Poor’s Depositary Receipt, der wegen seines Börsenkürzels SPDR auch Spider genannt wird. Dieser Spider-ETF, der den Index S&P 500 abbildet, ist in Bezug auf das Fondsvolumen heute der größte ETF überhaupt.

Erst 2000 wurden in Deutschland und Europa die ersten ETFs zum Vertrieb zugelassen. Einer davon war der iShares Euro Stoxx 50, der heute einer der größten passiven Fonds für Aktien der Eurozone ist.

ETF oder Fond? Was ETFs und Fonds gemeinsam haben?

ETFs und Fonds haben gemeinsam, dass das in sie investierte Kapital Sondervermögen ist. Das bedeutet, dass das Geld der Anleger im Falle einer Insolvenz der Bank bzw. Kapitalanlagegesellschaft vor dem Zugriff durch die Gläubiger geschützt ist. Der Faktor Sondervermögen macht ETF und Fond noch einmal besonders interessant.

Zudem sind die Risiken sowohl von Fonds als auch von börsengehandelten Indexfonds geringer als bei einem Investment in Einzelwerte. Während ein einzelnes Unternehmen immer in Schieflage geraten kann – siehe die Beispiele VW (Dieselskandal) oder Deutsche Bank (Missmanagement) – ist das bei einem ETF oder Fond eher unwahrscheinlich. Schließlich enthalten sie eine Vielzahl an Wertpapieren.

Wie unterscheiden sich ETFs und Fonds?

Zwischen einem ETF und einem Fond gibt es eine ganze Reihe an Unterschieden.

ETFs werden an der Börse gehandelt

ETF oder Fond? Unterschiede

Der Hauptunterschied zwischen ETFs und Fonds besteht darin, dass ETFs wie jedes andere börsennotierte Wertpapier an der Börse gehandelt werden, Fonds hingegen nicht.

Das bedeutet, dass du ETFs jederzeit während des Tages kaufen und verkaufen kannst, während du Fonds nur am Ende des Tages bei der jeweiligen Kapitalanlagegesellschaft kaufen oder verkaufen kannst. Für jeden ETF gibt es einen Market Maker, der jederzeit marktgerechte Kauf- und Verkaufskurse stellt.

Indexfonds werden passiv verwaltet

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass ETFs passiv verwaltet werden, d.h. sie versuchen, die Wertentwicklung eines bestimmten Indizes nachzubilden, während Fonds aktiv von professionellen Fondsmanagern verwaltet werden, die versuchen, den Markt zu schlagen. Daraus resultieren deutlich höhere Verwaltungskosten (TER) für Fonds als für ETFs.

In der deutlichen Mehrzahl der Fälle schaffen es aktiv gemangte Fonds allerdings nicht, ihren jeweiligen Referenzindex (Benchmark) auf lange Sicht zu schlagen. Das zeigen mittlerweile zahlreiche Studien zum Thema.

Deshalb schneiden nach Abzug der Kosten ETFs oft besser ab als aktiv gemanagte Fonds. Anleger fahren also mit der Strategie, von vornherein auf den Durchschnitt des Marktes zu setzen, in der Mehrzahl der Fälle besser als mit klassischen Fonds, die den Markt zwar schlagen wollen, es aber oft nicht schaffen.

Kein Ausgabeaufschlag für ETFs

Außerdem kosten ETFs keinen Ausgabeaufschlag wie klassische Fonds. Damit entlohnt die Fondsgesellschaft den Vertrieb, wie u. a. Banken und Finanzberater. Da fallen bei Aktienfonds durchschnittlich 5 Prozent an und bei Rentenfonds 3 Prozent. Letztlich spart man mit ETFs manchen Euro im Vergleich zu klassischen Fonds.

In ETFs investieren: Die Vorteile von ETFs gegenüber Fonds einfach erklärt

Vorteile von ETFs

ETFs bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen Fonds.

Niedrigere Kosten bei ETFs als bei aktiv gemanagten Fonds

Niedrigere Kosten: Da ETFs passiv verwaltet werden, sind ihre Verwaltungsgebühren viel niedriger als bei aktiv verwalteten Fonds. Dadurch kannst du im Laufe der Zeit eine Menge Geld sparen.

Während klassische Fonds meist zwischen 1,4 und 2 Prozent an Verwaltungsgebühren (TER) pro Jahr kosten, verursachen börsengehandelte Indexfonds im Schnitt nur 0,2 bis 0,3 Prozent pro Jahr. Das ist zum Teil mehr als 1 Prozent Unterschied pro Jahr und macht sich über lange Laufzeiten – zum Beispiel bei dem Sparziel private Altersvorsorge – über den Zinseszinseffekt stark bemerkbar.

In ETFs investieren bringt größere Flexibilität

Größere Flexibilität: ETFs können zu jeder Tageszeit an der Börse gekauft und verkauft werden, während Fonds nur am Ende des Tages bei der Fondsgesellschaft gekauft oder verkauft werden können. Das bedeutet, dass du bei ETFs von kurzfristigen Marktbewegungen (Daytrading) profitieren kannst, was bei Investmentfonds nicht möglich ist.

ETF Sparplan: Rendite zu erzielen ist das Ziel

ETF Sparplan

Für die meisten Exchange Traded Funds ist ein Sparplan verfügbar. Damit ist Vermögen aufbauen einfacher als jemals zuvor. Entweder überweist du jeden Monat deine Sparrate auf das Verrechnungskonto deines Depots oder du lässt diese von deinem Girokonto abbuchen. Zum Stichtag werden dann ETF Anteile gekauft.

Bei einem ETF Sparplan ist bereits eine Sparrate ab 1,- Euro möglich – zum Beispiel bei verschiedenen Neo Brokern wie u. a. Trade Republic oder Scalable Broker – aber meines Erachtens nach nicht unbedingt sinnvoll. 10 oder 20 Euro sollten es pro Monat schon sein, die du regelmäßig sparst. Besser mehr. Die durchschnittliche Sparrate über alle Sparpläne in Deutschland liegt übrigens bei ca. 180 Euro pro Monat.

Der große Vorteil der Geldanlage in einem Sparplan ist seine große Flexibilität: Zwar gilt es, Mindest- und Maximalsparrate des jeweiligen Brokers im Auge zu behalten, doch innerhalb dieser Grenzen kannst du deine Sparrate jederzeit beliebig verändern und bei Bedarf auch einmal ganz aussetzen. Das ist besonders vorteilhaft, wenn du mal vorübergehend arbeitslos wirst. Außerdem kannst du stets über dein Guthaben verfügen, da du ETFs jederzeit über die Börse kaufen und verkaufen kannst.

Schließlich möchte ich noch anmerken, dass du bei einem ETF Sparplan auch Bruchstücke eines Exchange Traded Fund-Anteils kaufen kannst.

Höhere (Netto-)Rendite nach Abzug der Kosten

Die Rendite von ETFs ist nach Abzug der Kosten oft höher als die Nettorendite von klassischen Fonds. Damit fährst du unterm Strich mit der Strategie, von vornherein auf den Durchschnitt zu setzen besser als wenn du – in der Mehrzahl der Fälle – erfolglos versuchst, deinen Referenzindex (Benchmark) zu übertreffen, was ja das erklärte Ziel aktiver Fonds ist. Da heißt es oft nur: Außer Spesen nichts gewesen.

Aktive Fonds: Vorteile gegenüber ETFs

ETF oder Fond? Auch Fonds haben gewisse Vorteile

Obwohl ETFs viele Vorteile gegenüber traditionellen Investmentfonds bieten, gibt es auch einige potenzielle Nachteile, die du vor einer Investition bedenken solltest:

ETF oder Fond? Fonds können den Markt übertreffen, ETFs nicht

Aktiv verwaltete Investmentfonds haben das Potenzial, ETFs zu übertreffen: Während die meisten ETFs einfach einen Index nachbilden, werden aktiv verwaltete Investmentfonds von professionellen Fondsmanagern verwaltet, die versuchen, den Markt zu übertreffen. Das bedeutet, dass Fonds eine höhere Renditen erzielen können, aber auch höhere Gebühren verursachen.

Fondsmanager erzielen in exotischen Märkten oft höhere Renditen

In exotischen Märkten erzielen gut vernetzte Fondsmanager manchmal bessere Ergebnisse als Exchange Traded Funds, die stur einen Index abbilden.

Aus einer Morningstar-Studie (zitiert bei extraetf.com) lässt sich u. a. auch ablesen: ETFs sind nicht per se besser als aktive Fonds. Letztere spielen dabei vor allem in weniger liquiden und weniger transparenten Märkten das Insiderwissen und Know how der Fondsmanager aus. Besonders deutlich trifft dies auf ETFs auf Aktien exotischerer Länder wie Vietnam, Griechenland oder die Türkei zu, aber auch China, Indien oder Brasilien.

Auch bei Aktien kleinerer Unternehmen (Small Caps), die aufgrund geringerer Bilanzanforderungen weniger transparent sind, konnten Fondsmanager in der Studie ihre Stärken zeigen. Das gilt beispielsweise für Small Caps aus Japan, Großbritannien, Schweden oder der globalen Schwellenländer zu. 

Das Ergebnis der Studie lässt sich zu folgender Faustformel zusammenfassen:

In den großen, liquiden Märkten zeigen die ETFs ihre Stärken, je kleiner oder exotischer die Märkte sind, desto eher können gute Fondsmanager ihr Know How ausspielen. 

Anlegen in Fonds: Chance auf bessere Beratung

Investmentfonds bieten darüber hinaus bessere individuelle Beratung: Da der Vertrieb bei aktiven Fonds vom Ausgabeaufschlag profitiert, gibt es bei diesen meist eine bessere Beratung als bei Exchange Traded Funds. Weder Banker noch provisionsorientierte Finanzberater haben große Motivation, auf ETFs zu beraten, da sie an diesen nur sehr wenig verdienen im Vergleich zu klassischen Fonds.

Gut zu wissen: Wann einen ETF und wann einen Fonds kaufen?

Wann den ETF und wann den Fond?

Die Antwort auf diese Frage hängt von deinen Anlagezielen ab. Wenn du auf der Suche nach einer einfachen und kostengünstigen Möglichkeit bist, in eine Vielzahl von Anlageklassen und Märkten zu investieren, können ETFs eine gute Option für dich sein. Wenn du hingegen dein Portfolio aktiv verwalten und den Markt schlagen willst, sind Fonds wahrscheinlich die bessere Wahl.

Die Gretchenfrage ist also, bist du eher ein passiver Anleger oder ein aktiver Investor?

Weiterhin lässt sich sagen, dass sowohl ETFs als auch traditionelle Investmentfonds Vor- und Nachteile haben. Welche Option für dich die beste ist, hängt von deinen spezifischen Anlagezielen ab. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Option die richtige für dich ist, solltest du mit einem Finanzberater sprechen, um den für dich richtigen Einstieg zu finden. Wenn du dich für diese Option entscheidest, solltest du am besten einen unabhängigen Honorarberater auswählen, der nicht auf Provisionsbasis arbeitet. Denn nur dieser kann dich unabhängig beraten.

Strategien zur Kombination von Fonds und ETFs

ETF oder Fond? Beides im Portfolio kombinieren

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du in ETFs oder traditionelle Investmentfonds investieren sollst, kannst du auch beide in deinem Portfolio kombinieren. So profitierst du von der Entwicklung bzw. Vorteilen beider Anlageformen und kannst gleichzeitig dein Risiko diversifizieren.

Eine Möglichkeit ist, einen Teil deines Portfolios in ETFs zu investieren (zum Beispiel in einen Weltaktien ETF) und den Rest in aktive Fonds, die ausgewählte exotische Märkte repräsentieren.

ETF oder Fond? Mit Fonds und ETFs in den selben Index investieren

Eine andere Strategie besteht darin, sowohl in ETFs als auch in traditionelle Investmentfonds zu investieren, die denselben Index abbilden. Du könntest zum Beispiel in einen S&P 500-ETF investieren und einen Investmentfonds, der denselben Index abbildet. Auf diese Weise kannst du die Vorteile der Diversifizierung und Kostenersparnis mit ETFs nutzen und hast gleichzeitig das Potenzial, den Markt mit aktiv verwalteten Investmentfonds zu übertreffen.

Core-Satellite Strategie

Core-Satellite-Strategie

Nicht ETF oder Fond, sondern ETF und Fond können im Rahmen einer Core-Satellite-Strategie miteinander kombiniert werden. Dabei kann zum Beispiel ein Weltaktien-ETF mit speziellen Fonds kombiniert werden, die bestimmte Branchen, Themen, Regionen etc. abbilden. Auf diese Weise sind vielfältige Anlagestrategien möglich, mit denen du deine Performance optimieren kannst.

Zusammenfassend lässt sich hierzu sagen, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, ETFs und traditionelle Investmentfonds in deinem Portfolio zu kombinieren. Welche Strategie für dich die beste ist, hängt letztlich von deinen spezifischen Anlagezielen ab.

Fazit: ETF oder Fond? Beide funktionieren, aber Exchange Traded Funds bieten unterm Strich einige Vorteile

ETF oder Fond? ETFs haben unterm Strich Vorteile

Wenn du also ein Privatanleger mit wenig Erfahrung bist, sind ETFs besser geeignet als Fonds. Die Hauptvorteile von ETFs – zum Beispiel einem Weltaktien ETF – sind, dass sie ein hohes Maß an Diversifizierung (Risikostreuung) und niedrigen Kosten bieten. Wenn zum Beispiel dein Sparziel die private Altersvorsorge ist, machst du mit einem ETF garantiert nichts falsch.

Fonds haben im Vergleich zu ETFs einige Nachteile. Sie sind deutlich teurer und schneiden in der Mehrzahl der Fälle in Bezug auf die Nettorendite schlechter ab als ETFs. Deshalb sollten Privatanleger, die in Wertpapiere investieren wollen, eher ETFs als Fonds kaufen.

Ein weiterer Vorteil von ETFs wurde noch gar nicht genannt: Sie sind ziemlich pflegeleicht. Wenn du Anteile an einem ETF gekauft hast, kannst du ihn weitgehend vergessen – es sei denn, der Markt bewegt sich dramatisch. Ein jährliches Rebalancing – also die Herstellung des ursprünglichen Verhältnisses der verschiedenen Anlageklassen zueinander in deinem Depot – reicht in der Regel völlig aus. Und genau deshalb sollten ETFs ganz oben auf deiner Liste stehen, wenn du investieren willst.

ETF oder Fond? Falls du noch kein Depot und keinen ETF Sparplan hast, findest du hier eine Liste ausgewählter Broker, wobei ich mich an deiner Stelle für Trade Republic oder Scalable Broker entscheiden würde, da diese die besten Konditionen und die größte Auswahl haben:

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